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  • Gendern & Co. – Teil 3: Heiligenschein oder Scheinheiligkeit?

    Gendern & Co. – Teil 3: Heiligenschein oder Scheinheiligkeit?

    Grüner wird´s nicht!

    Für mich ist das „Jetzt rücken wir Frauen/Transgender/andere Menschen aus dem Dunkeln ins Licht“ nur eine weitere Möglichkeit für Menschen, Unternehmen und Organisationen, ihr Image aufzuhübschen. Die Diskussion über den Klimawandel hat für viele Firmen die perfekte Gelegenheit für Green-Washing angespült: Tue so, als ob du super umweltfreundlich bist und die Kunden kaufen dir DAS und dein Zeug weiterhin ab. Damit verscheuchst du so gut wie niemanden und verprellst keine Handelspartner. Theoretisch könnte man ja auch Chinas Diktatur kritisieren, wenn man es so gut mit den unterdrückten Menschen meint, aber das kannst du nur machen, wenn du nicht wirtschaftlich auf den roten Bruder angewiesen bist. War es nicht seltsam, WIE VIELE Unternehmen plötzlich nachhaltige Produkte im Angebot hatten?! All die Jahre und Jahrzehnte davor war das nicht möglich und schlagartig haben die kleinen und großen Unternehmen ökologisch einwandfreie, nachhaltige Ware im Programm?! Und der Kunde soll das glauben?!

    Und wenn du dich nicht grün anmalen willst oder kannst, dann lässt du halt die Regenbogenflagge wehen und zeigst in deinem Werbespot gleichgeschlechtliche Paare, ob bei der Partnersuch-Plattform oder beim Teetrinken oder oder oder …

    Und wenn auch das nicht zu deinem Produkt passt, weil es kein Paar enthält, dann zeigst du halt, dass du mit allen Hautfarben auf Du und Du stehst. So besetzt du die Rolle einer Märchenfigur, die ihren Name durch ihre Haut so weiß wie Schnee erhielt, mit einer Latina. Immerhin gehst du nicht so weit und nimmst für das neue Schneewittchen Samuel L. Jackson, obwohl du mit ihm jegliche Stereotypen in den Wind schießen könntest: Warum soll denn Schneewittchen im Jahr 2022 unbedingt eine weiße, junge Frau sein?! Hautfarbe, Geschlecht und Alter dürfen keine Rolle mehr spielen! Alle Menschen sind gleich! Aber dann kommt ein 1,35 m großer Schauspieler an und erklärt das komplette Märchen für ewiggestrig, weil es Zwerge enthält. Gott, politisch korrekt sein zu wollen für die PR ist ein verdammt hartes Geschäft …

    Missbrauch kann auch Spaß machen!

    Wir scheinen in den letzten Jahren immer mehr zu Meistern darin geworden zu sein, uns ein perfektes Äußeres zu verpassen. Erst waren es die Filter, die unsere zerknitterte Haut auf das Niveau eines Babypopos glätten und dank denen wir viele Likes bekommen konnten. Inzwischen glätten wir unseren Charakter für die Daumen hochs. TV-Sender wählen für ihre Reality-Shows mit voller Absicht psychisch instabile Kandidaten aus, weil die den großen Unterhaltungsfaktor garantieren und fahren gleichzeitig Kampagnen, wie fortschrittlich sie in Sachen Menschlichkeit doch sind. Seltsam ist nur, wenn es dann Skandale gibt wie im Dschungelcamp und die Sender sich darüber empören, obwohl das Drama durch die Kandidatenauswahl genau so gewollt ist.

    In der ersten Pandemie-Welle wurden viele Helden beklatscht, ins Licht gerückt – inzwischen stehen sie wieder im Schatten und man hört aus den Kreisen der LKW-Fahrer, Krankenschwestern, Altenpfleger, Erzieher, Lehrer, Supermarkt-Kassierer usw. reichlich Ernüchterung. An den schwierigen Arbeitsbedingungen und der miesen Bezahlung hat sich demnach nichts verändert, stattdessen gibt es Druck durch die Impfpflicht. Viele werden nach dem Ende der Pandemie psychisch in einem wenig guten Zustand sein und dann wird man sich um sie genauso wenig kümmern wie um die, die schon vor der Pandemie am Boden lagen.

    Der Weltfußballverband FIFA ist um keine Kampagne verlegen, ob gegen Rassismus, für Vielfalt und andere eigentlich sehr wünschenswerte, menschliche Dinge. FIFA und menschliche Dinge? Wer sie kennt, der wird jetzt ein abwertendes Grinsen auf den Lippen haben – zurecht. All die Sponsoren der WM in Katar werden genauso wenig um Kampagnen verlegen sein, mit denen sie ihr Image pflegen wollen – doch von einem Boykott wegen der Sklavenhalterei beim Bau der Stadien will keiner was wissen. Da weht die Regenbogenflagge steif im Wind – gut, solange man nicht bei denen aneckt, mit denen man Geschäfte machen will. In dem Fall wird die Flagge ganz fix eingeholt und im Tresor verstaut.

    Fake!

    Mein Vater hatte 2019 einen Schlaganfall. 22 Jahre lang hatte ich ihn nicht gesehen bzw. gesprochen. Da er nach dem Schlag nicht mehr für sich selbst sorgen konnte, musste ich vieles regeln und kam dadurch mit Menschen in Kontakt, die ihn kannten: seine Bibliothekarin, seine Pensionswirtin in Österreich, die Krankenschwester in seiner Hausarztpraxis. Alle drei reagierten bestürzt auf die Nachricht vom Schlag und sagten jeweils so etwas wie: „Ach herrje, das hat er nicht verdient, der ist immer so nett und höflich gewesen.“ Seine Lieblingsnichte kannte ihn ebenfalls weitgehend von dieser Seite und auch mir war dieses Gesicht bekannt: Vater grüßte früher die Gartennachbarn so wunderbar nett und höflich, als könne er keiner Fliege etwas antun. Das andere Gesicht kannten nur seine Frau und seine Söhne und dieses Gesicht war alles andere als nett und höflich. Als ich seiner Lieblingsnichte, also meiner Cousine, von dieser anderen Seite erzählte, war sie erstaunt: „Das hätte ich ihm nicht zugetraut.“ Ihr fiel es aber nicht schwer, mir zu glauben, denn sie hatte unter ihrem Vater, dem Bruder meines Vaters, mindestens genauso viel auszuhalten.

    Ich hatte weder bei der Bibliothekarin, noch bei der Schwester in der Hausarztpraxis und auch nicht bei der Pensionswirtin versucht, das Bild, das sie von Vater hatten, geradezurücken. Mir erschien es als sinnlos, denn sie kannten ihn über Jahre als diesen netten, höflichen Mann und ein solches Bild lässt sich nicht in drei Sätzen verändern.

    Auch Ullis Schwester kennt von ihrem Vater dieses Prinzip: Nach außen Biedermann, nach innen Terrorist. Sie sieht ihn ganz klar als Mann mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung und ich habe Null Zweifel, dass sie damit richtig liegt, auch wenn es nur eine Laien-Diagnose ist. Typisch für Narzissten ist u.a., dass sie mit ihrem charmanten Auftreten einen ganzen Saal unterhalten können und man ihnen nicht im Geringsten zutraut, was sie ihren Partnern und Kindern antun. Das Gesicht, das sie nach außen zeigen, ist absoluter Fake und wann immer sich Konzerne, Organisationen, TV-Sender und andere Medien oder einzelne Menschen ein klinisch sauberes Image geben, muss ich inzwischen an Narzissmus denken – vor allem dann, wenn ich höre, dass hinter den sich grün waschenden Unternehmen meist nicht viel wirklich haltbare Farbe steckt.

    Jetzt seid doch mal vernünftig!

    Der scheinbaren Spaltung der Gesellschaft, dem offenbar immer rauer werdenden Ton, werden immer mehr Appelle an die Vernunft, an Mitmenschlichkeit, an Solidarität entgegengestellt. Hier wird Rassismus verurteilt, da Ausländerhass, dort wird gegendert. Vor allem Weihnachten und Jahreswechsel sind Hoch-Zeiten für solche Appelle. Ein kleiner Auszug vom Jahresende 2021:

    Der Papst sagte in der Christmette: „Hören wir auf, zu jammern und lange Gesichter zu machen, und lassen wir ab von der Gier, die uns immer unbefriedigt lässt.“ – Und schon kommt der Gierige zur Vernunft?!

    In seiner Weihnachtsbotschaft appellierte er an die Menschen, nicht wegzusehen im Angesicht von Konflikten, Krisen, Leid von Flüchtlingen. Er rief zu mehr Dialogbereitschaft auf und hob das Leid von Frauen und Kindern hervor, die in Zeiten der Pandemie verstärkt Opfer von Gewalt würden. Ohne schon kommen die Gewalttätigen zur Einsicht, dass man andere Menschen nicht verprügelt?!

    Bundespräsident Steinmeier stellte in der Weihnachtsansprache die Theorie auf: „Menschen können irren, sie lernen aber auch.“ – Wenn sie lernen würden, gäbe es nicht solche Sätze.

    Der katholische Berliner Erzbischof Koch forderte zu Weihnachten stärkere Solidarität mit geflüchteten Menschen. Jupp, erledigt.

    Ähnliche Appelle gibt es zu Gedenktagen, ob Kriegsende oder Holocaust. Dann wird vor neuer Judenfeindlichkeit gewarnt, zur Verteidigung der Demokratie aufgerufen, zu Wachsamkeit.

    Ich frage mich: An wen genau wenden sich diese Menschen? Wer ist die Zielgruppe? Wessen Gewissen wollen sie knacken und zum Besseren drehen? Wo sehen sie den ganz konkreten Erfolg solcher Appelle in der Vergangenheit? Bei welchen Menschen, die der Papst, der Bundespräsident und der Erzbischof kennen, haben je solche Appelle ein Umdenken bewirkt? Mein Vater hätte zu Lebzeiten nicht gemeint sein können, auch nicht Ullis Vater, denn an ihnen prallte so etwas über Jahrzehnte spurlos ab.

    Auch meine einstige Muse kann nicht gemeint sind. Sie ließ sich gegen jede Vernunft zwei Wochen nach dem Tod ihres Mannes auf einen Typen ein, der schon zuvor ordentlich an ihr baggerte. Auch für sie selbst war klar, dass sie vom Regen in die Traufe kommt, doch durch ihre Vergangenheit – den Missbrauch – hatte Vernunft Null Chancen. Genauso ist es bei den 80 Menschen, die ich in meinem Buch „Verrückt – ein Aufschrei“ beschreibe. Gut, vielleicht bin ich immer wieder einfach jenen gekonnt ausgewichen, bei denen „Jetzt seid doch mal vernünftig, so geht das doch nicht!“ Wirkung zeigt.

    Zeitverschwendung

    Das Schlimmste an Kampagnen und Appellen ist für mich: Sofern du dank Naivität überhaupt an die Wirkung deiner Appelle glaubst und nicht aus reinem Narzissmus handelst, verschwendest du einfach nur Zeit.

    Du kannst auch einen Topf mit Wasser in die Sonne stellen und darauf hoffen, dass das Wasser irgendwann kocht. Aber du wirst nirgends in der Geschichte der Menschheit jemanden ausfindig machen können, der damit Erfolg hatte.

    Du wartest auf die Früchte deiner Arbeit und stellst irgendwann fest, dass sich überhaupt nichts verändert hat. Dann musst du die vertane Zeit abhaken, in welcher du eigentlich etwas wirklich Erfolg bringendes hättest tun können.

    Und das einzig Hilfreiche, was ich als Lösung all der Probleme dieser Welt sehe, ist: Kindern ermöglichen, mit einem gesunden Selbstbewusstsein ihr Elternhaus verlassen zu können. Und dazu braucht es Eltern mit gesundem Selbstbewusstsein.

    Tausche Vorurteile gegen Vorurteile!

    Im Kampf gegen Vorurteile entstehen neue Vorurteile: Besetze die Posten in der Firma so divers wie möglich und alles ist gut, denn diverse Menschen sind immer gute Menschen. Doch gerade wer immer irgendwie anders ist und war, wird zum leichten Ziel derer, die andere abwerten müssen, um sich selbst aufzuwerten. Wenn du eine solche Zielscheibe warst und vielleicht noch bist, leidet das Selbstbewusstsein – ich spreche da wieder auch aus ganz eigener Erfahrung, wobei mein Anders sein etwas mit den grauen Zellen zu tun hat.

    Ich kenne mehrere Geschichten, in denen das Kind schon bei der Geburt versagt hatte, weil es mit dem falschen Geschlecht zur Welt kam: Die eine Mutter wollte ein Mädchen, der eine Vater wollte einen Jungen und beide Elternteile lassen ihre Kinder die Verärgerung bis heute spüren, was heftige psychische Spuren hinterlassen hat.

    Wie sieht es dann erst aus, wenn das Kind weder der erwünschte Junge, noch das ersehnte Mädchen ist?! Schon wenn Kinder ihrer Geschlechterrolle gerecht werden, gehen mindestens 26% mit kaputtem Selbstbewusstsein aus ihrem Elternhaus und werden von Opfern zu Tätern. Rein von der Logik her müssten diverse Menschen noch öfters Täter sein als nicht-diverse. Und nein, das heißt nicht, dass dem so sein muss, aber Klischees muss man ab und zu mit Dynamit aufbrechen, so dass das Nachdenken in Bewegung kommt.

    Apropos Vorurteile: Schauspieler Michael J. Fox, Star aus den „Zurück in die Zukunft“-Filmen und an Parkinson erkrankt, sagte in einem Interview: „ Wir sehen einen Rollstuhl oder jemanden mit einer Behinderung im Fernsehen und schon wird die Musik sanft und dunstig … Dann kämpft der Typ mit irgendeiner banalen Tätigkeit, wir beobachten ihn bei dem rührenden Versuch, diese Sache zu bewältigen. … Auch behinderte Menschen können Arschlöcher sein. Behinderte Menschen können Idioten sein und manipulativ …“

    Gleiches gilt für Flüchtlinge: Auch sie sind nicht die besseren Menschen – genauso wenig, wie sie schlechtere Menschen sind. Ja, auch unter ihnen sind Täter – aber sie sind nicht Täter, weil sie Ausländer sind. Gerade wenn sie aus Kriegsgebieten kommen, sind traumatische Erlebnisse im Gepäck und je größer das Trauma, umso weiter weg führen uns die Wege von dem, was wir unter „vernünftigem Handeln“ verstehen.

    Nicht die Hautfarbe, nicht das Geschlecht, nicht das Heimatland, nicht der Glauben entscheiden darüber, wer Opfer und wer Täter ist, sondern wie du in deinem Kinderzimmer behandelt wurdest. Menschen einer Gruppe pauschal als gut zu betrachten, bringt genauso wenig, wie Menschen einer Gruppe als Messer schwingende Axtmörder darzustellen.

    Selbst Menschen, die Yoga machen, sind nicht automatisch emphatische Wesen voller Liebe und Güte. Dahinter kann sich wieder purer Narzissmus verbergen oder wenigstens die Aufwertung des eigenen Egos nach dem Motto: „ICH habe die Erleuchtung und ihr nicht!“ Und es kann zur Verdrängung der eigentlichen Probleme dienen. Wie überall kann der Blick hinter die Gardinen Klischees und Vorurteile zerlegen. Der Link zu einem Artikel darüber ist unten zu finden.

    Appell gegen Appelle?!

    Übrigens bin ich mir darüber bewusst, dass auch ich mit all dem, was ich von mir gebe, an die Vernunft appelliere – zumindest könntest du mir das so an den Kopf werfen. Ich würde ein paar Sekunden in „Ja klar, isso“-Mentalität verfallen, um mich dann aus der Affäre zu ziehen mit der Antwort: „Nein, ich will nur, dass jeder auf die Suche nach DEM Menschen in seinem Umfeld geht, bei dem mit gutgemeinten Worten ein neuer Weg in Richtung Vernunft begonnen hat. Mehr will ich gar nicht.“

    Schlusswort

    Gendern ist aus meiner Sicht eine weitere Form von Appell bzw. Kampagne und damit zum Scheitern verurteilt, wenn es dabei wirklich um Hilfe für Menschen im Schatten gehen sollte und nicht um narzisstisches „Ich bin sooo ein guter Mensch“. Mein Weg ist ein anderer, siehe u.a. mein Buch „Verrückt – ein Aufschrei“. Ich werde auf jegliches Gendern weiterhin verzichten und bitte jeden um Nachsicht, der sich ausgegrenzt fühlen sollte. Ich mag die deutsche Sprache, sie ist wie ein riesiger Baukasten, mit dem man viele hübsche Sachen herstellen kann. Gendern empfinde ich als Anschlag auf diese Sprache, wobei mir ein anderes, härteres Wort auf der Zunge liegt, welches aber einige triggern könnte.

    Wie bereits erwähnt: Mein Freundeskreis besteht nur aus Frauen und sie halten es ganz gut mit mir aus. Keine von ihnen vermittelt mir den Eindruck, man würde sie als Frau zu wenig wahrnehmen. Wo es aber ganz klar ein Problem bei der Wahrnehmung gibt – unabhängig vom Geschlecht: beim Zuhören und bei ganz konkreter Hilfe in Notlagen. Keine der Frauen zieht es ins Rampenlicht, auch nicht Hanna, die seit einem unverschuldeten Unfall vor 20 Jahren traumatisiert ist und sich seitdem mit Unverständnis, Weghören und einem verdammt kranken Gesundheitssystem rumschlagen muss, obwohl ihr dazu eigentlich die Energie fehlt. Ihr überlasse ich das letzte Wort zu diesem Thema: „Gendersprache? Ich? Nee, da bist du bei mir falsch. Bei dem ganzen Genderirrsinn mach ich nicht mit.“

    Quellen

    – Papst in der Christmette 2021: „Hören wir auf, zu jammern und lange Gesichter zu machen, und lassen wir ab von der Gier, die uns immer unbefriedigt lässt.“: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/christmette-im-petersdom-papst-ruft-zu-bescheidenheit-auf-100.html

    – Weihnachtsbotschaft des Papstes: https://www.tagesschau.de/ausland/papst-urbi-et-orbi-105.html

    – Peter Dinklage über die Neuverfilmung von Schneewittchen: https://www.sueddeutsche.de/kultur/peter-dinklage-disney-streit-1.5515565

    – Bundespräsident Steinmeier: „Menschen können irren, sie lernen aber auch.“ https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Frank-Walter-Steinmeier/Reden/2021/12/211225-Weihnachtsansprache-2021.html

    – Michael J. Fox „Auch behinderte Menschen können Arschlöcher sein. Behinderte Menschen können Idioten sein und manipulativ …“: https://www.zeit.de/news/2021-06/17/michael-j-fox-kritisiert-filmszenen-fuer-behinderte

    – Yoga & Narzissmus: https://www.spektrum.de/news/yoga-und-meditation-ein-spiritueller-deckmantel-fuer-narzissmus/1938055

    In 18 Stunden verstehst Du diese irre Welt.

    Wer Menschen verstehen will, muss ihnen zuhören, sie beobachten, hinter die Fassade schauen: Warum heiraten wir? Sind Frauen von Natur aus gute Mütter? Was erlebt man bei der Partnersuche? Wem verdanken Elon Musk und Kanye West ihre Erfolge? Was treibt andere Prominente an – und was ist dein eigener Antrieb? Fallen psychische Erkrankungen vom Himmel? Warum steht jemand 5 Stunden unter der Dusche? Wieso glaubt Käpt´n Crazy, die Chinesen würden kommen? Sind Krankenhäuser tatsächlich Hurenhäuser? Warum verheimlicht eine 50-Jährige, dass ihr Vater soff?

    Mit den Antworten auf diese Fragen wird unerklärliches Verhalten entzaubert. Kein Hashtag, kein Gendern und keine Kampagne wird diese Welt retten können. Erst wenn wir einsehen, wie wir ticken, kann sich etwas verändern. Komm mit auf eine Reise, die Dich verändern wird!

    Das Buch gibt es bei bod.de, bei Amazon, genauso bei allen anderen Onlinehändlern. Du kannst aber auch beim Buchhändler um die Ecke danach fragen. Die ISBN: 9783 7557 0721 9. (Da sich bisher kein Verlag interessiert hat, werden keine Exemplare zum Mitnehmen rumliegen, deshalb bitte vorerst direkt im Laden bestellen.)

    Noch viel mehr Lesestoff zum Buch „Verrückt – ein Aufschrei“ findest Du hier:

    Mach, was Meggie macht.

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    „Da war nichts.“ Meggie hatte eine schöne Kindheit, dennoch geht es ihr schlecht. Warum?! Dann erwacht der Elefant.

    Sei fleißig, dann stirbst du.

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    „Ich habe mich gefreut, wenn Papa fünf Minuten Zeit für mich hatte.“ Jens hat den Arbeitseifer seines Vaters geerbt und wird in sechs Jahren sterben.

    Herr Doktor tötet seine Kinder

    Herr Doktor tötet seine Kinder

    Suizid kann Freiheit bedeuten. 2020 hat Ulli die erste freie Entscheidung seines Lebens getroffen. Dieser Neubeginn bedeutete seine Freiheit. Und sein Ende.

    Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe

    Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe

    Saskia gibt mit Ü40 die Hoffnung nicht auf, von ihrer Mum ein nettes Wort für ihr Dasein zu hören. Bettina bekam mit 20 ein Kind, um ihrem Elternhaus zu entkommen – und lebt seitdem in den gleichen Verhältnissen.

    Woher kommt Hass?

    Woher kommt Hass?

    Natascha Kampusch als Hassobjekt?! Das macht keinen Sinn – doch beim Zuhören erklärt sich auch beim Thema Hass, wie sich unsere „Special Effects“ entwickeln.

    Wie entsteht Sucht?

    Wie entsteht Sucht?

    Annie ist 16, 1,70 m, 40 kg. Ihr Vater versteht nicht, warum sie nicht einfach mehr isst. Er selbst steckt jeden Monat 500 Euro in sein Onlinespiel. Annies Mutter vermeidet Diskussionen mit ihm über ihr Rauchen. Verstehen des jeweils anderen? Fehlanzeige.

    Verrückt – Das Interview

    Verrückt – Das Interview

    Frage: Was muss passieren, damit diese Welt weniger verrückt ist? Antwort: Wir müssen zuhören lernen. Oder wir verbieten das Kinderkriegen.

    #verrückt: Von Opfern und Tätern

    #verrückt: Von Opfern und Tätern

    Jochen wäre fast ertrunken, der Vater zerrte ihn wieder ins Wasser. Opfer und Täter, weiß und schwarz. Doch ist es wirklich so einfach?

    2020 (2) 2022 (2) 2024 (2) Aluthutträger (2) Aurelie Joie (10) Ballast (2) beileid (1) bipolare störung (3) bipolare Sörung (2) corona (3) Covidioten (2) Depression (4) einsamkeit (1) falsche Vorbilder (1) fightforlove (1) freiheit (2) geduld (1) gefühle (10) gendern (4) Hass (3) hilflosigkeit (3) Journalismus (5) Kindheit (5) liebe (2) macht der worte (1) manie (3) meinestimmegegenignoranz (19) missbrauch (2) mitgefühl (1) narzisst (5) Politiker (3) psychische Erkrankungen (11) selbstbewusstsein (1) selbstverletzung (2) selbstzweifel (2) suizidgedanken (1) tot (3) trauer (2) Vater & Sohn (2) verrückt (22) verschwörungsmythen (3) verständnis (4) vertrauen (1) wird nicht besser (3) zu spät (1)

    #MeineStimmeGegenIgnoranz

    #MeineStimmegegenIgnoranz – leise Version
    MeineStimmegegenIgnoranz – laute Version

    1,9 Millionen unserer erwachsen gewordenen Kinder verlassen offiziell psychisch kaputt ihr Elternhaus – und es ist uns egal. 28% der Erwachsenen insgesamt gelten als psychisch erkrankt – und es ist kein Thema. Die Gründe für diese Zahlen erklären aber, was mit dieser Welt nicht stimmt. Deshalb braucht das Thema psychische Gesundheit endlich maximale Aufmerksamkeit. Ich wäre Dir wirklich dankbar, wenn Du mit auf die Pauke hauen würdest, denn allein packe ich es nicht. Auch wenn du „nur“ Teil des Chors sein möchtest, dich in den hinteren Reihen verstecken möchtest oder dir die Kraft fehlt zum lauten Singen: absolut kein Problem. Hauptsache, du bist auf irgendeine Weise anwesend. Auch wenn du nur als Teil der Abonnentenzahl auftauchst, ist dem Thema geholfen.

    Du brauchst ein offenes Ohr?

    Jeder Mensch hat zwei Ohren. Nur was wir damit anfangen, ist recht unterschiedlich. Umso erleichternder ist es in Krisenzeiten, wenn du jemanden findest, der zuhören kann. In den letzten Jahren lernte ich, dass dies wohl meine Superkraft ist. Diese biete ich Dir hier an.

    Die Familie – Erfahre mehr über uns.

  • Gendern & Co. – Teil 2: Von #MeToo und Krankenhäuser sind Hurenhäuser

    Gendern & Co. – Teil 2: Von #MeToo und Krankenhäuser sind Hurenhäuser

    Wer glaubt, Frauen mit Gendern mehr in den Blickpunkt rücken zu können – wie auch immer das in der Praxis Früchte tragen soll, der muss auch die dunklen Seiten beleuchten: neben der des Opfers auch die der Täterin.

    Vater wider Willen

    Nach dem Suizid meines einstigen Mitschülers Ulrich 2020 schrieb ich mit seiner Schwester, auch über den Zusammenhang zwischen Opfer sein und Täter werden, über die Rolle von Frauen dabei. Sie hatte sich mit dem Thema „Aus Opfern werden Täter“ selbst befasst und war überrascht, dass ich ihr problemlos folgen konnte. Laut ihr wollte Ulli nie Kinder. Er konnte sich nicht vorstellen, ein guter Vater werden zu können und hatte Angst, genau wie seiner zu werden.

    Nach seinem Tod trauern zwei Kinder. Und ein zum Zeitpunkt des Suizids zwei Monate altes Baby wird seinen Vater – Ulli – nie kennenlernen. Drei Kinder, denen der Vater fehlt. Und wer realen Geschichten zuhört, der weiß: Sobald die ehrliche Zuneigung EINES Elternteils fehlt, hat das Wachstum eines gesunden Selbstbewusstseins kaum noch eine Chance. Aus ungesundem Selbstbewusstsein entstehen die Umwege zum Glück, die immer Wege ins Unglück sind und nicht zuletzt dafür sorgen, dass Hass entsteht und der Bedarf, andere kleinzuhalten – z.B. Frauen.

    Wie konnten diese drei Kinder entstehen? Naja, ein Muskelprotz, beruflich Chirurg, die lassen nichts anbrennen – da ist doch alles klar, Mann!

    Ullis Schwester erklärte es mir und schrieb: „Seine damalige Freundin bekam nach 17 Jahren Torschlusspanik. Das Thema Kind wurde zwischen ihnen immer mehr zum Druck- und Stressfaktor. Ich weiß, dass sie ohne Ulrichs Einverständnis die Pille abgesetzt hat. Vielleicht auch ohne sein Wissen. Ja, ich kann da wieder nur #MeToo sagen: Wir „armen“ Frauen. Wir haben es in der Hand, aber wir denken nicht – und das ist das Fatale für unsere eigenen Kinder – über den Tellerrand hinaus. Mein Bruder hatte diesen Weitblick – und fühlte sich verraten. Dann hatte er eine Affäre. Und er wollte bei seiner schwangeren Freundin bleiben. War hin- und hergerissen, wie so oft in seinem Leben. Die Entscheidung wurde ihm abgenommen, die schwangere Freundin machte Schluss und er wurde wieder mal zum Buhmann erklärt. So habe ich es erlebt und mitbekommen. Aus der Affäre wurde dann seine Frau, mit der er sein zweites Kind hatte.

    Krankenhäuser sind Hurenhäuser

    Zum dritten Kind, wenige Monate alt: Ich möchte meinen Bruder in der Sache nicht in Schutz nehmen, aber auch diese Geschichte ist von mehreren Seiten zu beleuchten. Menschen machen es sich – gerade wenn sie selbst keine Erfahrungen mit Narzissmus gemacht haben – einfach. Stempel drauf und gut. Mein Bruder hat meiner Mutter oft erzählt, schon Jahre vorher, wie penetrant Arztkolleginnen und Krankenschwestern sein können: Die werfen sich dir an den Hals, die ziehen sich vor dir aus, ob du das willst oder nicht, das sind Schlangen. Und wenn du denen klar einen Korb gibst, musst du damit rechnen, dass sie Möglichkeiten haben, die Zusammenarbeit mit dir zu boykottieren. Krankenhäuser sind Hurenhäuser.

    Ich bin auch nicht für die MeToo-Bewegung in ganzer Breite. Es gibt viele wirkliche Opfer, keine Frage, aber Frauen können Mistkrücken sein, die ganz genau wissen, was sie einsetzen müssen, um ans Ziel zu gelangen. Sichtbar wird es nur an wenigen Stellen wie zum Beispiel in Krankenhäusern oder, um bei MeToo zu bleiben, in der Filmbranche. Der viel größere Teil läuft subtil ab, aber genauso wirksam.“

    Für mich war der „Krankenhäuser sind Hurenhäuser“-Teil der Nachricht von Ulrichs Schwester völliges Neuland und ich konnte damit nicht wirklich etwas anfangen. Ich schrieb meiner guten Freundin Hanna diesen Satz und erntete ein: „Das wusste ich schon 1997.“

    Mein Erstaunen wurde nicht geringer und es legte sich auch nicht beim Lesen ihrer folgenden Zeilen: „Eine damalige Freundin von mir, damals Krankenschwester in einer Klinik in Heidelberg, sagte: Nirgendwo wird wohl so kreuz und quer gefickt wie unter Klinikpersonal. Ist ganz schlimm.
    Antje sagte mir damals, Sex im Dienstzimmer sei normal. Und sie sagte mir damals, die Weiber seien untereinander wie Hyänen. Wehe, eine käme mit einem Arzt gut aus, dann wäre nicht nur Eifersucht angesagt, sondern auch unsäglicher Neid und Unterstellungen. Auch nackt unter dem weißen Kittel zu sein, sei keine Seltenheit. Intrigen ohne Ende. Jede habe die Einstellung, sich den besten Arzt angeln zu müssen. Und sie sagte mir, wie extrem sich deshalb die meisten eben aufbrezeln und morgens zu Hause ewig vor dem Spiegel stehen würden, sich parfümieren, als würden sie im Puff arbeiten. Konkurrenz müsse ausgestochen werden. Aber es gäbe halt auch genug Ärzte, denen das durchaus gefallen würde und die sich eine nach der anderen nehmen würden – was den Hass untereinander dann noch mehr schüre.“

    Als nächstes fragte ich eine gute Freundin, deren Schwester im Krankenhaus arbeitet, allerdings als Reinigungskraft. Die Schwester hatte nie etwas erzählt, was den Spruch bestätigen würde. Mich beruhigte das etwas, denn nun sah es nicht mehr nach „Das ist überall so“ aus.

    Dann sprach ich mit einer weiteren guten Freundin, deren Freund Ansgar Arzt ist und der viel im Krankenhaus unterwegs ist für Operationen. Als ich sie fragte, ob sie den Spruch „Krankenhäuser sind Hurenhäuser“ kennt, kam ein klares „Ja“. Ihr Freund hatte so einiges aus dem Klinikalltag berichtet und es ging in genau die gleiche Richtung, wie es Ulrichs Schwester und Hanna erzählt hatten: Es gäbe genug Ärzte, die sich auf Schwestern einlassen und die Schwestern seien scharf darauf, den besten Doc abzubekommen und täten viel dafür. Ansgar selbst halte sich da raus, weil es mehr Ärger bringen würde als „Vergnügen“. Dies sehe er an seinem Bruder, der in seiner Rolle als Klinik-Arzt nichts anbrennen lasse. Und sein Vater bezahlte lange Jahre den Unterhalt für ein, in einem Krankenhaus mit einer Schwester gezeugtes Kind.

    Wenige Wochen später meldete sich Hanna noch einmal zum Thema. Ihre Tochter Constanze hatte eine Woche zuvor angefangen, im Rahmen eines Praktikums im Krankenhaus zu arbeiten, zunächst auf der Kardiologie, nun auf der Chirurgie. Die Tochter erzählte, wie widerlich es auf der Chirurgie zugehe. Auf der Kardio sei es deutlich menschlicher zugegangen. Viele Ärzte auf der Chirurgie seien grapschig, wobei es bisher gegenüber Constanze bei Oberarm-Tätscheln geblieben war. Einer der Chirurgen fehlte für einige Tage, weil seine Frau in den Wehen lag. Dann hieß es, er sei Vater geworden, alles sei gut verlaufen. Als Constanze erfuhr, um welchen Arzt es sich genau handelt, fiel sie aus allen Wolken: Diesen Chirurgen hatte sie als den bisher größten Grapscher wahrgenommen.

    Als Hanna erzählen wollte, was ihr 1997 ihre Bekannte Antje aus dem Klinikalltag berichtet hatte, kam ihr die Tochter zuvor: Unter den Kolleginnen würde es immer heißen, man müsse sich einen Arzt aufreißen. Mindestens zwei Kolleginnen würden nur einen BH unter dem Kasack tragen, da sei sie sich sicher. Bei der Visite tauschten Ärzte mit manchen Schwestern Blicke aus, die klar machen würden, was Sache ist. Auch von Sex in einem Nebenraum war die Rede.

    Nein, das alles ersetzt keine repräsentative Umfrage über den Klinikalltag und wie immer darf man auch hier nicht sämtliche Ärzte und Schwestern über einen Kamm scheren. Nur gilt auch hier wieder: Ein Blick hinter die Gardinen öffnet Augen für die Realität.

    Über die Beteiligten kann man denken, was man mag. Doch auch hier wird wieder jeder Einzelne seine Gründe haben, warum man sich so feil bietet, warum man keiner Versuchung widerstehen kann und warum man seinen Status so ausnutzt. Und diese Gründe werden etwas mit den Umwegen zum Glück zu tun haben, die dank nie gesund gewachsenen Egos gegangen werden: Macht, Aufmerksamkeit, … Hormone und Duft erledigen den Rest.

    Frauen durch die Bank als Opfer von Männern anzusehen und ihnen den Status des vernünftigeren und damit besseren Geschlechts zu verleihen, wird kein Problem auf dieser Welt lösen. Es wird nicht damit getan sein, Männer in Führungsebenen gegen Frauen auszutauschen. Entscheidend ist: ein gesundes Ego. Mindestens zwei Mütter von Ullis Kindern haben mit ihrem egoistischen Vorgehen dafür gesorgt, dass die nächste Generation wieder auf Umwege zum Glück gehen wird und wenn ein Junge dabei wäre, stünden die Chancen gut, dass er eines Tages Macht über eine Frau ausüben will.

    Ist ja klar, dass das ein Mann so sieht

    Wer nun glaubt, ich sei der typische weiße, alte Mann, der alles Neue ablehnt oder ich hätte ein Kindheitstrauma durch meine Mum und ich sei auf alle Frauen schlecht zu sprechen: Nein. Bei mir war es der Vater, der mich auf Umwege zum Glück schickte und ich hätte beste Gründe, mein eigenes Geschlecht auf die Anklagebank zu schicken. Meiner Mum könnte ich maximal vorwerfen, sich mit diesem Typen eingelassen zu haben, nur war sie halt dank ihrer bestimmenden Mum das typische Mauerblümchen, dass alles mit sich machen ließ. Bei ihrer Enkelin wiederholt sich die Geschichte aktuell, trotz 50, 60 Jahren Abstand und trotz all dem scheinbaren Dazulernen. Sie reitet die nächste Generation ins Verderben und wenn es ein Junge wird, dann stehen die Chancen gut, dass er eines Tages eine Frau so beschissen behandeln wird, wie mein Vater es mit meiner Mum gemacht hat oder wie es der Freund der Enkelin mit ihr vor allem in der Anfangszeit der Beziehung machte. Und kein Appell an die Vernunft kann sie dabei aufhalten.

    Durch meine Kindheit habe ich eher ein Problem mit Männern. Männliche Kumpels hatte ich nie, mein Umfeld bestand und besteht immer aus Frauen und sie kamen ganz gut mit mir klar. Zur Beweisführung hier ein paar gesammelte Referenzen:

    Manchmal hab ich schon das Gefühl, in einen Spiegel zu sehen, wenn wir uns unterhalten. Und das passiert immer wieder und an unterschiedlichen Stellen. Fast schon unheimlich. Und trotzdem schön …“ – Zitat meiner einstigen Muse (damals 34), mit der ich mich 8 Jahre fast ausschließlich schrieb und die ich nie getroffen habe. Sie trägt seit ihrer Kindheit einen „schwarzen Fleck“: Missbrauch.

    Sorry das ich so direkt frage, aber es fällt mir so leicht mit dir zu reden, ebenso ist die Angst weg, die ich zum Anfang hatte. Du hast die richtigen Knöpfe bei mir gedrückt und dabei merke ich, dass sich gewisse Sachen in mir lösen, ohne dass mir das bewusst war. Damit meine ich: Nach der Trennung meines Mannes hatte ich ohne Diät abgenommen und das nicht gerade wenig. Und jetzt merke ich auch durch Aussagen anderer, dass ich etwas raus lasse, was sich körperlich wie auch mental positiv auswirkt.“ – Zitat von Wiebke, Mitte 40, die immer wieder von ihrer Mutter geschlagen worden war, einen Suizidversuch unternahm, welcher auf Druck der Familie verheimlicht werden musste und die länger mit einem prügelnden Ehemann lebte.

    Du bist fast der Einzige, dem ich alles erzähle…Die Fragen stellen. Um Rat / Hilfe bitte. Und das länger wie nur 3 Monate oder so… Mein Kreis ist so klein, weil ich irgendwann nicht mehr mit Personen zurecht komme. Irgendwas stört mich dann und dann bin ich gestresst … Ende ist meistens dann der Kontaktabbruch.“ – Zitat von Sophie, damals 18, mit der ich mich knapp 4 Jahre ausschließlich schrieb, deren Familie sie mobbt, die starke depressive Phasen kennt, teils mit Angststörungen, sich zeitweise selbst verletzte, mindestens zwei Mal auf Balkon bzw. Brücke stand und von der ich nicht weiß, ob sie noch lebt.

    Übrigens: Keine der Frauen in meinem Umfeld hält etwas vom Gendern, ihre Probleme sind ganz andere. Für sie gehört das Gendern in die gleiche Kategorie wie das Sich grün waschen all der Konzerne: Hauptsache, das Image stimmt. Dazu mehr in Teil 3. Wir lesen uns.

    Beitragsbild zum Artikel "Gendern und Co - Teil 3: Heiligenschein oder Scheinheiligkeit?"
    Weiter zu Teil 3: Gendern & Co: Heiligenschein oder Scheinheiligkeit?

    In 18 Stunden verstehst Du diese irre Welt.

    Wer Menschen verstehen will, muss ihnen zuhören, sie beobachten, hinter die Fassade schauen: Warum heiraten wir? Sind Frauen von Natur aus gute Mütter? Was erlebt man bei der Partnersuche? Wem verdanken Elon Musk und Kanye West ihre Erfolge? Was treibt andere Prominente an – und was ist dein eigener Antrieb? Fallen psychische Erkrankungen vom Himmel? Warum steht jemand 5 Stunden unter der Dusche? Wieso glaubt Käpt´n Crazy, die Chinesen würden kommen? Sind Krankenhäuser tatsächlich Hurenhäuser? Warum verheimlicht eine 50-Jährige, dass ihr Vater soff?

    Mit den Antworten auf diese Fragen wird unerklärliches Verhalten entzaubert. Kein Hashtag, kein Gendern und keine Kampagne wird diese Welt retten können. Erst wenn wir einsehen, wie wir ticken, kann sich etwas verändern. Komm mit auf eine Reise, die Dich verändern wird!

    Das Buch gibt es bei bod.de, bei Amazon, genauso bei allen anderen Onlinehändlern. Du kannst aber auch beim Buchhändler um die Ecke danach fragen. Die ISBN: 9783 7557 0721 9. (Da sich bisher kein Verlag interessiert hat, werden keine Exemplare zum Mitnehmen rumliegen, deshalb bitte vorerst direkt im Laden bestellen.)

    Noch viel mehr Lesestoff zum Buch „Verrückt – ein Aufschrei“ findest Du hier:

    Mach, was Meggie macht.

    Mach, was Meggie macht.

    „Da war nichts.“ Meggie hatte eine schöne Kindheit, dennoch geht es ihr schlecht. Warum?! Dann erwacht der Elefant.

    Sei fleißig, dann stirbst du.

    Sei fleißig, dann stirbst du.

    „Ich habe mich gefreut, wenn Papa fünf Minuten Zeit für mich hatte.“ Jens hat den Arbeitseifer seines Vaters geerbt und wird in sechs Jahren sterben.

    Herr Doktor tötet seine Kinder

    Herr Doktor tötet seine Kinder

    Suizid kann Freiheit bedeuten. 2020 hat Ulli die erste freie Entscheidung seines Lebens getroffen. Dieser Neubeginn bedeutete seine Freiheit. Und sein Ende.

    Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe

    Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe

    Saskia gibt mit Ü40 die Hoffnung nicht auf, von ihrer Mum ein nettes Wort für ihr Dasein zu hören. Bettina bekam mit 20 ein Kind, um ihrem Elternhaus zu entkommen – und lebt seitdem in den gleichen Verhältnissen.

    Woher kommt Hass?

    Woher kommt Hass?

    Natascha Kampusch als Hassobjekt?! Das macht keinen Sinn – doch beim Zuhören erklärt sich auch beim Thema Hass, wie sich unsere „Special Effects“ entwickeln.

    Wie entsteht Sucht?

    Wie entsteht Sucht?

    Annie ist 16, 1,70 m, 40 kg. Ihr Vater versteht nicht, warum sie nicht einfach mehr isst. Er selbst steckt jeden Monat 500 Euro in sein Onlinespiel. Annies Mutter vermeidet Diskussionen mit ihm über ihr Rauchen. Verstehen des jeweils anderen? Fehlanzeige.

    Verrückt – Das Interview

    Verrückt – Das Interview

    Frage: Was muss passieren, damit diese Welt weniger verrückt ist? Antwort: Wir müssen zuhören lernen. Oder wir verbieten das Kinderkriegen.

    #verrückt: Von Opfern und Tätern

    #verrückt: Von Opfern und Tätern

    Jochen wäre fast ertrunken, der Vater zerrte ihn wieder ins Wasser. Opfer und Täter, weiß und schwarz. Doch ist es wirklich so einfach?

    #MeineStimmeGegenIgnoranz

    #MeineStimmegegenIgnoranz – leise Version
    MeineStimmegegenIgnoranz – laute Version

    1,9 Millionen unserer erwachsen gewordenen Kinder verlassen offiziell psychisch kaputt ihr Elternhaus – und es ist uns egal. 28% der Erwachsenen insgesamt gelten als psychisch erkrankt – und es ist kein Thema. Die Gründe für diese Zahlen erklären aber, was mit dieser Welt nicht stimmt. Deshalb braucht das Thema psychische Gesundheit endlich maximale Aufmerksamkeit. Ich wäre Dir wirklich dankbar, wenn Du mit auf die Pauke hauen würdest, denn allein packe ich es nicht. Auch wenn du „nur“ Teil des Chors sein möchtest, dich in den hinteren Reihen verstecken möchtest oder dir die Kraft fehlt zum lauten Singen: absolut kein Problem. Hauptsache, du bist auf irgendeine Weise anwesend. Auch wenn du nur als Teil der Abonnentenzahl auftauchst, ist dem Thema geholfen.

    2020 (2) 2022 (2) 2024 (2) Aluthutträger (2) Aurelie Joie (10) Ballast (2) beileid (1) bipolare störung (3) bipolare Sörung (2) corona (3) Covidioten (2) Depression (4) einsamkeit (1) falsche Vorbilder (1) fightforlove (1) freiheit (2) geduld (1) gefühle (10) gendern (4) Hass (3) hilflosigkeit (3) Journalismus (5) Kindheit (5) liebe (2) macht der worte (1) manie (3) meinestimmegegenignoranz (19) missbrauch (2) mitgefühl (1) narzisst (5) Politiker (3) psychische Erkrankungen (11) selbstbewusstsein (1) selbstverletzung (2) selbstzweifel (2) suizidgedanken (1) tot (3) trauer (2) Vater & Sohn (2) verrückt (22) verschwörungsmythen (3) verständnis (4) vertrauen (1) wird nicht besser (3) zu spät (1)

    Die Familie – Erfahre mehr über uns.

    Du brauchst ein offenes Ohr?

    Jeder Mensch hat zwei Ohren. Nur was wir damit anfangen, ist recht unterschiedlich. Umso erleichternder ist es in Krisenzeiten, wenn du jemanden findest, der zuhören kann. In den letzten Jahren lernte ich, dass dies wohl meine Superkraft ist. Diese biete ich Dir hier an.

  • Gendern & Co. – Teil 1: Sinn oder Unsinn?

    Gendern & Co. – Teil 1: Sinn oder Unsinn?

    Zwei echte Männer aus der Zielgruppe

    „Die Weiber sind doch alle dämlich.“ Das ist eine von sehr wenigen Weisheiten, die mir von meinem Vater in Erinnerung geblieben sind. Von Frauen hielt er nichts, auch nicht von seiner eigenen, also meiner Mum. Sie war in seinen Augen sogar zu dumm, eine Tütensuppe zu kochen. Zu seiner Ehrenrettung: Er hielt auch nichts von seinen beiden Söhnen, es war also nichts rein Geschlechtsspezifisches. Mit seinen Kumpels kam er wohl gut klar, bei ihnen ordnete er sich ein bzw. unter. Doch von einer Frau ließ er sich lebenslänglich nur sehr ungern etwas sagen. Dass er die letzten zwei Jahre seines Lebens nach einem Schlaganfall fast ausschließlich auf Frauen angewiesen war, ob im Krankenhaus, in der Reha oder im Pflegeheim, dürfte ihm nicht so sehr gefallen haben. Auch wenn er durch eine Sprachstörung kaum noch verständlich reden konnte, war zu merken, dass sich überhaupt nichts in den Jahrzehnten geändert hatte an seiner Einstellung: „Die Weiber sind doch alle dämlich.“

    2020 stand ich am Grab meines Ex-Mitschülers Ulrich, er wurde 48. Zwei Jahre zuvor hatte ich ihn im Freibad gesehen, unglaublich muskulös – also er, nicht ich. Sein Suizid machte mich sprachlos: Ulli schien absolut auf der Sonnenseite des Lebens zu sein – warum nahm ausgerechnet ER sich das Leben?! Seine Schwester lieferte die Antwort: Ulli hatte kein eigenes Leben, sein Vater gab die Richtung vor, u.a. bei der Berufswahl. Seinen Suizid bezeichnete Ullis Schwester als erste freie Entscheidung ihres Bruders. Der Vater arbeitete als Chirurg – und er machte seiner Familie das Leben zur Hölle. Ulli begann als Teenager mit dem Bodybuilding, um sich gegen seinen Vater wehren zu können. Dieser schlug und tyrannisierte seinen Sohn und seine Frau immer wieder – an seiner Tochter hinterließ das alles natürlich auch tiefe Spuren. Als diese ihrem Vater nach Ullis Suizid mit einem Brief die Augen öffnen wollte, ignorierte er seine Tochter während der Beisetzung und stellte ihre geistige Zurechnungsfähigkeit in Frage – genau wie die seines Sohnes.

    Zwei Männer, die Frauen unterdrückten. Zwei Männer, die zeitlebens keine Weiterentwicklung zeigten beim Thema „Respekt für Frauen“, obwohl es inzwischen so viele Appelle nach dem Muster gab: „Frauen sind auch Menschen!“ Zu Ehe-Zeiten mit meiner Mum hätte es meinen Vater NULL interessiert, ob Frauen nun besser behandelt werden sollen, dass auch sie Menschen sind oder dass man sie sichtbar machen muss. Nichts und niemand hätte ihm ein schlechtes Gewissen machen können, er hätte nicht mal wirklich begriffen, was man von ihm will. Sein Bildungsniveau war sehr übersichtlich, doch das sagt nichts darüber, wie Mann mit einer Frau umgeht, siehe Ullis Chirurgen-Vater. Und auch bei ihm hat sich nichts zum Besseren verändert zwischen dem 20. und 70. Lebensjahr.

    Jetzt seid doch mal vernünftig!

    Die Geschichten beider Männer sind für mich nur zwei Beweise von vielen, dass Menschen nicht durch Appelle an die Vernunft zu erreichen sind. Diese sagenumwobene Vernunft sagt uns normalerweise, was richtig und was falsch ist. Sie sagt uns, dass wir andere Menschen nicht wie Scheiße behandeln dürfen, weder Frauen, noch Kinder, noch Homosexuelle, noch Ausländer, noch Fans von Dortmund oder Schalke.

    Frauen haben heute deutlich mehr Rechte als vor Jahrzehnten, die Rechte von Kindern flossen in Gesetze ein, Homosexuelle werden nicht mehr – in dem Ausmaß wie früher – als Kranke angesehen, Ausländer sind Menschen wie du und ich und den Dortmund-Fans dürfte inzwischen das Lachen über die Schalker vergangen sein, denn für mindestens eine Saison mussten sie auf die Revier-Derbys verzichten.

    Theoretisch ist alles bestens

    Ginge es nach der Vernunft, würden wir heute so friedlich zusammenleben wie nie seit jener Zeit, als unsere Vorfahren die Höhlen verlassen haben. So viele Kampagnen gab es für die Rechte von jenen, die Fußabtreter anderer waren, so viele Appelle für Gleichberechtigung und Zusammenleben auf Augenhöhe. So viel „Aus Fehlern lernt man.“

    Und dennoch erscheint das Klima so vergiftet wie nie und dieser scheinbaren Spaltung setzt man neue Kampagnen und Appelle entgegen, von #DeineStimmeGegenHass bis zur Umdeutung der deutschen Sprache. Das Gendern wird damit begründet, „alle Geschlechter sichtbar oder eben hörbar machen zu wollen und sich zu einer vielfältigen Gesellschaft zu bekennen.“ So heißt es z.B. in einem Artikel des Norddeutschen Rundfunks. Im eigenen Haus wolle man den Reportern eine „diskriminierungsfreie Sprache“ ermöglichen. Das heißt, wenn ich nur von Reportern schreibe, diskriminiere ich Frauen. Und wenn ich das Sternchen weglasse, diskriminiere ich nichtbinäre Menschen.

    Spaltung gegen die Spaltung – Macht doch Sinn, oder?!

    Journalisten und der Duden verändern die Hörgewohnheiten – einfach mal so. Da wird über die Spaltung der Gesellschaft gejammert und im gleichen Atemzug macht man einfach sein Ding im Glauben, DAS würde die Spaltung verringern. In einer Zeit, in der du komplexe Inhalte bitteschön in 140 Zeichen zusammenstauchen sollst, sorgen einige für die inhaltslose Verlängerung der Sätze. Einmal mehr kann ich Gandhi zitieren: „Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.“

    Wo man bisher unter Arzt, Reporter, Politiker, Sportler, Musiker ALLE Menschen verstand, soll man nun bitte nur noch das männliche Geschlecht verstehen. Dazu kommen die Frauen und jene, die sich nicht einordnen lassen, werden mit einem Stern dazwischengequetscht. Also man teilt die Menschen in drei Gruppen auf und setzt damit ein Zeichen gegen die Spaltung der Gesellschaft?! Für mich: einfach nur verrückt.

    Müssen Frauen tatsächlich sichtbar und hörbar gemacht werden? Wer sich u.a. in Partnersuchportalen umschaut, dem wird klar sein: Männer wissen sehr wohl, dass es Frauen gibt. Sie wissen das auch abseits der virtuellen Welt, ob am Arbeitsplatz, in der Kneipe oder am Strand. Kein Mann dieser Welt wird darauf aufmerksam gemacht werden müssen, dass es Frauen gibt, auch mein Vater hatte da keine Probleme. Wer glaubt, mit einer Veränderung des Sprachgebrauchs Frauen aufwerten zu können, hat nichts aus der Geschichte gelernt.

    Pfeifen im Walde

    Homosexuelle sind heute sicht- und hörbar, dennoch wird z.B. ein Outing im Fußball nicht empfohlen. Klar, in ein paar Jahren bis Jahrzehnten kann das anders aussehen, wir stehen ja erst am Anfang einer Entwicklung für mehr Toleranz und Akzeptanz. Wird die Welt DANN eine bessere, friedlichere, tolerantere sein? Wollen wir einfach mal hoffen?!

    Nein. Vielleicht lebt es sich dann wirklich leichter, wenn man sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlt. Aber dann werden sich Abwertung und Hass einfach auf andere Gruppen verstärken: Ausländer, Deutsche, Juden, Muslime, Christen, Politiker, Profisportler, Blondinen, Schwarze, Weiße, Gutmenschen, Schlechtmenschen, Millionäre, Hartz-IV-Empfänger, Autofahrer, Fahrradfahrer, Bayern-Fans …

    Dann hasse ich halt andere

    Denn am Bedarf, sich über andere stellen zu müssen durch das Abwerten anderer, wird sich bis dahin nichts verändert haben, wenn wir weiter auf die immer gleichen Appelle, Kampagnen und Erziehung von Erwachsenen setzen. Jene, die heute Frauen kleinhalten, weil das Ausüben von Macht für ihr Ego gut ist, interessiert es einen Scheiß, ob nun von Ärztinnen und Ärzten die Rede ist. Ein Narzisst (m/w/d), der seinen Partner (m/w/d) heute stalkt und einsperrt, wird das auch noch morgen machen, da kann noch so viel von Bürgerinnen und Bürgern gesprochen werden. Ullis Schwester sieht in ihrem Vater ganz eindeutig einen Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung, bei meinem Vater gab es zumindest ein paar Indizien.

    Und selbst wenn sich das Wort „die Menschin“ dank des Dudens durchsetzen sollte – ja, das Wort taucht wirklich online bei duden.de auf: Auch das wird nichts zum Positiven verändern. Wer daran glaubt, soll mir bitte ganz konkrete Beispiele nennen aus der Geschichte, wo Appelle an die Vernunft ein nachhaltiges Umdenken brachten.

    Zuhören!

    Wer etwas dafür tun will, dass Frauen nicht nur per Gesetz gleichrangig behandelt werden, der muss hinter die Gardinen schauen, ganz konkreten Geschichten wie die von Ullis oder meinem Vater zuhören und dadurch merken, wie Menschen ticken. Der muss sich ansehen, warum 26% der jungen Erwachsenen psychisch kaputt ihr Elternhaus verlassen. Und der wird dabei herausfinden, wie aus einem Kind ein Erwachsener wird, der andere kleinhalten will und hasst. Und der wird herausfinden, dass nicht Männer durch ihre Chromosomen das Übel sind, sondern dass Frauen genauso Gift sein können, wenn es um die Entwicklung eines gesunden Egos ihres Nachwuchses geht. Genau dort muss man ansetzen, wenn man will, dass sich Mann und Frau und Menschen allgemein auf Augenhöhe begegnen.

    Das Wort „Outing“ wäre nicht mehr nötig in einer Welt, in der es nur Menschen mit gesund gewachsenem Selbstbewusstsein gibt. Menschen mit gesundem Ego brauchen keine Zielgruppe zum Abwerten. Warum ist ein Outing z.B. im Fußball praktisch nicht vorhanden? Weil Spieler schnell ins Fadenkreuz jener geraten würden, die das Abwerten anderer brauchen zum eigenen Aufwerten. Würde es diesen Bedarf nicht geben, könnte jeder so leben, wie er es möchte.

    Göttin, bin ich toll!

    Ich habe mir vor dem Veröffentlichen dieses Textes eine Diskussion über das Thema in der Sendung studioM angetan – ich kann es nicht höflicher ausdrücken. Mir fiel immer nur „akademisches Geschwafel“ ein, Unendlichkeiten weit weg von dem, um dessen Wohl es allen angeblich geht: dem Menschen. Immer wieder geht es um diese ominöse Gesellschaft, die Frauen und andere diskriminiere, als wäre das ein großer Klumpen, der NICHT aus einzelnen Kindern in großen Körpern, besser bekannt als „Erwachsene“, besteht. Da werden Philosophen bemüht und große theoretische Bücher – dabei gäbe es Millionen Geschichten aus der Realität, wie aus Opfern Täter werden. Doch lieber ergötzt man sich im Aufsagen der modernen Buzzwörter wie „Diversität“ und „Vielfalt“ und „bunte Gesellschaft“.

    Was ich – neben vielen anderen Dingen – seltsam finde: Laut Studien gibt es unter Journalisten und Politikern mehr Narzissten als in der Durchschnittsbevölkerung und gerade diese beiden Gruppen gebrauchen das Gendern sehr stark – Politiker schon lange, Journalisten haben nachgezogen. Narzissten zeigen nach außen mit großem Charme, was für gute Menschen sie angeblich sind, während zu Hause Terror herrscht. Das Gendern ist eine sehr einfache Methode ohne wirklichen Energie-Einsatz, anderen zu zeigen: „Ich tue etwas für die Leidenden/Unterdrückten/Minderheiten!“ Nein, nicht alle Journalisten und Politiker sind Narzissten und nicht alle werden aus narzisstischen Gründen gendern. Bei der Suche nach Gründen sollte man diesen Gedankengang aber nicht ausklammern.

    Wenn schon, denn schon

    Aber wenn Journalisten neben Politikern gern eine diskriminierungsfreie Sprache und die Bedeutung eines Wortes nur noch 1:1 auslegen möchten – z.B. „Täter“ ist nur noch männlich, dann bitte konsequent:

    • „Es ist zum Haare raufen!“ und „Da wachsen einem graue Haare“ müssen tabu werden, denn es schließt Menschen aus, denen von Natur aus keine Haare wachsen oder denen krankheitsbedingt die Haare ausgefallen sind.
    • „Bist du blind?!“ muss tabu werden, denn es setzt Blindheit herab und damit blinde Menschen.
    • „Das machst du doch mit links!“ und „Dafür lege ich meine Hand ins Feuer“ müssen tabu werden, denn es schließt Menschen mit Arm- bzw. Hand-Amputation aus.
    • „Ich gehe mit dir durch dick und dünn“, „Komm schnell wieder auf die Beine“ und „Dafür reiße ich mir kein Bein aus“ werden aus dem Wortschatz gestrichen, denn die Redewendungen schließen Menschen aus, die sich nicht mit Füßen oder Prothesen laufend bewegen können oder Amputationen der unteren Extremitäten hinter sich haben.
    • „Dafür muss man einen Riecher haben“ und „Das ist Geschmackssache“ schließt Menschen mit Verlust von Sinnen aus.
    • „Es braucht einen Aufschrei gegen Intoleranz“ muss weg, denn es grenzt stumme Menschen aus.

    Jetzt geh doch mal raus aus dem Schatten!

    Menschen, die gendern, tun sich damit hervor, jene Menschen ins Licht rücken zu wollen, die bisher im Schatten standen. Das ist ja grundsätzlich eine gute Idee. Millionen Deutsche haben Diagnosen wie Angststörung, Realitätsverlust, die teils hinter der Impfskepsis und dem steckt, was man unter Aluhut-Denken versteht. Wo kommen diese Erkrankten vor? Wo werden diese Themen ins Licht gerückt? 28% der Deutschen werden wegen psychischer Erkrankungen behandelt, weit vor der Pandemie – und wie viel Platz nahm und nimmt das Thema in den Talkshows der Journalisten und den Betroffenheitsreden der Politiker ein? Wie viel Aufmerksamkeit wird den 18 Millionen zu teil, die sich mit Depressionen, Sucht usw. herumschlagen in einer Gesellschaft, die bei psychischen Erkrankungen beängstigend wenig Einblick hat? Aber diesen Menschen zuhören macht halt viel mehr Arbeit, als wenn ich hinter „Mensch“ noch ein „in“ setze und je nach Lust und Laune ein Sternchen dazwischenquetsche.

    Quellen

    NDR: „… alle Geschlechter sichtbar oder eben hörbar machen zu wollen und sich zu einer vielfältigen Gesellschaft zu bekennen.“: https://www.ndr.de/kultur/Gendern-Online-Duden-aendert-Personenbezeichnungen,duden132.html

    Diskussion in StudioM: https://www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-studiom—spaltet-gendern-die-gesellschaft-100.html

    Beitragsbild zum Artikel "Gendern und Co - Teil 2: MeToo und Krankenhäuser sind Hurenhäuser"
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    In 18 Stunden verstehst Du diese irre Welt.

    Wer Menschen verstehen will, muss ihnen zuhören, sie beobachten, hinter die Fassade schauen: Warum heiraten wir? Sind Frauen von Natur aus gute Mütter? Was erlebt man bei der Partnersuche? Wem verdanken Elon Musk und Kanye West ihre Erfolge? Was treibt andere Prominente an – und was ist dein eigener Antrieb? Fallen psychische Erkrankungen vom Himmel? Warum steht jemand 5 Stunden unter der Dusche? Wieso glaubt Käpt´n Crazy, die Chinesen würden kommen? Sind Krankenhäuser tatsächlich Hurenhäuser? Warum verheimlicht eine 50-Jährige, dass ihr Vater soff?

    Mit den Antworten auf diese Fragen wird unerklärliches Verhalten entzaubert. Kein Hashtag, kein Gendern und keine Kampagne wird diese Welt retten können. Erst wenn wir einsehen, wie wir ticken, kann sich etwas verändern. Komm mit auf eine Reise, die Dich verändern wird!

    Das Buch gibt es bei bod.de, bei Amazon, genauso bei allen anderen Onlinehändlern. Du kannst aber auch beim Buchhändler um die Ecke danach fragen. Die ISBN: 9783 7557 0721 9. (Da sich bisher kein Verlag interessiert hat, werden keine Exemplare zum Mitnehmen rumliegen, deshalb bitte vorerst direkt im Laden bestellen.)

    #MeineStimmeGegenIgnoranz

    #MeineStimmegegenIgnoranz – leise Version
    MeineStimmegegenIgnoranz – laute Version

    1,9 Millionen unserer erwachsen gewordenen Kinder verlassen offiziell psychisch kaputt ihr Elternhaus – und es ist uns egal. 28% der Erwachsenen insgesamt gelten als psychisch erkrankt – und es ist kein Thema. Die Gründe für diese Zahlen erklären aber, was mit dieser Welt nicht stimmt. Deshalb braucht das Thema psychische Gesundheit endlich maximale Aufmerksamkeit. Ich wäre Dir wirklich dankbar, wenn Du mit auf die Pauke hauen würdest, denn allein packe ich es nicht. Auch wenn du „nur“ Teil des Chors sein möchtest, dich in den hinteren Reihen verstecken möchtest oder dir die Kraft fehlt zum lauten Singen: absolut kein Problem. Hauptsache, du bist auf irgendeine Weise anwesend. Auch wenn du nur als Teil der Abonnentenzahl auftauchst, ist dem Thema geholfen.

    Noch viel mehr Lesestoff zum Buch „Verrückt – ein Aufschrei“ findest Du hier:

    Mach, was Meggie macht.

    Mach, was Meggie macht.

    „Da war nichts.“ Meggie hatte eine schöne Kindheit, dennoch geht es ihr schlecht. Warum?! Dann erwacht der Elefant.

    Sei fleißig, dann stirbst du.

    Sei fleißig, dann stirbst du.

    „Ich habe mich gefreut, wenn Papa fünf Minuten Zeit für mich hatte.“ Jens hat den Arbeitseifer seines Vaters geerbt und wird in sechs Jahren sterben.

    Herr Doktor tötet seine Kinder

    Herr Doktor tötet seine Kinder

    Suizid kann Freiheit bedeuten. 2020 hat Ulli die erste freie Entscheidung seines Lebens getroffen. Dieser Neubeginn bedeutete seine Freiheit. Und sein Ende.

    Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe

    Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe

    Saskia gibt mit Ü40 die Hoffnung nicht auf, von ihrer Mum ein nettes Wort für ihr Dasein zu hören. Bettina bekam mit 20 ein Kind, um ihrem Elternhaus zu entkommen – und lebt seitdem in den gleichen Verhältnissen.

    Woher kommt Hass?

    Woher kommt Hass?

    Natascha Kampusch als Hassobjekt?! Das macht keinen Sinn – doch beim Zuhören erklärt sich auch beim Thema Hass, wie sich unsere „Special Effects“ entwickeln.

    Wie entsteht Sucht?

    Wie entsteht Sucht?

    Annie ist 16, 1,70 m, 40 kg. Ihr Vater versteht nicht, warum sie nicht einfach mehr isst. Er selbst steckt jeden Monat 500 Euro in sein Onlinespiel. Annies Mutter vermeidet Diskussionen mit ihm über ihr Rauchen. Verstehen des jeweils anderen? Fehlanzeige.

    Verrückt – Das Interview

    Verrückt – Das Interview

    Frage: Was muss passieren, damit diese Welt weniger verrückt ist? Antwort: Wir müssen zuhören lernen. Oder wir verbieten das Kinderkriegen.

    #verrückt: Von Opfern und Tätern

    #verrückt: Von Opfern und Tätern

    Jochen wäre fast ertrunken, der Vater zerrte ihn wieder ins Wasser. Opfer und Täter, weiß und schwarz. Doch ist es wirklich so einfach?

    2020 (2) 2022 (2) 2024 (2) Aluthutträger (2) Aurelie Joie (10) Ballast (2) beileid (1) bipolare störung (3) bipolare Sörung (2) corona (3) Covidioten (2) Depression (4) einsamkeit (1) falsche Vorbilder (1) fightforlove (1) freiheit (2) geduld (1) gefühle (10) gendern (4) Hass (3) hilflosigkeit (3) Journalismus (5) Kindheit (5) liebe (2) macht der worte (1) manie (3) meinestimmegegenignoranz (19) missbrauch (2) mitgefühl (1) narzisst (5) Politiker (3) psychische Erkrankungen (11) selbstbewusstsein (1) selbstverletzung (2) selbstzweifel (2) suizidgedanken (1) tot (3) trauer (2) Vater & Sohn (2) verrückt (22) verschwörungsmythen (3) verständnis (4) vertrauen (1) wird nicht besser (3) zu spät (1)

    Die Familie – Erfahre mehr über uns.

    Du brauchst ein offenes Ohr?

    Jeder Mensch hat zwei Ohren. Nur was wir damit anfangen, ist recht unterschiedlich. Umso erleichternder ist es in Krisenzeiten, wenn du jemanden findest, der zuhören kann. In den letzten Jahren lernte ich, dass dies wohl meine Superkraft ist. Diese biete ich Dir hier an.

  • #verrückt: Von Opfern und Tätern

    #verrückt: Von Opfern und Tätern

    Das Opfer

    Mit 6 Jahren wäre Jochen fast ertrunken – man zog ihn leblos aus dem Wasser. Beim nächsten Ausflug an den See zerrte ihn sein Vater mit Gewalt ins Wasser, damit sein Sohn die Angst überwindet. Heute mit 50 hat Jochen eine Angststörung. Der Vater sagte zeitlebens, wo es in der Familie langzugehen hat und duldete keinerlei Widerspruch. Erst wenige Wochen vor seinem Tod mit über 90 erzählte er einer Bekannten von Jochen, er habe zu viele Fehler gemacht, auch in der Erziehung seines Sohnes. Zu oft sei er herrisch gewesen, zu hart, zu lieblos, nie Widerspruch duldend, nie habe er das wichtigste im Leben vermittelt: Liebe.

    Der Täter

    Hanna hat am Abend Tabletten neben sich liegen, die Suizidgedanken sind heftiger denn je zurück. Sie schreibt Karsten, den sie ein Jahr zuvor in einer Klinik kennengelernt hatte und um dessen Vater sie sich zeitweise kümmert: „Würdest du dir heute Zeit nehmen, um einfach nur bei mir zu sein? Mir gehts so schlecht, ich hab Angst, dass ich mich im Kurzschluss aus der Welt schaffen könnte.“
    Karsten antwortet: „Hanna, das machst du nicht! Ich bin seit dem Morgen auf den Beinen, habe mich gerade geduscht und gehe jetzt erstmal in die Kneipe. Mitkommen wirst du nicht wollen, ich könnte aber nachts vorbeikommen. Ich muss mich jetzt erholen, hab mir heute den Fuß verletzt, Muskeln und Gelenke tun weh und Angst ist auch da. Also, ich bin für dich da heute Nacht, wenn du willst.“
    Als sie ihm ein Jahr später vorwirft, sie an diesem Abend im Stich gelassen zu haben, ist er zutiefst verletzt: Er habe doch an ihrem Bett gesessen!!!

    Das Opfer

    Saskias Kindheit ist hart, immer wieder wird sie von ihrem Vater geschlagen. Und selbst mit 20 ist sie vor seiner Gewalt nicht sicher.

    Der Täter

    Max ist inzwischen drei Jahre mit Anika zusammen, als er erfährt, was sich in dieser Zeit alles hinter seinem Rücken abgespielt hatte: Seine Freundin ging immer wieder fremd, mit mehreren Männern, auch einem guten Freund von Max.

    Das Opfer

    Fritz wuchs angeblich bei einem autoritär erziehenden Vater und einer ihren Sohn verwöhnenden Mutter auf. Als Kind soll er über längere Zeit von seinem älteren Bruder missbraucht worden sein.

    Der Täter

    Josef brachte 24 Menschen um, Jungen und junge Männer, die er zuvor missbraucht hatte.

    Das Opfer

    Katrins Start ins Leben war brutal: Ihr Vater verprügelte regelmäßig ihre Mutter, auch als diese mit 23 schwanger war. Als einige Zeit nach der Geburt auch das Baby, also Katrin, Ziel der Ausraster ihres Vaters wurde, zog Mutter Jana die Reißleine und trennte sich. In der Pubertät verliefen die Phasen noch extremer als bei anderen. Der Realschulabschluss ging schief, den Hauptschulabschluss schaffte sie mit zwei Jahren Verzögerung. Die Lehre schloss sie ab, doch einen richtigen Fuß in ein normales Berufsleben bekam sie nicht.

    Der Täter

    Lara ist über 20, hat ein Kind, doch um dieses kümmert sich vor allem Laras Mutter. Die Zeit, in der Lara das Kind bei ihrer Mum parkt, nutzt sie zu allem Möglichen, aber nicht zum Aufräumen ihrer Wohnung. An den Wochenenden lässt sie ihren Sohn beim Vater des Kindes – der Lara oft schlug – und taucht ab ins Nachtleben. Drogenerfahrung hat sie reichlich. Der Junge hinkt der Entwicklung weit hinterher. Und Lara erwartet ihr zweites Kind.

    Opfer und Täter

    Die Rollen sind in diesen Beispielen klar verteilt: Die einen – Jochen, Saskia, Fritz und Katrin – willst du in die Arme nehmen und rückwirkend beschützen. Den anderen – Karsten, Anika, Josef und Lara – willst du den Arsch aufreißen.

    Problem: Karsten, der Hanna in höchster Not einfach sitzen ließ, ist in Wirklichkeit ebenfalls Jochen, der als Kind fast ertrunken wäre. Anika, die ihren Freund immer wieder betrogen hat, heißt in Wirklichkeit Saskia und ist jene Frau, die von ihrem Vater geschlagen wurde. Josef, der 24 Jungen und Männer missbraucht und getötet hatte, ist in Wirklichkeit Fritz Haarmann, der von seinem Bruder missbraucht worden sein soll und einer der berüchtigsten Massenmörder der deutschen Geschichte wurde. Lara, die heute ihr Kind vernachlässigt, heißt in Wirklichkeit Katrin und ist jene Frau, die schon als Baby Gewalt erfuhr.

    Als Kinder waren sie Opfer, als Erwachsene sind sie Täter. Schwarz-weiß funktioniert also nicht. Aus Opfern werden immer wieder Täter und deshalb gilt:

    Wer keine Täter will, muss dafür sorgen, dass es keine neuen Opfer gibt.

    Ja, man kann den Tätern ins Gewissen reden: „Mensch, du weißt doch aus eigener Erfahrung, wie es sich für ein Opfer anfühlt und jetzt machst du den gleichen Scheiß?!“ Ja, man kann an die Vernunft appellieren, immer und immer wieder.

    Oder wir stellen uns endlich der Realität, hören den Tätern zu, lernen aus ihren Geschichten und akzeptieren, dass der Mensch selten etwas mit Vernunft zu tun hat. Es geht nicht darum, Mitleid mit den Tätern zu haben und die Opfer in den Hintergrund zu drängen. Das würde auch nicht funktionieren, denn Opfer und Täter sind so gut wie immer ein und die selbe Person, nur dass Jahre bis Jahrzehnte zwischen Opfer sein und Täter sein liegen.

    Krieg im Kinderzimmer

    Ja, nicht aus jedem Jungen, der unter einem despotischen und den Lebensweg vorgebenden Vater aufwächst, wird ein Diktator mit Bärtchen über der Lippe, der die halbe Welt in Schutt und Asche legt. Auch mein einstiger Mitschüler Ulrich hatte einen solchen Vater. Ulrichs Schwester schrieb nach dem Suizid ihres Bruders: „Ulrich, du bist jetzt frei. Keiner mehr, der dir sagt, was du tun und lassen sollst, was richtig ist und was falsch, keiner mehr, der dir Entscheidungen aufdiktiert. Diese, deine letzte Entscheidung hast du das einzige Mal in deinem Leben ganz allein getroffen.“

    Für die Geschwister waren Kindheit und Jugend Psychoterror, Krieg im Elternhaus. Sie brauchten keinen Diktator, um zu leiden und lebenslänglich gezeichnet zu sein. Ihren Vater sieht sie ganz klar als Narzissten und auch er wird nicht einfach so diese Persönlichkeitsstörung entwickelt haben. Auch dieser Täter war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einst Opfer.

    Ulrichs Schwester sagt heute: „Und ja, auch ich habe erfahren und musste mir eingestehen, vom Opfer zum Täter in meiner eigenen Familie geworden zu sein.“

    Aus den Geschichten lernen

    Nur wenn wir den Geschichten der Täter zuhören, werden wir begreifen, dass der Schutz von Kindern die einzige Strategie ist, um Gewalt, Missbrauch, Mobbing, Rassismus und Hass zurückdrängen zu können. Die Wiege von all dem, was wir mit Gesetzen und Appellen und Kampagnen in den Griff bekommen wollen, steht im Kinderzimmer. DAS ist die Moral der Geschichten der Täter. Und wer nun abwinkt, sollte sich eine Frage stellen: „An welcher Stelle bin ICH zum Täter geworden?“


    Dieser Artikel ist ein klitzekleiner Einblick in mein Buch:

    In 18 Stunden verstehst Du diese irre Welt.

    Wer Menschen verstehen will, muss ihnen zuhören, sie beobachten, hinter die Fassade schauen: Warum heiraten wir? Sind Frauen von Natur aus gute Mütter? Was erlebt man bei der Partnersuche? Wem verdanken Elon Musk und Kanye West ihre Erfolge? Was treibt andere Prominente an – und was ist dein eigener Antrieb? Fallen psychische Erkrankungen vom Himmel? Warum steht jemand 5 Stunden unter der Dusche? Wieso glaubt Käpt´n Crazy, die Chinesen würden kommen? Sind Krankenhäuser tatsächlich Hurenhäuser? Warum verheimlicht eine 50-Jährige, dass ihr Vater soff?

    Mit den Antworten auf diese Fragen wird unerklärliches Verhalten entzaubert. Kein Hashtag, kein Gendern und keine Kampagne wird diese Welt retten können. Erst wenn wir einsehen, wie wir ticken, kann sich etwas verändern. Komm mit auf eine Reise, die Dich verändern wird!

    Das Buch gibt es bei bod.de, bei Amazon, genauso bei allen anderen Onlinehändlern. Du kannst aber auch beim Buchhändler um die Ecke danach fragen. Die ISBN: 9783 7557 0721 9. (Da sich bisher kein Verlag interessiert hat, werden keine Exemplare zum Mitnehmen rumliegen, deshalb bitte vorerst direkt im Laden bestellen.)

    Noch viel mehr Lesestoff zum Buch „Verrückt – ein Aufschrei“ findest Du hier:

    Mach, was Meggie macht.

    Mach, was Meggie macht.

    „Da war nichts.“ Meggie hatte eine schöne Kindheit, dennoch geht es ihr schlecht. Warum?! Dann erwacht der Elefant.

    Sei fleißig, dann stirbst du.

    Sei fleißig, dann stirbst du.

    „Ich habe mich gefreut, wenn Papa fünf Minuten Zeit für mich hatte.“ Jens hat den Arbeitseifer seines Vaters geerbt und wird in sechs Jahren sterben.

    Herr Doktor tötet seine Kinder

    Herr Doktor tötet seine Kinder

    Suizid kann Freiheit bedeuten. 2020 hat Ulli die erste freie Entscheidung seines Lebens getroffen. Dieser Neubeginn bedeutete seine Freiheit. Und sein Ende.

    Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe

    Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe

    Saskia gibt mit Ü40 die Hoffnung nicht auf, von ihrer Mum ein nettes Wort für ihr Dasein zu hören. Bettina bekam mit 20 ein Kind, um ihrem Elternhaus zu entkommen – und lebt seitdem in den gleichen Verhältnissen.

    Woher kommt Hass?

    Woher kommt Hass?

    Natascha Kampusch als Hassobjekt?! Das macht keinen Sinn – doch beim Zuhören erklärt sich auch beim Thema Hass, wie sich unsere „Special Effects“ entwickeln.

    Wie entsteht Sucht?

    Wie entsteht Sucht?

    Annie ist 16, 1,70 m, 40 kg. Ihr Vater versteht nicht, warum sie nicht einfach mehr isst. Er selbst steckt jeden Monat 500 Euro in sein Onlinespiel. Annies Mutter vermeidet Diskussionen mit ihm über ihr Rauchen. Verstehen des jeweils anderen? Fehlanzeige.

    Verrückt – Das Interview

    Verrückt – Das Interview

    Frage: Was muss passieren, damit diese Welt weniger verrückt ist? Antwort: Wir müssen zuhören lernen. Oder wir verbieten das Kinderkriegen.

    #verrückt: Von Opfern und Tätern

    #verrückt: Von Opfern und Tätern

    Jochen wäre fast ertrunken, der Vater zerrte ihn wieder ins Wasser. Opfer und Täter, weiß und schwarz. Doch ist es wirklich so einfach?

    #MeineStimmeGegenIgnoranz

    #MeineStimmegegenIgnoranz – leise Version
    MeineStimmegegenIgnoranz – laute Version

    1,9 Millionen unserer erwachsen gewordenen Kinder verlassen offiziell psychisch kaputt ihr Elternhaus – und es ist uns egal. 28% der Erwachsenen insgesamt gelten als psychisch erkrankt – und es ist kein Thema. Die Gründe für diese Zahlen erklären aber, was mit dieser Welt nicht stimmt. Deshalb braucht das Thema psychische Gesundheit endlich maximale Aufmerksamkeit. Ich wäre Dir wirklich dankbar, wenn Du mit auf die Pauke hauen würdest, denn allein packe ich es nicht. Auch wenn du „nur“ Teil des Chors sein möchtest, dich in den hinteren Reihen verstecken möchtest oder dir die Kraft fehlt zum lauten Singen: absolut kein Problem. Hauptsache, du bist auf irgendeine Weise anwesend. Auch wenn du nur als Teil der Abonnentenzahl auftauchst, ist dem Thema geholfen.

    Du brauchst ein offenes Ohr?

    Jeder Mensch hat zwei Ohren. Nur was wir damit anfangen, ist recht unterschiedlich. Umso erleichternder ist es in Krisenzeiten, wenn du jemanden findest, der zuhören kann. In den letzten Jahren lernte ich, dass dies wohl meine Superkraft ist. Diese biete ich Dir hier an.

    Die Familie – Erfahre mehr über uns.

  • #verrückt: Warum selbst das Wort „Menschin“ den Frauen nichts bringen würde

    #verrückt: Warum selbst das Wort „Menschin“ den Frauen nichts bringen würde

    (überarbeitet/erweitert am 4.9.2021)

    Die Vernunft sagt uns, was richtig und was falsch ist. Sie sagt uns, dass wir andere Menschen nicht wie Scheiße behandeln dürfen, weder Frauen, noch Kinder, noch Homosexuelle, noch Ausländer, noch Fans von Dortmund oder Schalke.

    Frauen haben heute deutlich mehr Rechte als vor Jahrzehnten, die Rechte von Kindern flossen in Gesetze ein, Homosexuelle werden nicht mehr (in dem Ausmaß wie früher) als Kranke angesehen, Ausländer sind Menschen wie du und ich und den Dortmund-Fans dürfte inzwischen das Lachen über die Schalker vergangen sein, denn für mindestens eine Saison wird es das Revier-Derby wohl nicht geben.

    Theoretisch ist alles bestens

    Ginge es nach der Vernunft, würden wir heute so friedlich zusammenleben wie nie seit jener Zeit, als unsere Vorfahren die Höhlen verlassen haben. So viele Kampagnen gab es für die Rechte von jenen, die Fußabtreter anderer waren, so viele Appelle für Gleichberechtigung und Zusammenleben auf Augenhöhe. So viel „Aus Fehlern lernt man.“

    Und dennoch erscheint das Klima so vergiftet wie nie und dieser scheinbaren Spaltung setzt man neue Kampagnen und Appelle entgegen, von #DeineStimmeGegenHass bis zur Umdeutung der deutschen Sprache. Das Gendern wird damit begründet, „alle Geschlechter sichtbar oder eben hörbar machen zu wollen und sich zu einer vielfältigen Gesellschaft zu bekennen.“ So heißt es z.B. in einem Artikel des NDR. Im eigenen Haus wolle man den Reportern eine „diskriminierungsfreie Sprache“ ermöglichen. Das heißt, wenn ich nur von Reportern schreibe, diskriminiere ich Frauen. Und wenn ich das Sternchen weglasse, diskriminiere ich nichtbinäre Menschen.

    Spaltung gegen die Spaltung – Macht doch Sinn, oder?!

    Journalisten und der Duden verändern die Hörgewohnheiten – einfach mal so. Da wird über die Spaltung der Gesellschaft gejammert und im gleichen Atemzug macht man einfach sein Ding im Glauben, DAS würde die Spaltung verringern. In einer Zeit, in der du komplexe Inhalte bitteschön in 140 Zeichen zusammenstauchen sollst, sorgen einige für die inhaltslose Verlängerung der Sätze. Einmal mehr kann ich Gandhi zitieren: „Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.“

    Müssen Frauen tatsächlich sichtbar und hörbar gemacht werden? Wer sich u.a. in Partnersuchportalen umschaut, dem wird klar sein: Männer wissen sehr wohl, dass es Frauen gibt. Sie wissen das auch abseits der viruellen Welt, ob am Arbeitsplatz, in der Kneipe oder am Strand. Kein Mann dieser Welt wird darauf aufmerksam gemacht werden müssen, dass es Frauen gibt. Wer glaubt, mit einer Veränderung des Sprachgebrauchs Frauen aufwerten zu können, hat nichts aus der Geschichte gelernt.

    Pfeifen im Walde

    Homosexuelle sind heute sichtbar und hörbar, dennoch wird z.B. ein Outing im Fußball nicht empfohlen. Klar, in ein paar Jahren bis Jahrzehnten kann das anders aussehen, wir stehen ja erst am Anfang einer Entwicklung für mehr Toleranz und Akzeptanz. Wird die Welt DANN eine bessere, friedlichere, tolerantere sein? Wollen wir einfach mal hoffen?!

    Nein. Vielleicht lebt es sich dann wirklich leichter, wenn man sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlt. Aber dann werden sich Abwertung und Hass einfach auf andere Gruppen verstärken: Ausländer, Deutsche, Juden, Muslime, Christen, Politiker, Profisportler, Blondinen, Schwarze, Weiße, Gutmenschen, Schlechtmenschen, Millionäre, Hartz-IV-Empfänger, Autofahrer, Fahrradfahrer, Bayern-Fans …

    Dann hasse ich halt andere

    Denn am Bedarf, sich über andere stellen zu müssen, wird sich bis dahin nichts verändert haben, wenn wir weiter auf Appelle, Kampagnen und Erziehung von Erwachsenen setzen. Jene, die heute Frauen kleinhalten, weil das Ausüben von Macht für ihr Ego gut ist, interessiert es einen Scheiß, ob nun von Ärztinnen und Ärzten die Rede ist. Ein Narzisst (m/w/d), der seinen Partner (m/w/d) heute stalkt und einsperrt, wird das auch noch morgen machen, da kann noch so viel von Bürgerinnen und Bürgern gesprochen werden.

    Und selbst wenn irgendjemand morgen auf die Idee kommen sollte, neben dem Wort „der Mensch“ das Wort „die Menschin“ in den Duden einzutragen: Auch das wird nichts zum Positiven verändern.

    Zuhören!

    Wer etwas dafür tun will, dass Frauen nicht nur per Gesetz gleichrangig behandelt werden, der muss hinter die Gardinen schauen, ganz konkreten Geschichten zuhören und dadurch merken, wie Menschen ticken. Der muss sich ansehen, warum 26% der jungen Erwachsenen psychisch kaputt ihr Elternhaus verlassen. Und der wird dabei herausfinden, wie aus einem Kind ein Erwachsener wird, der andere kleinhalten will und hasst. Und der wird herausfinden, dass nicht Männer durch ihre Chromosomen das Übel sind, sondern dass Frauen genauso Gift sein können, wenn es um die Entwicklung eines gesunden Egos ihres Nachwuchses geht. Genau dort muss man ansetzen, wenn man will, dass sich Mann und Frau und Menschen allgemein auf Augenhöhe begegnen.

    Das Wort Narzisst schließt eben Männer wie Frauen ein. Und auch andere Persönlichkeitsstörungen und Fehlentwicklungen aus der Kindheit führen dazu, dass Menschen ihren Kindern ein ungesundes Ego vererben, das darauf angewiesen ist, sich über andere zu stellen, zu diskriminieren, zu hassen, abzuwerten.

    Göttin, bin ich toll!

    Ich habe mir vor dem Veröffentlichen dieses Textes eine Diskussion über das Thema in der Sendung studioM angetan – ich kann es nicht höflicher ausdrücken. Mir fiel immer nur „akademisches Geschwafel“ ein, Unendlichkeiten weit weg von dem, um dessen Wohl es allen angeblich geht: dem Menschen. Immer wieder geht es um diese ominöse Gesellschaft, die Frauen und andere diskriminiere, als wäre das ein großer Klumpen, der NICHT aus einzelnen Kindern in großen Körpern (Erwachsenen) besteht. Da werden Philosophen bemüht und große theoretische Bücher – dabei gäbe es Millionen Geschichten aus der Realität, wie aus Opfern Täter werden. Doch lieber ergötzt man sich im Aufsagen der modernen Buzzwörter wie „Diversität“ und „Vielfalt“ und „bunte Gesellschaft“.

    Was ich (auch) seltsam finde: Laut Studien gibt es unter Journalisten und Politikern mehr Narzissten als in der Durchschnittsbevölkerung und gerade diese beiden Gruppen gebrauchen das Gendern sehr stark – Politiker schon lange, Journalisten haben nachgezogen. Narzissten zeigen nach außen mit Charme, was für gute Menschen sie sind. Das Gendern ist eine sehr einfache Methode ohne wirklichen Energie-Einsatz, anderen zu zeigen: „Ich tue etwas für die Leidenden/Unterdrückten/Minderheiten!“ Nein, nicht alle Journalisten und Politiker sind Narzissten und nicht alle werden aus narzisstischen Gründen gendern. Bei der Suche nach Gründen sollte man diesen Gedankengang aber nicht ausklammern.

    Wenn schon, denn schon

    Aber wenn Journalisten neben Politikern gern eine diskriminierungsfreie Sprache und die Bedeutung eines Wortes nur noch 1:1 auslegen möchten (z.B. „Täter“ ist nur noch männlich), dann bitte konsequent:

    • „Es ist zum Haare raufen!“ und „Da wachsen einem graue Haare“ müssen tabu werden, denn es schließt Menschen aus, denen von Natur aus keine Haare wachsen oder denen krankheitsbedingt die Haare ausgefallen sind.
    • „Bist du blind?!“ muss tabu werden, denn es setzt Blindheit herab und damit blinde Menschen.
    • „Das machst du doch mit links!“ und „Dafür lege ich meine Hand ins Feuer“ müssen tabu werden, denn es schließt Menschen mit Arm-/Hand-Amputation aus.
    • „Ich gehe mit dir durch dick und dünn“, „Komm schnell wieder auf die Beine“ und „Dafür reiße ich mir kein Bein aus“ werden aus dem Wortschatz gestrichen, denn die Redewendungen schließen Menschen aus, die sich nicht mit Füßen oder Prothesen laufend bewegen können oder Amputationen der unteren Extremitäten hinter sich haben.
    • „Dafür muss man einen Riecher haben“ und „Das ist Geschmackssache“ schließt Menschen mit Verlust von Sinnen aus.
    • „Es braucht einen Aufschrei gegen Intoleranz“ muss weg, denn es grenzt stumme Menschen aus.

    Mein Weg

    Diese Einengung der Sprache würde wie das Gendern selbst aus meiner Sicht nicht ein einziges Wesen in dieser Welt schützen können. Mein Weg ist ein anderer, siehe diese Website und mein Buch. Ich werde auf jegliches Gendern weiterhin verzichten und bitte jeden um Nachsicht, der sich ausgegrenzt fühlen sollte. Mein Freundeskreis besteht nur aus Frauen und sie halten es ganz gut mit mir aus. Eine von ihnen, Hanna, seit einem unverschuldeten Unfall vor 20 Jahren traumatisiert, fragte ich nach einem weiblichen O-Ton zum Thema und überlasse ihr das letzt Wort: „Gendersprache? Ich? Ne, da bist du bei mir falsch xD Bei dem ganzen Genderirrsinn mach ich nicht mit.“

    In 18 Stunden verstehst Du diese irre Welt.

    Wer Menschen verstehen will, muss ihnen zuhören, sie beobachten, hinter die Fassade schauen: Warum heiraten wir? Sind Frauen von Natur aus gute Mütter? Was erlebt man bei der Partnersuche? Wem verdanken Elon Musk und Kanye West ihre Erfolge? Was treibt andere Prominente an – und was ist dein eigener Antrieb? Fallen psychische Erkrankungen vom Himmel? Warum steht jemand 5 Stunden unter der Dusche? Wieso glaubt Käpt´n Crazy, die Chinesen würden kommen? Sind Krankenhäuser tatsächlich Hurenhäuser? Warum verheimlicht eine 50-Jährige, dass ihr Vater soff?

    Mit den Antworten auf diese Fragen wird unerklärliches Verhalten entzaubert. Kein Hashtag, kein Gendern und keine Kampagne wird diese Welt retten können. Erst wenn wir einsehen, wie wir ticken, kann sich etwas verändern. Komm mit auf eine Reise, die Dich verändern wird!

    Das Buch gibt es bei bod.de, bei Amazon, genauso bei allen anderen Onlinehändlern. Du kannst aber auch beim Buchhändler um die Ecke danach fragen. Die ISBN: 9783 7557 0721 9. (Da sich bisher kein Verlag interessiert hat, werden keine Exemplare zum Mitnehmen rumliegen, deshalb bitte vorerst direkt im Laden bestellen.)

    #MeineStimmeGegenIgnoranz

    #MeineStimmegegenIgnoranz – leise Version
    MeineStimmegegenIgnoranz – laute Version

    1,9 Millionen unserer erwachsen gewordenen Kinder verlassen offiziell psychisch kaputt ihr Elternhaus – und es ist uns egal. 28% der Erwachsenen insgesamt gelten als psychisch erkrankt – und es ist kein Thema. Die Gründe für diese Zahlen erklären aber, was mit dieser Welt nicht stimmt. Deshalb braucht das Thema psychische Gesundheit endlich maximale Aufmerksamkeit. Ich wäre Dir wirklich dankbar, wenn Du mit auf die Pauke hauen würdest, denn allein packe ich es nicht. Auch wenn du „nur“ Teil des Chors sein möchtest, dich in den hinteren Reihen verstecken möchtest oder dir die Kraft fehlt zum lauten Singen: absolut kein Problem. Hauptsache, du bist auf irgendeine Weise anwesend. Auch wenn du nur als Teil der Abonnentenzahl auftauchst, ist dem Thema geholfen.

    Du brauchst ein offenes Ohr?

    Jeder Mensch hat zwei Ohren. Nur was wir damit anfangen, ist recht unterschiedlich. Umso erleichternder ist es in Krisenzeiten, wenn du jemanden findest, der zuhören kann. In den letzten Jahren lernte ich, dass dies wohl meine Superkraft ist. Diese biete ich Dir hier an.

    Noch viel mehr Lesestoff zum Buch „Verrückt – ein Aufschrei“ findest Du hier:

    Mach, was Meggie macht.

    Mach, was Meggie macht.

    „Da war nichts.“ Meggie hatte eine schöne Kindheit, dennoch geht es ihr schlecht. Warum?! Dann erwacht der Elefant.

    Sei fleißig, dann stirbst du.

    Sei fleißig, dann stirbst du.

    „Ich habe mich gefreut, wenn Papa fünf Minuten Zeit für mich hatte.“ Jens hat den Arbeitseifer seines Vaters geerbt und wird in sechs Jahren sterben.

    Herr Doktor tötet seine Kinder

    Herr Doktor tötet seine Kinder

    Suizid kann Freiheit bedeuten. 2020 hat Ulli die erste freie Entscheidung seines Lebens getroffen. Dieser Neubeginn bedeutete seine Freiheit. Und sein Ende.

    Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe

    Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe

    Saskia gibt mit Ü40 die Hoffnung nicht auf, von ihrer Mum ein nettes Wort für ihr Dasein zu hören. Bettina bekam mit 20 ein Kind, um ihrem Elternhaus zu entkommen – und lebt seitdem in den gleichen Verhältnissen.

    Woher kommt Hass?

    Woher kommt Hass?

    Natascha Kampusch als Hassobjekt?! Das macht keinen Sinn – doch beim Zuhören erklärt sich auch beim Thema Hass, wie sich unsere „Special Effects“ entwickeln.

    Wie entsteht Sucht?

    Wie entsteht Sucht?

    Annie ist 16, 1,70 m, 40 kg. Ihr Vater versteht nicht, warum sie nicht einfach mehr isst. Er selbst steckt jeden Monat 500 Euro in sein Onlinespiel. Annies Mutter vermeidet Diskussionen mit ihm über ihr Rauchen. Verstehen des jeweils anderen? Fehlanzeige.

    Verrückt – Das Interview

    Verrückt – Das Interview

    Frage: Was muss passieren, damit diese Welt weniger verrückt ist? Antwort: Wir müssen zuhören lernen. Oder wir verbieten das Kinderkriegen.

    #verrückt: Von Opfern und Tätern

    #verrückt: Von Opfern und Tätern

    Jochen wäre fast ertrunken, der Vater zerrte ihn wieder ins Wasser. Opfer und Täter, weiß und schwarz. Doch ist es wirklich so einfach?

    Die Familie – Erfahre mehr über uns.

    2020 (2) 2022 (2) 2024 (2) Aluthutträger (2) Aurelie Joie (10) Ballast (2) beileid (1) bipolare störung (3) bipolare Sörung (2) corona (3) Covidioten (2) Depression (4) einsamkeit (1) falsche Vorbilder (1) fightforlove (1) freiheit (2) geduld (1) gefühle (10) gendern (4) Hass (3) hilflosigkeit (3) Journalismus (5) Kindheit (5) liebe (2) macht der worte (1) manie (3) meinestimmegegenignoranz (19) missbrauch (2) mitgefühl (1) narzisst (5) Politiker (3) psychische Erkrankungen (11) selbstbewusstsein (1) selbstverletzung (2) selbstzweifel (2) suizidgedanken (1) tot (3) trauer (2) Vater & Sohn (2) verrückt (22) verschwörungsmythen (3) verständnis (4) vertrauen (1) wird nicht besser (3) zu spät (1)

    Quellen

    https://www.ndr.de/kultur/Gendern-Online-Duden-aendert-Personenbezeichnungen,duden132.html

    https://www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-studiom—spaltet-gendern-die-gesellschaft-100.html

  • #verrückt: Familienplanung mit einem Narzissten – gute Idee?

    #verrückt: Familienplanung mit einem Narzissten – gute Idee?

    Bernd

    Als es in der Anfangszeit ihrer Beziehung nur noch Streit zwischen Bernd und Josie gab, verließ sie wütend seine Wohnung. Er fuhr ihr hinterher, überholte sie, bremste sie aus, so dass sie anhalten musste. Dann ging Bernd zu ihrem Auto und schmiss Josies Sachen auf die Straße.

    Jahre später hat sie Todesangst wegen seines Verhaltens. Immer muss er genau wissen, was sie gerade macht, wo sie ist und mit wem. Wenn sie nicht antwortet, bombardiert er sie mit Nachrichten. Diese Überwachung ließ in den Jahren der Beziehung nie nach. Bei der Mutter-Kind-Kur fühlte sie sich frei – bis ihr Freund zu Besuch kam und die Verhöre sofort wieder anfingen.

    Ja, inzwischen haben sie zwei Kinder. Der Sohn ist 5 und kopiert seinen Vater. Als dieser besoffen das Bad vollkotzte und sich danach seinen Sohn ins Bett holte, der Kleine ständig redete, bekam er ein „Halt doch mal die Fresse!“ zu hören. Am nächsten Tag sagte er genau das Gleiche zu seiner zwei Jahre jüngeren Schwester. Bei der Voruntersuchung für die Schule spielte er den Ober-Coolen, als könne ihm keiner was. Bei der letzten Geburtstagsfeier guckte der 5-Jährige ein Musikvideo: „Boahh, die Weiber, irre, voll cool die Weiber! Ich werd verrückt!“ Fast alle lachten über sein cooles, lautes Verhalten, so dass der Junge lernt: Was er macht, ist toll.

    Bernd ist nie an etwas schuld. Immer wieder verlässt ihn sein Gedächtnis. Er soll Josies Auto ausgebremst haben?! Nein. Und er soll sie vor Jahren ins Gesicht geschlagen haben?! Nein, kann nicht sein. Und das alles ist eh so lange her.

    Für ihn sind alle anderen Autofahrer Viertelhirne und auch von Nicht-Autofahrern hält er nichts. Der einzige, der etwas in dieser Welt taugt, ist er selbst.

    Josie überlegt seit zwei Jahren, sich zu trennen. Bei einer Trennung hat sie aber Angst, was Bernd dann veranstaltet. Wenn ein Glas Wasser den halben Tag rumsteht, hat sie Angst, er könnte inzwischen etwas hineingetan haben. Und sie hat Angst, er würde ihr Drogen unterjubeln, damit sie dann beim Jugendamt als die Böse dasteht. Sein eigenes Marihuana hatte er zeitweise im Küchenschrank deponiert.

    Josie heulte enttäuscht, als man ihr das erste Baby überreicht hatte: Es war kein Mädchen. Noch heute rangiert ihr Sohn hinter seiner Schwester in der Gunst der Mutter. Dafür ist er Papas Liebling. Ob diese Kinder psychisch gesund aufwachsen werden?

    Elisabeths Ex

    Bernds Schwester Elisabeth war um die 20, als sie einen deutlich älteren Mann kennenlernte. Nach drei Monaten Beziehung trennte sie sich, es folgte die Versöhnung. Nach dieser erzählte er, dass ihm eine Angestellte nach der Trennung empfohlen hatte, das zu machen, was ihm guttun würde, um so über den Schlussstrich hinwegzukommen. Und so hatte er die Hausmeisterin des Wohnheims überreden können, ihn in Elisabeths Zimmer zu lassen. Dort versteckte er in ihrer Matratze ein umgebautes Babyfon. Dieses konnte wegen der Batterien nicht lange funktionieren, aber für einen kurzen Zeitraum konnte er in seinem vor dem Heim stehenden Auto u.a. Telefonate mithören.
    Und es war nicht die einzige Stalker-Aktion nach der kurzzeitigen Trennung. Warum sich Elisabeth nach dem Geständnis über das Abhören nicht umgehend und endgültig wieder trennte, kann sie 25 Jahre später nicht sagen. Ihre Mum ist eine Meisterin im Verdrängen und hält seit 50 Jahren ihrem cholerischen Mann aus, verteidigt ihn sogar.

    Statt der Trennung folgten auch in dieser Beziehung zwei Kinder. Diese verkrochen sich mit 4, 5, 6 Jahren unter dem Küchentisch, wenn das Tiefkühlgemüse in einem weiteren Streit durch die Küche flog.

    Doch erst als Elisabeths Hausärztin nach einem Gespräch mit dem jüngeren Sohn die Schweigepflicht brach, wurde ihr bewusst, dass sie von diesem Mann weg muss: „Ihr Sohn tröstet Ihre Tochter abends, wenn sie beim Einschlafen weint.“

    Ihr Freund drohte, Elisabeth den Kopf abzuschlagen, wenn sie ihn verlässt. Monatelang hatte sie Todesangst, schloss sich nachts ein, hörte ängstlich, wenn er vor dem Zimmer lief. 20 Jahre waren inzwischen vergangen, seit er ihr das Babyfon in die Matratze gelegt hatte. Nichts an ihm hatte sich zum Guten verändert.

    Richard

    Fünf Jahre nach der Trennung traf Elisabeth auf Richard. Er wollte immer wissen, was sie wann und mit wem vorhat. Ihre Kinder sollte sie zum Vater abschieben, damit er allein mit Elisabeth sein könne. Nach zwei Monaten Beziehung sprach er von Heirat, ließ Freundschaftsringe anfertigen. Schuld hatte er nie, auch keine Fehler. Diskutieren mit ihm war wie der Versuch, ein Stück nasse Seife festzuhalten. Als sich Elisabeth nach sechs Monaten trennen wollte, war für Richard völlig klar: Es lag nicht an seiner Art, sondern sie hatte einen anderen.

    In den Merkmalen der narzisstischen Persönlichkeitsstörung fand sie Richard sehr gut wieder – genauso wie ihren Bruder und teils im Vater ihrer Kinder. Auch er konnte wie Richard und Bernd nach außen hin absolut angenehm auftreten, konnte Mitleid erregen. Niemand hätte ihm zugetraut, einer Frau mit Enthauptung drohen zu können.

    Der Ex der Arbeitskollegin

    Als sich in der Zeit der Beziehung mit Richard eine frühere Arbeitskollegin bei Elisabeth meldete, freute sie sich auf das Wiedersehen. Die Frau erschien mit Perücke und war mittendrin in einer Chemo. Sie erzählte vom Vater ihrer drei Kinder, von dem sie sich 8 Jahre zuvor getrennt hatte. Doch noch immer betrachtete er seine Ex und die Kinder als sein Eigentum, machte allen vier das Leben nach wie vor zur Hölle. Ob die Krebserkrankung durch all den Stress ausgelöst wurde, wird niemand mit Sicherheit feststellen können, so wie auch Elisabeths Krebs nach den Monaten der Todesangst Zufall gewesen sein kann – das zu glauben fällt allerdings schwer. Dass die 18-jährige Tochter der einstigen Arbeitskollegin zu Magersucht tendiert und sich ritzt, erscheint unter diesem Vater nur logisch. Auch ihren beiden jüngeren Geschwistern merkt man an, was sie bisher alles durchmachen mussten. Für den Vater sind die Kinder Feinde, die in seinen Augen nichts richtig machen können – so kann sich niemals ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln.

    Die beiden Frauen konnten sich über die Krebserkrankung unterhalten – und ein weiteres Thema. Die ehemalige Arbeitskollegin ist sich sicher, dass ihr Ex die narzisstische Persönlichkeitsstörung hat. Damit hatte sie sich länger beschäftigt.

    Eine Online-Bekanntschaft

    Drei Jahre vor diesem Treffen hatte Elisabeth online bei der Suche nach dem Mann fürs weitere Leben den Vater zweier Kinder kennengelernt. Mit seiner Frau war er einst glücklich, es war die große Liebe, zwei Mädchen wurden geboren, später trennte sich die Frau, kam mit einem neuen Mann zusammen, wollte sich nach wenigen Monaten von diesem trennen. Doch das akzeptierte er nicht und erschoss sie, anschließend sich selbst: „Wenn ICH dich nicht haben kann, dann bekommt dich keiner.“ Der Vater der beiden Mädchen hat das nie verkraftet, wurde depressiv, musste und muss aber trotzdem für seine Kinder da sein, die ihre Mutter durch einen Menschen verloren haben, der kein Nein akzeptieren wollte.

    Nadines Gefängniswärter

    Nadine war Mitte 20, als sie ihren Freund kennenlernte. Schnell lag sie an seiner Kette. Schon nach wenigen Wochen sprach er von Heiraten und Kinder kriegen. Mit männlichen Freunden unternahm sie besser nichts mehr – Eifersucht bzw. Kontrollitis ohne Ende. Auch wenn sie mit Freundinnen unterwegs war, kamen Nachfragen, wo sie gerade ist, was sie macht – er sorgte sich ja nur.

    Dieses Einsperren und Überwachen führte immer wieder zu endlosen Streits, bei denen er immer wieder 10 m entfernt vom eigentlichen Thema diskutierte. Immer wieder nächtliche Anrufe, immer wieder „Ich gehe!“ aus dem Mund von Nadine, immer wieder „Ich ändere mich für dich!“ von ihm. Das alles schlug ihr immer wieder auf den Magen. Und selbst wenn sie alles machte, was er wollte, damit es keinen Stress geben würde, gab es keine Ruhe.

    Nadines Vorgängerin konnte einiges über diesen Mann berichten. Nach der Trennung von ihm erlebte sie ein nicht enden wollendes Stalking mit Wutausbrüchen und tätlichen Angriffen. Er schlich ständig ums Haus, war dort präsent, wo seine Ex auch gerade war. Sowohl für die Tochter als auch für ihre Mum waren es Monate des Psychoterrors. Dann kam Nadine – ein Segen für die zwei.

    Seine Mutter starb, als er ein Baby war – hatte er der Ex gesagt. „Meine Mum hat uns verlassen, als ich zwei war“, erzählte er Nadine. Dabei lebte sie, wie sich herausstellte, die ganze Zeit mit im Haus.

    Neun Monate nach Beginn der Beziehung hatte es wieder Streit aus „Eifersucht“ gegeben und Nadine wollte sich trennen. An ihrem Freund hatte sie letztlich eh nichts Liebenswertes gefunden. Das Sofa war nur für Sex da und nicht zum Kuscheln, er stöhnte nach einem Kilometer Wandern, wann es endlich wieder nach Hause geht. Er sah sich nach der Trennungsankündigung bestätigt: Sie habe ganz sicher einen anderen. Als er vor ihrer Wohnungstür stand und immer wieder klingelte, heulte Nadine, sie hatte Angst. Später ging er, doch die Trennung wolle er nicht akzeptieren.

    Zwei Wochen später postete Nadine bei Instagram ein Foto. Auf ihm küsste sie freudig lächelnd ihren Nun-nicht-mehr-Ex auf die Stirn, während er gelangweilt dasaß. In der Mitte des Bildes prangte ein Herz und das Wort „Love“. Unter das Bild hatte sie Hashtags gesetzt: #mylove, #fightforyourlove, #neubeginn.

    Zwei Jahre später: Nadine möchte mit diesem Mann ein Kind.

    Der Beitrag ist nur ein kleiner Überblick aus dem Kapitel „Die ganze Welt dreht sich um mich – Die Narzissten“ aus Teil 4 („Von Bad Boys, Taubenzüchtern und Präsidenten“) meines Buches:

    In 18 Stunden verstehst Du diese irre Welt.

    Wer Menschen verstehen will, muss ihnen zuhören, sie beobachten, hinter die Fassade schauen: Warum heiraten wir? Sind Frauen von Natur aus gute Mütter? Was erlebt man bei der Partnersuche? Wem verdanken Elon Musk und Kanye West ihre Erfolge? Was treibt andere Prominente an – und was ist dein eigener Antrieb? Fallen psychische Erkrankungen vom Himmel? Warum steht jemand 5 Stunden unter der Dusche? Wieso glaubt Käpt´n Crazy, die Chinesen würden kommen? Sind Krankenhäuser tatsächlich Hurenhäuser? Warum verheimlicht eine 50-Jährige, dass ihr Vater soff?

    Mit den Antworten auf diese Fragen wird unerklärliches Verhalten entzaubert. Kein Hashtag, kein Gendern und keine Kampagne wird diese Welt retten können. Erst wenn wir einsehen, wie wir ticken, kann sich etwas verändern. Komm mit auf eine Reise, die Dich verändern wird!

    Das Buch gibt es bei bod.de, bei Amazon, genauso bei allen anderen Onlinehändlern. Du kannst aber auch beim Buchhändler um die Ecke danach fragen. Die ISBN: 9783 7557 0721 9. (Da sich bisher kein Verlag interessiert hat, werden keine Exemplare zum Mitnehmen rumliegen, deshalb bitte vorerst direkt im Laden bestellen.)

    Diese Tagebuchseite dreht sich um das gleiche Thema:

    Würdest du das kleine Mädchen, das Du einst warst, vor all den Scherben bewahren, durch das es laufen musste? Nein.

    Noch viel mehr Lesestoff zum Buch „Verrückt – ein Aufschrei“ findest Du hier:

    Mach, was Meggie macht.

    Mach, was Meggie macht.

    „Da war nichts.“ Meggie hatte eine schöne Kindheit, dennoch geht es ihr schlecht. Warum?! Dann erwacht der Elefant.

    Sei fleißig, dann stirbst du.

    Sei fleißig, dann stirbst du.

    „Ich habe mich gefreut, wenn Papa fünf Minuten Zeit für mich hatte.“ Jens hat den Arbeitseifer seines Vaters geerbt und wird in sechs Jahren sterben.

    Herr Doktor tötet seine Kinder

    Herr Doktor tötet seine Kinder

    Suizid kann Freiheit bedeuten. 2020 hat Ulli die erste freie Entscheidung seines Lebens getroffen. Dieser Neubeginn bedeutete seine Freiheit. Und sein Ende.

    Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe

    Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe

    Saskia gibt mit Ü40 die Hoffnung nicht auf, von ihrer Mum ein nettes Wort für ihr Dasein zu hören. Bettina bekam mit 20 ein Kind, um ihrem Elternhaus zu entkommen – und lebt seitdem in den gleichen Verhältnissen.

    Woher kommt Hass?

    Woher kommt Hass?

    Natascha Kampusch als Hassobjekt?! Das macht keinen Sinn – doch beim Zuhören erklärt sich auch beim Thema Hass, wie sich unsere „Special Effects“ entwickeln.

    Wie entsteht Sucht?

    Wie entsteht Sucht?

    Annie ist 16, 1,70 m, 40 kg. Ihr Vater versteht nicht, warum sie nicht einfach mehr isst. Er selbst steckt jeden Monat 500 Euro in sein Onlinespiel. Annies Mutter vermeidet Diskussionen mit ihm über ihr Rauchen. Verstehen des jeweils anderen? Fehlanzeige.

    Verrückt – Das Interview

    Verrückt – Das Interview

    Frage: Was muss passieren, damit diese Welt weniger verrückt ist? Antwort: Wir müssen zuhören lernen. Oder wir verbieten das Kinderkriegen.

    #verrückt: Von Opfern und Tätern

    #verrückt: Von Opfern und Tätern

    Jochen wäre fast ertrunken, der Vater zerrte ihn wieder ins Wasser. Opfer und Täter, weiß und schwarz. Doch ist es wirklich so einfach?

    Du brauchst ein offenes Ohr?

    Jeder Mensch hat zwei Ohren. Nur was wir damit anfangen, ist recht unterschiedlich. Umso erleichternder ist es in Krisenzeiten, wenn du jemanden findest, der zuhören kann. In den letzten Jahren lernte ich, dass dies wohl meine Superkraft ist. Diese biete ich Dir hier an.

    #MeineStimmeGegenIgnoranz

    #MeineStimmegegenIgnoranz – leise Version
    MeineStimmegegenIgnoranz – laute Version

    1,9 Millionen unserer erwachsen gewordenen Kinder verlassen offiziell psychisch kaputt ihr Elternhaus – und es ist uns egal. 28% der Erwachsenen insgesamt gelten als psychisch erkrankt – und es ist kein Thema. Die Gründe für diese Zahlen erklären aber, was mit dieser Welt nicht stimmt. Deshalb braucht das Thema psychische Gesundheit endlich maximale Aufmerksamkeit. Ich wäre Dir wirklich dankbar, wenn Du mit auf die Pauke hauen würdest, denn allein packe ich es nicht. Auch wenn du „nur“ Teil des Chors sein möchtest, dich in den hinteren Reihen verstecken möchtest oder dir die Kraft fehlt zum lauten Singen: absolut kein Problem. Hauptsache, du bist auf irgendeine Weise anwesend. Auch wenn du nur als Teil der Abonnentenzahl auftauchst, ist dem Thema geholfen.

    Die Familie – Erfahre mehr über uns.

    2020 (2) 2022 (2) 2024 (2) Aluthutträger (2) Aurelie Joie (10) Ballast (2) beileid (1) bipolare störung (3) bipolare Sörung (2) corona (3) Covidioten (2) Depression (4) einsamkeit (1) falsche Vorbilder (1) fightforlove (1) freiheit (2) geduld (1) gefühle (10) gendern (4) Hass (3) hilflosigkeit (3) Journalismus (5) Kindheit (5) liebe (2) macht der worte (1) manie (3) meinestimmegegenignoranz (19) missbrauch (2) mitgefühl (1) narzisst (5) Politiker (3) psychische Erkrankungen (11) selbstbewusstsein (1) selbstverletzung (2) selbstzweifel (2) suizidgedanken (1) tot (3) trauer (2) Vater & Sohn (2) verrückt (22) verschwörungsmythen (3) verständnis (4) vertrauen (1) wird nicht besser (3) zu spät (1)

  • #verrückt: Corona und die Verschwörungsmythen

    #verrückt: Corona und die Verschwörungsmythen

    Ein Anlass – 101 Wahrheiten

    Mir ist bewusst, dass vieles auf dieser Welt passiert, was aufgedeckt und abgestellt gehört. Investigative Journalisten leisten dazu ihren Beitrag und bräuchten tausende Hände und Ohren mehr.

    Anhänger von Verschwörungsmythen werfen den „Ungläubigen“ immer wieder vor, sie würden einfach nur dem „Mainstream“ glauben und seien unfähig, selbst nachzudenken. „Bilde dir doch mal eine eigene Meinung! Lies doch nicht immer nur das, was die Mainstreammedien schreiben!“

    Während der Corona-Pandemie schickte mir Hanna, eine gute Freundin, den Link zu einer Facebook-Gruppe. Laut Beschreibung sollte es dort nicht um wirre Theorien gehen, sondern um Fakten. Ich konnte für 30 Tage selbst in die Gruppe schauen und verfolgte gespannt, was sich tut. Am Ende sammelte sich bei mir eine Liste von „alternativen Wahrheiten“:

    • Corona läutet eine neue Weltordnung ein mit einem europaweiten Überwachungsstaat.
    • Corona lenkt ab: Mit den Chemtrails der letzten Jahre (von Flugzeugen angeblich versprühte Partikel) wurden unsere Körper benetzt, um sie nun mit dem 5G-Netz ständig überwachen zu können.
    • Mit der Impfung gegen das angebliche Corona soll jedem ein Chip eingesetzt werden.
    • Corona soll ablenken, weil man den Alten keine Renten mehr zahlen kann und die Jugend bevorzugen will.
    • Corona ist die Strafe Gottes.
    • Corona ist die größte Lüge seit dem 11.9.2001 (zu welchem es ebenfalls ein Dutzend alternativer Wahrheiten gibt, die sich beißen).
    • Während sich die Welt mit Corona ablenken lässt, sind in einem 4 km langen Tunnel bei der Clinton-Stiftung in New York 100.000 missbrauchte und hungernde Kinder und Leichen gefunden worden.
    • Die Säuberung der Welt hat begonnen, die Gerechtigkeit wird siegen dank Q Anon, einer Person oder einer kleinen Gruppe aus dem Umfeld von Donald Trump.
    • Der Deep State steckt dahinter, eine geheime Regierung hinter der US-Regierung, die Trump stürzen will. (Trump und Teile seiner Republikanischen Partei glauben selbst an diese geheime Gruppe. (Quelle) Für einen Narzissten ist dies perfekt: Einmal mehr haben andere die Schuld am eigenen Versagen.)
    • Kanzlerin Merkel lässt Infizierte nach Deutschland einfliegen, um ihre Vernichtungspolitik fortzusetzen. (Warum das Virus gleichzeitig in so vielen anderen Staaten unterwegs war, blieb in dieser Erklärung offen.)
    • Die (jüdische) Rotschild-Familie versklavt die Welt.
    • Die Illuminati sind Schuld.
    • Und so weiter.

    Jeder in dieser Gruppe hatte seine Wahrheit und gab sie kund, Belege gab es praktisch nie. Ab und zu Youtube-Videos, z.B. aus dem leeren, angeblichen Wartebereich eines großen Krankenhauses, was sich aber als Irreführung entpuppte. Dass all diese Wahrheiten schwer miteinander vereinbar waren und sind – egal. Dass die eigene Wahrheit die Verbreiter anderer Wahrheiten zwangsläufig zu Lügnern macht – egal.

    In keinem Mythos tauchten mehrere dieser einzelnen Mythen gleichzeitig auf. Es gab keine Erklärung nach dem Prinzip: „Die Merkel will die Deutschen mit dem Virus, der gar kein Corona-Virus ist, ausrotten im Namen der Rotschilds und die neue Bevölkerung wird mit 5G überwacht. Die neuen sind alles junge Leute, damit keine Rente mehr gezahlt werden muss.“ Nein, jede Erklärung der Pandemie stand für sich allein. Über diese Widersprüche wurde nicht diskutiert, nur selten gab es Widerspruch zur einen oder anderen Wahrheit. Nachdenken? Querdenken? Die Bezeichnung als Verschwörungstheoretiker sei nur der durchsichtige Versuch der Verschwörer, die Wahrheit zu vertuschen.

    Aber vielleicht sind Verschwörungsmythen nur Ablenkungsmanöver, damit sich viele Menschen mit DIESEN befassen statt mit dem eigentlichen Problem?!

    Und wieder sitzen sie in einem Boot

    Menschen, die an Verschwörungen glauben, haben nach meinen Erlebnissen immer eine Geschichte, die den Glauben erklärt und sind keine hirnlosen Idioten. Wahnvorstellungen während einer Manie sind nur eine dieser möglichen Erklärungen. Hinter Menschen mit psychischen Erkrankungen steckt praktisch immer eine Kindheit, die alles andere als kindgerecht war. Immer wieder wurde das Selbstbewusstsein mit Füßen getreten. Als Erwachsene versuchen wir dann, auf Umwegen unseren Selbstwert wachsen zu lassen. Die einen können keinen Monat Single sein, brauchen immer jemanden sagt: „Du bist der/die Größte.“ Andere saugen Likes auf. Wieder andere wissen mit dem Glauben an die Mythen mehr als alle andere, heben sich damit von der Masse ab, was dem Ego gut tut.

    Wieder andere sehen in Geld und Macht den Weg raus aus dem „Ich bin nichts wert“. Rücksicht auf andere behindert diesen Weg, Hemmungen sind ausgeschaltet. Einige landeten in den letzten Jahrzehnten in Chefetagen von Pharmaunternehmen, Versicherungen, Krankenkassen und sorgten dafür, dass die gesamte Pharmalobby einen Ruf bekam, der sich heute rächt. Ohne die kleinen und großen Skandale wäre das Vertrauen in diese Industrie viel größer und die Impf-Skepsis deutlich geringer. Und Verschwörungsmythen hätten es viel schwerer, Anhänger zu finden.

    Wer diese Welt retten will, muss dafür sorgen, dass Kinder psychisch gesund heranwachsen können und ein gesundes Ego entwickeln. Dieser Abschnitt war eine viel zu starke Zusammenfassung von dem, was ich anhand dutzender Geschichten im Buch „Verrückt – ein Aufschrei“ zeige.

    Wer verstehen möchte, warum sich Menschen verfolgt fühlen und ganz eigene Theorien über die Welt entwickeln können, kann hier weiterlesen.

    In 18 Stunden verstehst Du diese irre Welt.

    Wer Menschen verstehen will, muss ihnen zuhören, sie beobachten, hinter die Fassade schauen: Warum heiraten wir? Sind Frauen von Natur aus gute Mütter? Was erlebt man bei der Partnersuche? Wem verdanken Elon Musk und Kanye West ihre Erfolge? Was treibt andere Prominente an – und was ist dein eigener Antrieb? Fallen psychische Erkrankungen vom Himmel? Warum steht jemand 5 Stunden unter der Dusche? Wieso glaubt Käpt´n Crazy, die Chinesen würden kommen? Sind Krankenhäuser tatsächlich Hurenhäuser? Warum verheimlicht eine 50-Jährige, dass ihr Vater soff?

    Mit den Antworten auf diese Fragen wird unerklärliches Verhalten entzaubert. Kein Hashtag, kein Gendern und keine Kampagne wird diese Welt retten können. Erst wenn wir einsehen, wie wir ticken, kann sich etwas verändern. Komm mit auf eine Reise, die Dich verändern wird!

    Das Buch gibt es bei bod.de, bei Amazon, genauso bei allen anderen Onlinehändlern. Du kannst aber auch beim Buchhändler um die Ecke danach fragen. Die ISBN: 9783 7557 0721 9. (Da sich bisher kein Verlag interessiert hat, werden keine Exemplare zum Mitnehmen rumliegen, deshalb bitte vorerst direkt im Laden bestellen.)

    #MeineStimmeGegenIgnoranz

    #MeineStimmegegenIgnoranz – leise Version
    MeineStimmegegenIgnoranz – laute Version

    1,9 Millionen unserer erwachsen gewordenen Kinder verlassen offiziell psychisch kaputt ihr Elternhaus – und es ist uns egal. 28% der Erwachsenen insgesamt gelten als psychisch erkrankt – und es ist kein Thema. Die Gründe für diese Zahlen erklären aber, was mit dieser Welt nicht stimmt. Deshalb braucht das Thema psychische Gesundheit endlich maximale Aufmerksamkeit. Ich wäre Dir wirklich dankbar, wenn Du mit auf die Pauke hauen würdest, denn allein packe ich es nicht. Auch wenn du „nur“ Teil des Chors sein möchtest, dich in den hinteren Reihen verstecken möchtest oder dir die Kraft fehlt zum lauten Singen: absolut kein Problem. Hauptsache, du bist auf irgendeine Weise anwesend. Auch wenn du nur als Teil der Abonnentenzahl auftauchst, ist dem Thema geholfen.

    Du brauchst ein offenes Ohr?

    Jeder Mensch hat zwei Ohren. Nur was wir damit anfangen, ist recht unterschiedlich. Umso erleichternder ist es in Krisenzeiten, wenn du jemanden findest, der zuhören kann. In den letzten Jahren lernte ich, dass dies wohl meine Superkraft ist. Diese biete ich Dir hier an.

    Noch viel mehr Lesestoff zum Buch „Verrückt – ein Aufschrei“ findest Du hier:

    Mach, was Meggie macht.

    Mach, was Meggie macht.

    „Da war nichts.“ Meggie hatte eine schöne Kindheit, dennoch geht es ihr schlecht. Warum?! Dann erwacht der Elefant.

    Sei fleißig, dann stirbst du.

    Sei fleißig, dann stirbst du.

    „Ich habe mich gefreut, wenn Papa fünf Minuten Zeit für mich hatte.“ Jens hat den Arbeitseifer seines Vaters geerbt und wird in sechs Jahren sterben.

    Herr Doktor tötet seine Kinder

    Herr Doktor tötet seine Kinder

    Suizid kann Freiheit bedeuten. 2020 hat Ulli die erste freie Entscheidung seines Lebens getroffen. Dieser Neubeginn bedeutete seine Freiheit. Und sein Ende.

    Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe

    Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe

    Saskia gibt mit Ü40 die Hoffnung nicht auf, von ihrer Mum ein nettes Wort für ihr Dasein zu hören. Bettina bekam mit 20 ein Kind, um ihrem Elternhaus zu entkommen – und lebt seitdem in den gleichen Verhältnissen.

    Woher kommt Hass?

    Woher kommt Hass?

    Natascha Kampusch als Hassobjekt?! Das macht keinen Sinn – doch beim Zuhören erklärt sich auch beim Thema Hass, wie sich unsere „Special Effects“ entwickeln.

    Wie entsteht Sucht?

    Wie entsteht Sucht?

    Annie ist 16, 1,70 m, 40 kg. Ihr Vater versteht nicht, warum sie nicht einfach mehr isst. Er selbst steckt jeden Monat 500 Euro in sein Onlinespiel. Annies Mutter vermeidet Diskussionen mit ihm über ihr Rauchen. Verstehen des jeweils anderen? Fehlanzeige.

    Verrückt – Das Interview

    Verrückt – Das Interview

    Frage: Was muss passieren, damit diese Welt weniger verrückt ist? Antwort: Wir müssen zuhören lernen. Oder wir verbieten das Kinderkriegen.

    #verrückt: Von Opfern und Tätern

    #verrückt: Von Opfern und Tätern

    Jochen wäre fast ertrunken, der Vater zerrte ihn wieder ins Wasser. Opfer und Täter, weiß und schwarz. Doch ist es wirklich so einfach?

    Die Familie – Erfahre mehr über uns.

    2020 (2) 2022 (2) 2024 (2) Aluthutträger (2) Aurelie Joie (10) Ballast (2) beileid (1) bipolare störung (3) bipolare Sörung (2) corona (3) Covidioten (2) Depression (4) einsamkeit (1) falsche Vorbilder (1) fightforlove (1) freiheit (2) geduld (1) gefühle (10) gendern (4) Hass (3) hilflosigkeit (3) Journalismus (5) Kindheit (5) liebe (2) macht der worte (1) manie (3) meinestimmegegenignoranz (19) missbrauch (2) mitgefühl (1) narzisst (5) Politiker (3) psychische Erkrankungen (11) selbstbewusstsein (1) selbstverletzung (2) selbstzweifel (2) suizidgedanken (1) tot (3) trauer (2) Vater & Sohn (2) verrückt (22) verschwörungsmythen (3) verständnis (4) vertrauen (1) wird nicht besser (3) zu spät (1)

  • #verrückt: Was Journalisten & Politiker mit Covidioten & Aluthutträgern verbindet – Teil 2

    #verrückt: Was Journalisten & Politiker mit Covidioten & Aluthutträgern verbindet – Teil 2

    Während es im ersten Teil um die Auswirkungen psychischer Erkrankungen auf die Wahrnehmung der Realität ging, möchte ich im zweiten Teil zum Überlegen anregen, dass der Glaube an unsichtbare Mächte nicht exklusiv Verschwörungsgläubige betrifft, sondern dass wir in diesem Glauben aufwachsen, weshalb man vorsichtig sein sollte mit dem verächtlichen Abwerten.

    Sonst holt dich der Teufel!

    Hanna, seit einem unverschuldeten Verkehrsunfall traumatisiert, spricht in der Gruppentherapie über die Wut, die sie ständig in sich spüre und die sehr viel Energie fresse, welche sie eh schon kaum habe. Ein Mitpatient versteht Hanna problemlos und sagt, dass er ständig innerlich koche, Aggressionen habe, was ein riesiges Problem sei, aber keiner müsse deshalb vor ihm Angst haben.

    Eine weitere Mitpatientin kann damit nichts anfangen. Sie erzählt, dass sie weder Wut noch Aggressionen verspüre. Die Therapeutin reagiert mit einem mehrfachen: „Oh doch“, die Patientin verneint genauso oft. Doch die Therapeutin bleibt hartnäckig: „Zu 100% haben Sie Zorn, Wut, Aggressionen in sich. Aber Sie merken es nicht.“

    Genau das hatte Hanna schon in der vorherigen Klinik gehört. Ihr wurde dort gesagt, dass es gut sei, dass sie diese Dinge spüre, denn 100% der psychisch Erkrankten hätten dies in sich, aber viele würden es nicht merken – oder nicht merken dürfen, weil sie es als Kind nicht wahrnehmen durften. Wer als Kind kleingehalten, misshandelt oder missbraucht wird und nicht dagegen rebellieren kann, weil Vater oder Mutter zu mächtig sind, muss einen Weg finden, mit der eigentlich vorhandenen Wut klarzukommen. Und dann wird sie verdrängt oder mündet in Selbstverletzungen.

    Die Therapeutin fragt Hannas 20-jährige Mitpatientin, wie denn bei ihr zu Hause mit Wut und Aggressionen umgegangen wurde. Ging es nach dem Motto: „Reiß dich zusammen! Das gehört sich nicht! Benimm dich!“?

    Die Patientin eiert zunächst herum, dass sie so etwas wirklich nicht kennen würde. Die Therapeutin lässt nicht locker, bis die Patientin von ihrer Mutter erzählt. Diese habe immer wieder gesagt, man sei fremdgesteuert, wenn man wütend ist.

    Nun schaltet sich Hanna mit der Frage ein, ob die Mutter sehr gläubig sei. Die Patientin bejaht und ist erstaunt über die Frage. Hanna hatte in einer anderen Klinik eine Frau kennengelernt, ebenfalls Anfang 20, die „mit der Bibel erschlagen“ worden war. Diese Frau war nicht wirklich geschlagen worden, sondern in der Familie war die Bibel das Gesetz und streng ausgelegt worden. Nun will Hanna von der Mitpatientin wissen, was genau sie meint mit „fremdgesteuert“: „Hat deine Mutter damit gemeint, dass ein Dämon in dich gefahren ist?“

    Die junge Frau nickt. Der Dämon komme, wenn man Sünde auf sich geladen hat, z.B. weil man aufmüpfig ist, widersprochen hat, wütend ist. Verhält man sich brav, kommt auch kein Dämon über einen. Also heißt es, Wut und Aggressionen zu unterdrücken.

    Drum werfe den ersten Stein

    Nun kann man mit den Schultern zucken und sagen: „Man muss den Glauben ja nicht sooo extrem ausleben.“ Aber unsichtbare Mächte sind doch in unserem Leben allgegenwärtig?! Und damit meine ich nicht Q-Anon oder den Deep State, die bei jüngeren Verschwörungsmythen auftauchen. Wie weit entfernt sind deren Gläubige auch abseits vom Ausblenden der Fakten, die ich in Teil 1 beschrieben habe, von jenen, die sich entrüsten über die Verbreitung der Mythen? Ja, man kann den Kopf schütteln über Menschen, die daran glauben, eine unsichtbare Macht würde im Hintergrund die Geschicke auf dieser Welt lenken. Man kann sie als Verrückte bezeichnen, man kann die Verbreitung dieser Mythen verurteilen. Man könnte es auch mit anderen Erklärungen versuchen, siehe Teil 1.

    Aber wir leben doch seit Tausenden Jahren in einer Welt, in welcher Millionen und heute Milliarden Menschen an eine unsichtbare Macht glauben, die Himmel und Hölle erschaffen hat?! Für diese Macht wurden Kathedralen errichtet, es gibt Feiertage, am Sonntag sollst du wegen dieser Macht ruhen, es gibt Geistliche, die sich rund um die Uhr mit dieser unsichtbaren Macht befassen, es gibt ein anerkanntes Studienfach. Es gibt einen kleinen Staat, in welchem sich alles um diese unsichtbare Macht dreht. Zu dieser unsichtbaren Macht wird gebetet, ihr wird gedankt, ob nach Fußballspielen oder Grammy-Verleihungen als gäbe es eine Liveübertragung zu ihm. In dunklen, ausweglosen Stunden bitten wir um den Beistand dieser Macht. Im Namen dieser unsichtbaren Macht werden Homosexuelle geächtet, Frauen unterdrückt, Teufelsaustreibungen durchgeführt. Im Namen dieser Macht wurden moralische Leitlinien gesetzt. Im Namen dieser Macht wurden Parteien gegründet und der Glaube an diese Macht wurde in Parteinamen verankert. Spitzenvertreter dieser Parteien verurteilen das Verbreiten von Weltbildern, die nichts mit der Realität zu tun haben und offenbar nur Erfindungen von Geschichtenschreibern sind. Und diese Entrüstung zeigte die Bundeskanzlerin, die sich bei jeder Vereidigung der Hilfe dieser unsichtbaren Macht rückversicherte, wenige Tage nachdem die Geburt des Sohnes dieser unsichtbaren Macht ausgiebig gefeiert wurde. Und wenn man den Glauben an diese unsichtbare Macht in Frage stellt, reagieren die einen gelassen und andere sehen heftig rot.

    Wo genau liegt der Unterschied zum Glauben an Q-Anon oder den Deep State?! Weil der eine Glaube Jahrtausende alt ist und sich viele intelligente Menschen bereits damit befasst haben, während dem anderen nur „Idioten“ frönen, über die man verächtlich den Kopf schütteln kann, weil es keinerlei Beweise für die Existenz dieser Mächte gibt?! Wer darf den ersten Stein werfen?

    Für mich war und ist Kirche und Glauben etwas Gutes, wenn Menschen darin Halt und moralische Leitplanken finden. Mir wäre es lieber, wir würden von uns aus Nächstenliebe und Respekt gegenüber dem anderen zeigen können, ohne dass uns Teufel und Hölle im Genick sitzen. Mir wäre es lieber, jeder würde den anderen so akzeptieren, wie er ist, ohne dass dies aus Angst vor der Rache Gottes geschieht. Nur braucht es dazu Menschen mit gesundem Selbstbewusstsein und diese sind extrem selten.

    Alles Lüge – alles möglich

    Den Glauben an Verschwörungsmythen haben auch viele erleichtert, die sich für psychisch gesund halten. In einer Welt, in der an allen Ecken gelogen wird und in der es keine moralischen Instanzen mehr gibt, ist eben nichts unmöglich und alles denkbar, so mystisch es auch klingen mag. Da braucht es nicht zwangsläufig eine Erkrankung mit Realitätsverlust. Es ist immer nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Skandal aufgedeckt wird – also kann aus jeder Verschwörungstheorie früher oder später doch Realität werden, oder? Wenn Präsidenten lügen, um Kriege beginnen zu können und wenn hinter Kirchenmauern Missbrauch stattfindet und vertuscht wird und wenn Politiker ihre Familien bei Geschäftsabschlüssen einbinden und wenn Doktorarbeiten auf wackligen Füßen stehen und wenn Fußball-Weltmeisterschaften und Olympische Spiele ge- und verkauft werden selbst von scheinbar seriösen heimischen Funktionären und Idolen und wenn ganze Sport-Weltverbände von Fußball über Leichtathletik und Gewichtheben bis Biathlon vor Korruption in den Spitzen strotzen und wenn sich Weltkonzerne von Social Media über Banken und Pharmaunternehmen bis Autoindustrie und Lebensmittel Skandale leisten und wenn ein DAX-Konzern krumme Geschäfte machen kann und keiner will es trotz investigativer Berichte weit im Vorfeld gesehen haben und wenn Flugzeuge abgeschossen werden können ohne die Schuldigen wirklich überführen zu können und wenn ganze Unterhaltungssendungen im TV Realität vorgeben und nach Drehbuch verlaufen und wenn Influencer bis Volksmusikanten Beziehungen eingehen nur für PR und wenn Fotos und Videos gefälscht werden können, ohne dass man es merkt und wenn man auf Instagram keinem glattgebügelten Gesicht von Promis bis Nonames trauen kann, dann wird es verdammt schwer mit „Nun glaub das doch! DAS ist die Wahrheit!“ Jeder mit einem großen oder einem kleinen Skandal und jeder, der die Realität zu seinen Gunsten aus geschäftlichen oder Macht-Gründen verbiegt, hat den Glauben an Verschwörungsmythen leichter gemacht.

    Und jeder dieser Verursacher hat wieder seine eigene Geschichte, warum er Macht, Einfluss, Aufmerksamkeit, Geld oder ein glattgebügeltes Gesicht für sein Selbstbewusstsein braucht und auch bei ihnen wurde das erste Kapitel im Kinderzimmer geschrieben. Wer Kindern das Aufwachsen mit einem gesunden Selbstbewusstsein möglich macht, wird sich nicht die Haare raufen müssen über scheinbar unverständliches Verhalten.

    Den irdischen Tatsachen stellen

    Als Hanna mir von ihrer Mitpatientin erzählte, die keine Wut empfinden konnte, blieb mir neben dieser Geschichte der Satz der Psychologinnen hängen, den Hanna in zwei Kliniken unabhängig voneinander gehört hatte: „100% der psychisch Erkrankten haben Zorn, Wut, Aggressionen in sich.“

    Ich musste unweigerlich an all die Hasskommentare, an die Wutausbrüche auf Fußballplätzen gegenüber Schiedsrichtern, an die Angriffe auf Sanitäter, Zugbegleiter, Polizisten, Lehrer usw. denken. Wenn 18 Millionen Menschen psychisch erkrankt sind und psychisch erkrankte Menschen zu 100% Wut und Aggressionen in sich tragen, sind dann diese Attacken mit Worten und Fäusten nicht wieder die sichtbaren Auswirkungen psychischer Erkrankungen? Ist die gefühlt hohe Zahl solcher „Ausraster“ ein weiteres klares Indiz dafür, wie weit verbreitet die Erkrankungen sind und das Ignoranz nichts bringt?

    Ganz sicher ist nicht jede dieser Taten auf diese Wut zurückzuführen. Wer je einem Narzissten begegnet ist und hinter die nach außen freundliche Fassade gucken durfte, der weiß, dass auch solche Persönlichkeitsstörungen heftige Auswirkungen auf das Gegenüber haben können. Wer der angeblichen Spaltung der Gesellschaft nicht mit Phrasen begegnen will, muss sich diesen Tatsachen stellen bei der Erklärungssuche, ob Journalist, Politiker oder einfach nur als Mensch. Und der muss endlich psychische Erkrankungen und Persönlichkeitsstörungen zum Thema machen. Und nein, nicht die Erkrankten sind das Problem, sondern wie die Erkrankungen entstehen und diese haben ihre Wiege im Kinderzimmer.

    Teil 1: Warum wir nicht aus den Geschichten lernen.
    Warum ich kein Fan allzu vieler Wahrheiten bin.

    Dieser Artikel basiert auf meinem Buch „Verrückt – ein Aufschrei“ (aus Teil 5: „Das Märchen von der Liebe & der Vernunft„) und ist nur ein klitzekleiner Einblick in dieses. An Dutzenden Biografiesplittern zeige ich, warum wir wie ticken und was uns alle verbindet.

    In 18 Stunden verstehst Du diese irre Welt.

    Wer Menschen verstehen will, muss ihnen zuhören, sie beobachten, hinter die Fassade schauen: Warum heiraten wir? Sind Frauen von Natur aus gute Mütter? Was erlebt man bei der Partnersuche? Wem verdanken Elon Musk und Kanye West ihre Erfolge? Was treibt andere Prominente an – und was ist dein eigener Antrieb? Fallen psychische Erkrankungen vom Himmel? Warum steht jemand 5 Stunden unter der Dusche? Wieso glaubt Käpt´n Crazy, die Chinesen würden kommen? Sind Krankenhäuser tatsächlich Hurenhäuser? Warum verheimlicht eine 50-Jährige, dass ihr Vater soff?

    Mit den Antworten auf diese Fragen wird unerklärliches Verhalten entzaubert. Kein Hashtag, kein Gendern und keine Kampagne wird diese Welt retten können. Erst wenn wir einsehen, wie wir ticken, kann sich etwas verändern. Komm mit auf eine Reise, die Dich verändern wird!

    Das Buch gibt es bei bod.de, bei Amazon, genauso bei allen anderen Onlinehändlern. Du kannst aber auch beim Buchhändler um die Ecke danach fragen. Die ISBN: 9783 7557 0721 9. (Da sich bisher kein Verlag interessiert hat, werden keine Exemplare zum Mitnehmen rumliegen, deshalb bitte vorerst direkt im Laden bestellen.)

    Noch viel mehr Lesestoff zum Buch „Verrückt – ein Aufschrei“ findest Du hier:

    Mach, was Meggie macht.

    Mach, was Meggie macht.

    „Da war nichts.“ Meggie hatte eine schöne Kindheit, dennoch geht es ihr schlecht. Warum?! Dann erwacht der Elefant.

    Sei fleißig, dann stirbst du.

    Sei fleißig, dann stirbst du.

    „Ich habe mich gefreut, wenn Papa fünf Minuten Zeit für mich hatte.“ Jens hat den Arbeitseifer seines Vaters geerbt und wird in sechs Jahren sterben.

    Herr Doktor tötet seine Kinder

    Herr Doktor tötet seine Kinder

    Suizid kann Freiheit bedeuten. 2020 hat Ulli die erste freie Entscheidung seines Lebens getroffen. Dieser Neubeginn bedeutete seine Freiheit. Und sein Ende.

    Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe

    Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe

    Saskia gibt mit Ü40 die Hoffnung nicht auf, von ihrer Mum ein nettes Wort für ihr Dasein zu hören. Bettina bekam mit 20 ein Kind, um ihrem Elternhaus zu entkommen – und lebt seitdem in den gleichen Verhältnissen.

    Woher kommt Hass?

    Woher kommt Hass?

    Natascha Kampusch als Hassobjekt?! Das macht keinen Sinn – doch beim Zuhören erklärt sich auch beim Thema Hass, wie sich unsere „Special Effects“ entwickeln.

    Wie entsteht Sucht?

    Wie entsteht Sucht?

    Annie ist 16, 1,70 m, 40 kg. Ihr Vater versteht nicht, warum sie nicht einfach mehr isst. Er selbst steckt jeden Monat 500 Euro in sein Onlinespiel. Annies Mutter vermeidet Diskussionen mit ihm über ihr Rauchen. Verstehen des jeweils anderen? Fehlanzeige.

    Verrückt – Das Interview

    Verrückt – Das Interview

    Frage: Was muss passieren, damit diese Welt weniger verrückt ist? Antwort: Wir müssen zuhören lernen. Oder wir verbieten das Kinderkriegen.

    #verrückt: Von Opfern und Tätern

    #verrückt: Von Opfern und Tätern

    Jochen wäre fast ertrunken, der Vater zerrte ihn wieder ins Wasser. Opfer und Täter, weiß und schwarz. Doch ist es wirklich so einfach?

    #MeineStimmeGegenIgnoranz

    #MeineStimmegegenIgnoranz – leise Version
    MeineStimmegegenIgnoranz – laute Version

    1,9 Millionen unserer erwachsen gewordenen Kinder verlassen offiziell psychisch kaputt ihr Elternhaus – und es ist uns egal. 28% der Erwachsenen insgesamt gelten als psychisch erkrankt – und es ist kein Thema. Die Gründe für diese Zahlen erklären aber, was mit dieser Welt nicht stimmt. Deshalb braucht das Thema psychische Gesundheit endlich maximale Aufmerksamkeit. Ich wäre Dir wirklich dankbar, wenn Du mit auf die Pauke hauen würdest, denn allein packe ich es nicht. Auch wenn du „nur“ Teil des Chors sein möchtest, dich in den hinteren Reihen verstecken möchtest oder dir die Kraft fehlt zum lauten Singen: absolut kein Problem. Hauptsache, du bist auf irgendeine Weise anwesend. Auch wenn du nur als Teil der Abonnentenzahl auftauchst, ist dem Thema geholfen.

    Die Familie – Erfahre mehr über uns.

    2020 (2) 2022 (2) 2024 (2) Aluthutträger (2) Aurelie Joie (10) Ballast (2) beileid (1) bipolare störung (3) bipolare Sörung (2) corona (3) Covidioten (2) Depression (4) einsamkeit (1) falsche Vorbilder (1) fightforlove (1) freiheit (2) geduld (1) gefühle (10) gendern (4) Hass (3) hilflosigkeit (3) Journalismus (5) Kindheit (5) liebe (2) macht der worte (1) manie (3) meinestimmegegenignoranz (19) missbrauch (2) mitgefühl (1) narzisst (5) Politiker (3) psychische Erkrankungen (11) selbstbewusstsein (1) selbstverletzung (2) selbstzweifel (2) suizidgedanken (1) tot (3) trauer (2) Vater & Sohn (2) verrückt (22) verschwörungsmythen (3) verständnis (4) vertrauen (1) wird nicht besser (3) zu spät (1)

  • #verrückt: Was Journalisten & Politiker mit Covidioten & Aluthutträgern verbindet – Teil 1

    #verrückt: Was Journalisten & Politiker mit Covidioten & Aluthutträgern verbindet – Teil 1

    Käpt´n Crazy und die Chinesen

    2009 erzählte mir beim Klassentreffen eine ehemalige Schulfreundin, Katharina, von ihrem Mann. Sie, damals Mitte 30, lebte mit ihm und ihren beiden Söhnen in einem großen Haus, an dem ihr Mann in jeder freien Minute weiter baute. Im Erdgeschoss hatten sie gemeinsam einen Laden eingerichtet, in welchem Katharina verkaufte. Ihr Mann hatte sich eine eigene Firma aufgebaut und gestaltete mit drei Angestellten Gärten und Höfe mit wirklich beeindruckenden Ergebnissen. Die Ideen gingen ihm nie aus, er arbeitete sehr sauber und hielt Fristen ein. Entsprechend gut lief die Firma.

    Weniger gut lief das Miteinander zwischen ihm und Katharina seit zwei Jahren. Seine Trinkerei ließ ihn Dinge machen, die auf keine Kuhhaut gingen – zumindest nahmen alle an, dass es mit seinem Alkoholkonsum zu tun hatte. Diesen reduzierte er auch nicht nach einem lebensbedrohlichen Treppensturz im Suff. Da gab es kein Umdenken wie: „Oh Gott, jetzt hätte ich fast meine Kinder zu Halbwaisen gemacht! Ich hab ein Problem!“ Nein, es ging einfach weiter.

    Immer wieder gab es Streit, bei dem sich am Ende immer wieder Katharina für ihr Verhalten entschuldigte, um den Frieden wiederherzustellen. Diskutieren mit ihrem Mann war phasenweise völlig sinnlos. Er sah selbst Fehler nicht ein, obwohl seine Schuld eindeutig war. Außerdem hatte sie Angst, er würde ihr den Laden kündigen. Auf einem Zettel in seinem Büro hatte sie Worte gefunden, die auf solche Pläne deuteten.

    Und es fiel ihr schwer, sich einzugestehen, dass sie für diesen Mann trotz allem noch etwas empfand, zumal es auch Phasen gab, in denen er absolut ihre Nähe suchte, an ihrem Rockzipfel hing, fast wie ein Kind kuscheln und schmusen wollte. Und einige Zeit später war sie wieder nur die Haushaltshilfe und das Kindermädchen. Um die beiden Söhne kümmerte er sich dann kaum, dafür um sein Quad, das er sich ohne Absprache mit Katharina für reichlich Geld gekauft hatte. Als er mit dem Teil mitten in der Nacht im Wald stecken blieb, sollte Katharina ihn abholen kommen. Mit reichlich Bauchschmerzen ließ sie die Kinder – damals 6 und 8 – allein und fuhr planlos durch die Gegend, denn ihr Mann hatte nicht gesagt, wo er ist. Nach einer Stunde ergebnisloser Suche fuhr sie wieder nach Hause. Ein Kumpel fand ihren Mann am Morgen.

    Weitere derartige Episoden folgten. Und er schlief in diesen rastlosen Phasen wenig. Zwei Stunden Schlaf reichten ihm, denn: „Schlafen kann ich, wenn ich tot bin.“ Er schmiss mitten in der Nacht Bauschutt aus dem Fenster in einen Container, fuhr spontan Hunderte Kilometer weit in die Schweiz, um dort festzustellen, dass er in Hamburg eine Rassekatze gekauft hat und diese abholen muss.

    Nach Monaten wurde er wieder ganz anders, klebte wieder Katharina am Rockzipfel, konnte nicht verstehen, was er zuvor alles angerichtet hatte, wollte sein Quad verkaufen, welches er nun nicht ansehen konnte.

    Und wieder Monate später reichten die 2 Stunden Schlaf pro Nacht, das Quad war wieder interessant. Im Keller sollten Vorräte angelegt werden, weil die Chinesen kommen. Dafür wollte er den Keller zu einer Wohnung umbauen, in der die Familie länger überleben konnte. Er quatschte im Urlaub alle Menschen an, hatte absurde Theorien über das Weltgeschehen, kaufte sich eine verdammt teure Uhr, obwohl sein Geschäft inzwischen bergab ging, wollte eine Fabrik bauen und diverse Dinge zum Patent anmelden, tanzte auf Tischen, kannte keinerlei Hemmungen und glaubte, bestimmte Lieder im Radio seien nur für ihn geschrieben worden.

    Und wieder Monate später ließ er den Keller Keller sein, von den anrückenden Chinesen war überhaupt keine Rede mehr und auch sonst war alles „normaler“.

    Katharina, an der das alles deutliche Spuren hinterließ, und ich verstanden nichts. Wir konnten uns nur in Galgenhumor flüchten, tauften ihren Mann „Käpt´n Crazy“, sahen ihn wie Jekyll und Hyde. Ihr Mann hatte in der Schule zu den Besten gehört, er war fleißig, kreativ, zeigte sich phasenweise sehr verletzlich – und baute in anderen Phasen unglaublichen Mist mit sich, seiner Familie, seinem Geschäft – seinem ganzen Leben.

    Veronika und der Angriff der Roboter

    2016 fand sich die Tochter meiner Cousine in einer Realität wieder, die filmreif war. Nadine, 22, absolvierte ihre Ausbildung zur Altenpflegerin und hatte sich mit Veronika, 21, angefreundet.

    Beide Frauen waren gerade in der Prüfungszeit im Praktikum. Nadine wollte von ihrer Freundin per Telefon wissen, wie es gelaufen war, doch sie erreichte Veronika nicht. Diese reagierte weder auf Anrufe noch Nachrichten, auch die Wohnung machte sie nicht auf. Als es doch zum Telefongespräch kam, redete Veronika „einen Haufen Mist“. Zum vereinbarten Treffen ein paar Tage später erschien sie nicht. Am späten Abend tauchte sie in Nadines Wohnung auf und erzählte, dass alle einen Chip unter der Haut haben und verfolgt werden. Sie hielt Nadine das Handy vor die Nase und sagte immer wieder: „Das Video musst du dir angucken! Du musst genau hingucken!“ Wenig später sprach Veronika davon, dass Roboter angreifen würden und sie wolle noch auf eine Party. Nach einer Zigarettenpause auf dem Balkon wollte sie bei Nadine bleiben, fraß ihr den Kühlschrank leer, ging gegen 1 Uhr. Nadine war hundemüde, aber auch völlig durch den Wind.

    Wochen später wandelte sich das Verhalten von Veronika komplett und ihr wurde klar, dass sie durch die verpasste Prüfung die Ausbildung geschrotet hatte. Für eine Fortsetzung fehlte ihr die Kraft, sie war im psychischen Tief. Von angreifenden Robotern und Chips unter der Haut war keine Rede mehr.

    Ende 2017 bekam Nadine im Urlaub einen Anruf von Veronika und verstand nichts: „Da da du die da du …“ Als sie zurück in Deutschland war, besuchte Nadine ihre Freundin in der Klinik, in der sie inzwischen war und merkte, dass der Verfolgungswahn bei Veronika zurückgekehrt war. An den Wänden hingen verstörende Bilder.

    „Ich bin bewaffnet!“

    2017 ging es um den Verkauf von Ackerland, an dem eine inzwischen 15-köpfige Erbengemeinschaft hing, einschließlich meiner Mum. Da alle Erben ausfindig gemacht werden mussten einschließlich jener Erblinien, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreichten, lernten wir kurzzeitig Verwandte kennen, von denen wir überhaupt keine Ahnung hatten, auch im eigenen Ort. Mit am Tisch saß eine Frau Mitte 60, die sich zwei Jahren zuvor von ihrem Mann getrennt hatte. Dieser hatte es in regionale Zeitungen geschafft, als er seinen Vater als Geisel genommen und sich mehrere Stunden im Haus verschanzt hatte. Sich selbst bezeichnete er in den Verhandlungen mit der Polizei als Reichsbürger.

    Die üblichen Reaktionen

    Einer, der Vorräte anlegt, den Keller zur Wohnung umbaut, weil die Chinesen kommen, wilde Theorien über die Welt erzählt und glaubt, Lieder im Radio seien für ihn geschrieben worden. Eine, die sicher ist, dass alle Menschen einen Chip unter der Haut tragen, verfolgt werden und vom Angriff der Roboter spricht. Ein sich als Reichsbürger bezeichnender Mann, der seinen Vater als Geisel nimmt.

    Die üblichen Reaktionen von Journalisten, Politikern, Kommentatoren, Comedians und (fast) allen anderen bei solchen Geschichten: großes Kopfschütteln. Verächtliche Bezeichnungen im Stile von „Covidioten“ und „Aluhutträgern“. Appelle an die Vernunft. Ausdruck von Entrüstung wie von Kanzlerin Merkel in der Neujahrsansprache Ende 2020 über die Verbreitung von Verschwörungsmythen. Faktenchecks. Diskussionen über Radikalisierung und Extremismus und Spaltung der Gesellschaft. Noch mehr Kopfschütteln. Noch mehr Appelle an die Vernunft. Noch mehr „Was für Idioten/Spinner/Durchgeknallte!“-Kommentare.

    Des Rätsels Lösung

    Meine Reaktion auf das komplett verrückte Verhalten von Katharinas Mann war nicht anders. Unsere verächtliche Bezeichnung war „Käpt´n Crazy“. Immer wieder ging uns durch den Kopf: „Der muss doch mal vernünftig denken?! Der ist doch eigentlich nicht doof?!“ Katharina versuchte ihn mehrmals mit eigentlich nicht zu widerlegenden Faktenchecks davon zu überzeugen, dass er falsch lag. So hatte sie ihrem Mann einen Einkaufszettel mitgegeben: alle mitzubringenden Getränke in Großbuchstaben – er brachte die falschen. Sie hielt ihm den Zettel vor die Nase – aber es war nicht SEIN Fehler. Und so konnte ihm auch keiner ausreden, dass die Chinesen NICHT kommen. Zumindest nicht in den kommenden Wochen bis Monaten.

    2 Jahre schüttelten wir verständnislos immer wieder über Monate den Kopf – bis sich sein Verhalten für weitere Monate komplett änderte – was nicht weniger seltsam war. Und irgendwann ging alles von vorn los.

    2011 löste sich das Rätsel. In einer Sendung von Sandra Maischberger saß ein Mann, der davon erzählte, wie er aus einem sehr teuer bezahlten Hotelzimmer im Bademantel per Taxi zum Regierenden Bürgermeister Berlins gefahren war, um ihm mal die Meinung sagen zu können. Sein Verhalten glich dem von Katharinas Mann beklemmend. Die Diagnose: bipolare Störung.

    Als Katharina und ich lasen, was es damit auf sich hat und wie sie sich zeigt, verstanden wir das bis dahin völlig Unverständliche. Das Verhalten ihres Mannes war lehrbuchhaft für diese Erkrankung. In den manischen Phasen explodiert die Kreativität – siehe die geplante Fabrik und Patente. Das Geld sitzt so locker, dass Verschuldung droht – siehe Quad und Uhr. Schlaf?! Braucht der Maniker nicht. Sexuell übersteigerte Lust – Kati bekam sie auf unschöne Weise zu spüren. In ausgeprägten Manien kann es zu Realitätsverlust kommen und zu Wahn, siehe die anrückenden Chinesen, die absurden Theorien und die angeblich nur für ihn geschriebenen Lieder. In den depressiven Phasen ist alles ganz anders, dann suchte er den Halt bei Katharina und den Kindern, den er sonst nirgends hatte.

    Nach dem Abend, an dem Veronika in Nadines Wohnung vom Angriff der Roboter gesprochen hatte und von dem Chip, den alle unter der Haut tragen, hatte Nadine mit Veronikas Mum telefoniert, weil sie sich Sorgen um ihre Freundin machte und diese nicht erreichen konnte. Die Mutter dankte Nadine und erzählte, dass die bipolare Störung in der Familie liegt und bat Nadine, Veronika so zu lenken, dass sie in die Klinik geht. Sie sei die einzige, auf die ihre Tochter momentan höre.

    Als sich die Erben des Ackerlandes einschließlich meiner Mum zum Unterzeichnen der Formalitäten zusammengesetzt hatten, erzählte die Ex-Frau des Geiselnehmers, der sich als Reichsbürger bezeichnete, dass dieser die Diagnose bipolare Störung habe.

    Mit dir kann man ja nicht reden!

    Wer je mit einem Menschen mit bipolarer Störung in einer ausgeprägten manischen Phase diskutiert hat, der weiß: Reden zwecklos. Wenn das Gras blau ist, dann ist es in den Augen des Manikers blau und nichts und niemand wird ihn vom Gegenteil überzeugen können. Kein Faktencheck, keine Beleidigung, kein Appell an die Vernunft werden etwas bringen. Man kann nur auf den Übergang in die depressive Phase warten, um als Partner oder Freund dann traurigerweise mitzuerleben, wie sich das Gegenüber selbst fertigmacht. In den manischen Phasen will man dem Bipolaren regelmäßig den Kopf abreißen für den Scheiß, den er baut. In den depressiven Phasen möchte man ihn in die Arme nehmen, wenn er realisiert, was in der Manie alles kaputtgegangen ist. Und du willst ihn bewahren vor der nächsten Manie, die ganz sicher kommen wird, schickst ihn zum Arzt. In der depressiven Phase nimmt der Bipolare Hilfe an – doch in der Manie besteht selten der Gedanke, dass auch dieser Abschnitt nichts mit Gesund zu tun hat. Das gehört zum Krankheitsbild genauso wie die Uneinsichtigkeit und hat nichts mit Unvernunft oder fehlendem Willen zu tun.

    Weder Manie noch Depression kann man mit „Du musst nur!!! Jetzt sei doch mal vernünftig!“ beenden. Beides sind Hormonstörungen und Hormone lassen sich nicht von guten Worten oder verbalen Einläufen beeindrucken. Auch nicht von Beleidigungen oder Appellen an die Vernunft oder Faktenchecks. Würde sich ein Betroffener in einer ausgeprägten Manie von Worten der Vernunft überzeugen lassen können, wäre er nicht manisch. Von einem, der sich das Bein gebrochen hat, würde kein Mensch auf der Welt erwarten, dass er den 100-m-Weltrekord knackt. Doch bei psychischen Erkrankungen trifft man immer wieder auf dieses: „Du musst nur!“

    Drei von einer Million?

    Die drei Genannten waren in den letzten 10 Jahren nicht die einzigen mit bipolarer Störung in meinem Umfeld und ihnen geht es wie Millionen anderer, darunter Paypal- und Tesla-Gründer Elon Musk, Rapper und Geschäftsmann Kanye West, den Sängerinnen Mariah Carey und Demi Lovato, den Schauspielern Mel Gibson und Catherine Zeta-Jones. Und auch Johann Wolfgang von Goethe, Vincent van Gogh und Robert Schumann kannten laut dem Psychiater Wilhelm Lange-Eichbaum die Achterbahnfahrten zwischen Himmel hoch jauchzender Manie und zu Tode betrübter Depression.

    Wirklich verlässliche Zahlen über die Verbreitung der bipolaren Störung findet man nicht, so wie bei allen psychischen Erkrankungen. Das „Weißbuch bipolar“ geht von bis zu 2% Betroffenen aus. Manche Studien kommen zum Ergebnis, dass bis zu 5% der Gesamtbevölkerung von den Erkrankungen des gesamten bipolaren Spektrums betroffen sein könnten. (Quelle) Bei 2% käme man auf 1,2 Millionen Erwachsene in Deutschland mit bipolarer Störung, wobei die Heftigkeit der Verläufe und die Dauer der Phasen unterschiedlich ist. Beim Ex-Partner einer Frau, die ich bei der Suche nach Ms. Right kennengelernt hatte, wechselten die Phasen täglich (Ultradian Rapid Cycling). Nach drei Jahren Beziehung bekam sie Krebs – wohl durch den Stress, welchen das ständige Hin und Her verursacht hatte. Wer mit einem Bipolaren lebt, hat es letztlich mit drei verschiedenen Persönlichkeiten zu tun: der manischen, der depressiven und in den Übergangsphasen mit der ausgeglichenen. So etwas hält man nicht ewig aus.

    Die Angst vor dem fallenden Schnee

    Nein, ich sage nicht, dass alle „Covidioten“, „Aluhutträger“ und Anhänger von Verschwörungsmythen bipolar sind. Wahnvorstellungen und Realitätsverlust KÖNNEN mit Manien auftreten. Ich sage: Für jedes Verhalten, so abwegig, verrückt oder unerklärlich es auch erscheint, gibt es eine Erklärung. Das habe ich über die letzten 10 Jahre gelernt durch rund 100 Geschichten von Menschen in meinem Umfeld und dem Umfeld anderer. Immer wieder fing es an mit verständnislosem Kopfschütteln und immer gab es den „Okay, das erklärt die Sache“-Moment.

    Zum Beispiel bei Jochen. Er ist Ü50, ein Bär von einem Mann, knapp 2 m groß, arbeitet in der Finanzverwaltung einer mittelständischen Firma, macht in seinem eigenen Studio hochprofessionelle Musik – und ihm machen herabfallende Schneeflocken Angst. Diagnose neben anderen: Angststörung. In seiner Wohnung klebt teils großflächig Alufolie, über sein Bett ist ein Netz gespannt, das Strahlung abhalten soll. Im Hotel kann er dich an jene Stelle führen, an der der WLAN-Router installiert ist, ohne je dortgewesen zu sein. Er merkt auch, ob dein Handy ausgeschaltet ist, wenn du neben ihm sitzt. Das macht es schwer, seine Abneigung von Handy-Strahlung einschließlich 5G, die er auf seiner Website deutlich macht, als Spinnerei abzutun.

    In einem anderen Punkt ist aber eindeutig, dass Jochen teils in einer Realität lebt, die es so nicht gibt: Er hält sich für sehr empathisch. Anfang 2021 schrieb er an seine angeblich gute Freundin Hanna, wie sehr ihn diese Welt voller egozentrischer, verlogener Arschlöcher betrübt, es gehe ihm nicht gut. Hanna hatte er zwei Jahre zuvor in einer Klinik kennengelernt, in welche er wegen seiner Angststörung gegangen war. Sie selbst ist nach einem unverschuldeten Unfall vor 20 Jahren traumatisiert und kämpft seit Jahren immer wieder mit Suizidgedanken. Im Herbst 2019 hatte sie Tabletten vor sich liegen und ihre Angst war groß, dass nun doch die letzte Hemmung fallen könnte. Bis dahin war immer der Gedanke an ihre Tochter die Bremse. Die Tochter war 4 Wochen alt, als der Unfall passierte und Hanna war sich damals sicher, dass ihr Baby auf dem Rücksitz tot sei.

    Am Abend, als Hanna den Berg an Tabletten vor sich hatte, bat sie Jochen, zu ihr zu kommen, einfach da zu sein. Er wohnte 10 km entfernt – doch er ging in die Kneipe, wollte nachts mal vorbeischauen, wenn sie das wolle. Ich war stinkwütend auf ihn, weil ich mit 400 km Abstand nichts machen konnte.

    Als Hanna ein Jahr später Jochen gegenüber noch einmal auf diesen Abend zu sprechen kam, erklärte der Mann, der egozentrische, verlogene Arschlöcher hasst, er habe doch an jenem Abend an ihrem Bett gesessen! Und er habe sie doch irgendwann mal aus dem Wald getragen zu ihrem Auto, als es ihr nicht gutging! Wie könne sie ihm dann vorwerfen, keinerlei Empathie zu haben und nur auf sich selbst fixiert zu sein?!

    Woher genau dieser Realitätsverlust kommt, wissen wir nicht. Möglicherweise sind es auch einfach Lügen, um sich wieder ins rechte Licht rücken zu können. Neben der Angststörung wurde auch Histrionie bei ihm festgestellt, eine Persönlichkeitsstörung dicht am Narzissmus. Mit 5 wäre er fast ertrunken, der Vater zerrte ihn beim nächsten Mal mit aller Macht in den gleichen See. Heute sagt Jochen immer wieder, er fühle sich wie 5 und wirkt oft genauso. Auf dem Sterbebett bereute der Vater, sein Leben lang so kaltherzig gewesen zu sein, er habe so ziemlich alles falsch gemacht. Jochens Mutter wollte eigentlich kein Kind, bekam es nur ihrem Mann zuliebe. Jochen ist Opfer und Jochen ist Täter.

    Im Frühjahr 2021 beklagte er die Einsamkeit durch die Pandemie und sprach vom „Merkel-Regime“.

    15,4% der erwachsenen Deutschen sind wegen einer Angststörung in der Statistik aufgeführt, 9,8 Millionen Menschen. (Quelle) Aber auch Depressionen können von Wahnvorstellungen begleitet sein, Schizophrenie ebenso.

    Jetzt spinnt auch schon die Mittelschicht?!

    Und es gibt weitere Gründe, die zu schwer verständlichem Verhalten weitab der Vernunft führen können. Diese Erklärungen haben praktisch nie etwas mit fehlender Intelligenz oder sozialem Stand zu tun. Mein ehemaliger Mitschüler Ullrich wurde 2020 von seinem Vater letztlich in den Suizid getrieben, so Ullrichs Schwester. Lebenslänglich hatte der Vater Ullrichs Lebensweg vorgegeben, er hatte Sohn, Tochter und Frau tyrannisiert, geschlagen und ständig kontrolliert. Der Vater war ein angesehener Chirurg – und gehört zu den Pandemie-Leugnern. Seine Intelligenz hätte ihm sagen müssen, dass man so mit seiner Familie nicht umgeht. Für seine Tochter steht fest: Der Vater hat die narzisstische Persönlichkeitsstörung. Das wurde ihr durch viel Selbststudium klar.

    Eine ähnliche Geschichte erzählte mir eine Frau, deren Ex-Mann früher eine Firma leitete und heute Bürgermeister eines Dorfes ist und der seine damalige Frau bis in die geschlossene Psychiatrie gebracht hatte mit seinem alles andere als vernünftigen Verhalten. Auch er kontrollierte sie auf Schritt und Tritt, ging selbst reichlich fremd und auch bei ihm riecht es sehr nach Narzissmus. Wie den Chirurgen kann man diesen Mann zur Mittelschicht zählen und beide „spinnen“ nicht erst seit kurzem. Mittelschicht sagt nichts über psychische Gesundheit.

    Wie weit verbreitet die narzisstische Persönlichkeitsstörung genau ist, bleibt offen. Von bis zu 5% ist die Rede. Und Studien zeigen: Menschen mit dieser Störung sind überdurchschnittlich vertreten unter führenden Köpfen in Unternehmen (CEOs), unter Anwälten, Polizisten, Geistlichen, Köchen, Verkäufern – und unter Chirurgen, Beamten und Journalisten. (Quelle) Überall, wo es um Macht, Einfluss, Anerkennung und Geld geht, sind die Chancen am Größten, auf einen Narzissten zu treffen.

    Und auch ein psychisches Steckenbleiben im Kindesalter (Infantilität) durch wenig hilfreiche Eltern und/oder traumatische Erlebnisse kann dazu führen, dass man sich mit der Realität schwer tut und nicht mit sich diskutieren lässt. In dem Fall kann das Eintreten für Mythen dem verletzten Ego Flügel verleihen: Endlich weißt DU, wie der Hase läuft. DU bist der Clevere und alle anderen sind nur blinde Schafe.

    Wer psychische Erkrankungen und Persönlichkeitsstörungen bei Erklärungsversuchen für auffälliges Verhalten beiseite lässt, wird immer scheitern. Das gilt für Prominente genauso wie für die Namenlosen. Wer hinter Klopapier hortenden Menschen einfach nur durchgeknallte Egoisten sieht und sich nicht z.B. mit Angststörungen befasst, wird immer nur die Augen rollen können und nichts verändern.

    Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt

    Die Anhänger von Verschwörungsmythen leben gedanklich in einer Welt, die es so überhaupt nicht gibt, aus unterschiedlichen Gründen. Sie blenden Fakten aus, ignorieren sie, nehmen sie mit „Das brauchst du mir gar nicht erst erklären wollen“ von vornherein nicht zur Kenntnis.

    Das verbindet sie mit dem großen Teil der Gesellschaft, nicht zuletzt Politikern und Wirtschaftsvertretern. Jahrzehntelang haben Wissenschaftler mit Fakten vor dem Klimawandel gewarnt, doch diese Fakten wurden weitgehend ignoriert. Für Mutter Erde ist es egal, ob ich etwas leugne oder ignoriere. Erst jetzt, wo es irgendwie heiß unterm Hintern wird, taut der Sinn für die Realität allmählich auf. Nur wer glaubt, dass es bei den Firmenleitungen schlagartig so viel Umdenken gibt wie all die grünen Werbespots verheißen, lebt wieder in einer Parallelwelt. Wer erst die schwedischen Wälder abholzt für seine Geschäftsidee, wird nicht plötzlich feststellen: „War ´ne doofe Idee.“

    Die Ignoranz der Anhänger von Verschwörungsmythen verbindet diese auch mit jenen, die an der Meinungsbildung beteiligt sind und Themen setzen: wieder Politiker und Journalisten. Zu den ausgeblendeten Fakten gehören die offiziell 28% psychisch erkrankten Erwachsenen in Deutschland, 17,8 Millionen Menschen. (Quelle) Kein Wort darüber in Bundestagsgeneraldebatten, in denen es um die brennenden Themen dieser Zeit geht. Kein Wort darüber in Wahlkämpfen. Kein Wort in wöchentlichen Talkshows von Anne Will bis Frank Plasberg. Erst wenn 28% eine populistische Partei wählen, ist diese Zahl offenbar groß genug, um Beachtung finden zu können, um rund um die Uhr darüber zu sprechen und über die angebliche Spaltung der Gesellschaft zu jammern. Für die 26% psychisch Erkrankten unter den 18- bis 25-Jährigen (Quelle) gilt das Gleiche:

    26% der jungen Erwachsenen verlassen psychisch erkrankt ihr Elternhaus.

    Ignoranz pur. Nicht einmal in den vier Amtsjahren von Donald Trump bekam das Thema Narzissmus den Platz, den es verdient hätte. Da wurde von einem machtgeilen, menschenverachtenden Dummkopf gesprochen, obwohl die narzisstische Persönlichkeitsstörung eine viel bessere Erklärung für sein Verhalten geboten hätte. Immer wieder nur Haare raufen, klischeehafte Erklärungsversuche, Faktenchecks und die Erfindung des Wortes „Trumpismus“, als hätte es für sein Tun einen eigenen Begriff gebraucht.

    Wer sich je von einem Narzissten getrennt oder eine solche Trennung im Freundeskreis hautnah miterlebt hat, der wird die Zeit nach der Präsidentschaftswahl im November 2020 mit einem Schulterzucken vernommen haben. Denn genau so läuft eine Trennung von einem Narzissten: Er akzeptiert sie nicht, egal, wie klar du ihm das Ende der Beziehung ins Gesicht schreist. Er manipuliert das Umfeld, um sein Eigentum doch noch behalten zu können, er stalkt, er schweift vom eigentlichen Thema meilenweit ab, stellt sich keiner wirklichen Diskussion. Aber nein, es wurde geschwafelt von Angriffen auf die Demokratie, welche sich wehrhaft zeigen müsse. Wie jeder Appell an die Vernunft klingt eine solche Floskel wunderbar erhaben und staatstragend, nur bringt sie überhaupt nichts. Das sollten wir aus gescheiterten Kampagnen wie „Keine Macht den Drogen“ gelernt haben – doch wir lernen nichts.

    Ähnliches Bild beim Attentäter von Hanau: Wieder wurde von Politikern und Journalisten eine klare Trennlinie gezogen zwischen Extremismus und psychischer Erkrankung. Als würde die Erkrankung sich nur in den heimischen vier Wänden abspielen und außerhalb ist man dann ein stinknormaler, von der Vernunft oder Unvernunft geleiteter Extremist. „Krank oder nicht, das ist Rechtsterror“, so der Kommentar eines ntv-Journalisten. (Quelle) Und damit ist das Thema durch. Ignoranz pur. Sein Satz über psychisch Erkrankte „Solche Menschen gibt es, vielen kann geholfen werden“ weist darauf hin, dass er keinerlei Erfahrungen mit diesen Menschen haben kann.

    Wenn der Mörder von Regierungspräsident Lübcke über seinen prügelnden und trinkenden Vater und seine Kindheit spricht, will er ja nur auf Mitleid machen. Wir hören nicht hin, weil uns die Moral der Geschichte nicht gefallen würde, die da lautet: Aus Opfern werden immer wieder Täter. Man suche nach einem Serienmörder, in dessen Kinderzimmer es keine Gewalt gab. Aber klar: „Das ist noch lange kein Grund, jemanden umzubringen!“ So einfach ist die Welt, wenn man einfach wegschaut. Thema beendet.

    In einem Artikel bei web.de Anfang 2021 wurden unter der Überschrift „Zum 65. Geburtstag von Mel Gibson: Superstar und Hollywood-Rüpel“ dessen filmische Erfolge und Skandale aufgezeigt, versehen mit den Sätzen: „Immer wieder muss Gibson dementieren und sich entschuldigen, er verweist auf eine diagnostizierte Bipolare Störung und seinen Alkoholismus, um seine wiederholten Ausfälle zu entschuldigen. Auch wenn es aufgrund der Vielzahl der Vorfälle immer schwerer wurde, ihm aufrichtige Reue abzunehmen, gelang Gibson das Comeback in Hollywood.“ (Quelle) Schon das Wort „Rüpel“ in der Überschrift zeigt, wie viel Aufklärungsarbeit bei Journalisten nötig ist, damit sie in der Realität ankommen. Wieder klingt es nach „Der will sich ja nur rausreden.“ Wer sich den Film „Der Biber“ mit Gibson anschaut und seine bipolare Störung im Hinterkopf hat und Menschen mit dieser Erkrankung selbst erlebt hat, der weiß, warum er dort verdammt überzeugend wirkt.

    Das heißt: Politiker und Journalisten leben in einer Welt, die es so überhaupt nicht gibt. Sie blenden einfach Fakten aus, ignorieren sie, nehmen sie mit „Das brauchst du mir gar nicht erst erklären wollen“ von vornherein nicht zu Kenntnis. Sie sitzen also mit den von ihn verachteten und getadelten Verschwörungsmythen-Anhängern in einem Boot.

    Verstehen statt Entschuldigen

    Nein, es geht nicht darum, Ausreden oder Entschuldigungen für sprachlos machendes Verhalten wie Extremismus, Hass u.ä. zu suchen. Es geht auch nicht darum, Verständnis für die Täter einzufordern und die Opfer in den Hintergrund zu stellen. Es geht darum, die Gründe für Extremismus und Hass und das Verbreiten von Mythen zu verstehen und daraus zu lernen, was man dagegen machen kann.

    Und in vorderster Linie muss es darum gehen, neue Opfer zu verhindern anstatt immer wieder Särge aufzubahren und Betroffenheit in den gleichen Floskeln zu erklären. Wer die Geschichten der Täter ignoriert, weil ihm deren Moral nicht gefällt, wird keine neuen Opfer verhindern. Mein Vater war ein Arsch, aber wie jeder Arsch war er selbst als Kind Opfer. Ich verzeihe ihm nicht, ich vergebe ihm nicht, weil ich nicht in diesen Kategorien denke. Ich verstehe es einfach, weil ich inzwischen seine Geschichte kenne und Dutzende Geschichten anderer und kann dadurch meinen Frieden mit ihm finden. Und die Lehre aus seiner Geschichte und denen all der anderen ist für mich:

    Wer keine Täter will, muss dafür sorgen, dass es keine neuen Opfer gibt.
    Erkenntnis aus rund 100 Geschichten aus der realen Welt von realen Menschen

    Aus den Geschichten lernen

    Und es geht auch nicht darum, psychisch Erkrankte zu Sündenböcken für das Unheil dieser Welt zu machen, sondern zu schauen, wie diese Erkrankungen und Störungen entstehen, sich auswirken und was man daraus lernen kann. Nicht aus philosophischen Theorien, sondern aus den Biografien ganz konkreter Menschen. Ich habe in den letzten 10 Jahren durch viele Geschichten verstanden:

    Was lehrt uns das?

    Wenn Eltern ihre Kinder kaputtmachen, bekommt das Selbstbewusstsein keine Chance, gesund zu wachsen. Dieses Kaputtmachen muss nicht Gewalt und Missbrauch bedeuten, auch „einfache“ Vernachlässigung oder das Halten im goldenen Käfig ist Gift für ein gesundes Ego. Manche haben in den Augen von Mutter oder Vater schon bei ihrer Geburt versagt, weil sie mit dem falschen Geschlecht geboren wurden. Dieses Gift ebnet den Weg hinein in psychische Erkrankungen, Persönlichkeitsstörungen und damit auch in die Welt von Verschwörungsmythen, in Wut, Hass, Extremismus, Rassismus. Mir ist bisher niemand begegnet, dessen bipolare Störung, Depression, Angst- oder Zwangsstörung, Narzissmus, Infantilität, Histrionie oder anderweitige Erkrankung/Störung aus dem Nichts kam. Immer führte die Spur in eine alles andere als kindgerechte Kindheit. Wer also Menschen beleidigt, die Verschwörungsmythen verbreiten, wird sehr wahrscheinlich auf einstige Opfer im Kinderzimmer verbal einschlagen.

    Wer etwas gegen deren Verbreitung unternehmen will, ob Journalist, Politiker, Comedian, Kommentator oder einfach als Mensch, der darf nicht länger die Millionen Geschichten ignorieren, die hinter den Zahlen stehen. Und der muss sich dafür einsetzen, dass Kinder in einem psychisch gesunden Elternhaus aufwachsen und der Glaube an die selbstverständliche Mutterliebe aufhört. Nicht X- und Y-Chromosom entscheiden, wer Opfer und wer Täter ist, sondern wie groß die Schäden sind, die in der Kindheit erlitten wurden. Wird dieser Zusammenhang weiterhin ignoriert, behält Gandhi weiterhin recht: „Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.“

    Das böse Erwachsen

    Ein weiterer Grund, warum ich jedem Politiker und Journalisten ans Herz lege, sich mit dem Thema zu befassen: Die Welle nach den Wellen wird kommen, nämlich die Welle psychischer Erkrankungen nach der Pandemie. Dann wird Ahnungslosigkeit endgültig keine Option mehr sein können. Stress, vor allem lang anhaltend, ist immer wieder der letzte Sargnagel und finanzielle Ängste sind purer Stress, das erlebe ich selbst. Mit einem bedingungslosen Grundeinkommen hätte es viel weniger Stress geben brauchen. Auch das ständige „Hilfe kommt!“ mit anschließender Ernüchterung und der Kampf durch Papierberge wird viel kaputtgemacht haben. Dazu die Mütter und Väter, die ihre Macht an den eigenen Kindern zeigen müssen und eine weitere Generation psychisch erkrankt aus dem Kinderzimmer entlassen.

    Diese Welle wird den bereits vorhandenen hohen Wasserstand noch überlagern. Diese Welle trifft auf eine Gesellschaft, die nicht weiß, wie man mit psychisch Erkrankten umgeht und in der Krebs besser ist als Depression. Als Krebserkrankter wird dir der Arsch gepudert, als Depressiver bist du der faule Arsch, der einfach nicht arbeiten will. Das sind nicht meine Worte, sondern von zwei Frauen, die beides erlebt haben und dies unabhängig voneinander beschrieben. (Ein Artikel dazu ist weiter unten verlinkt.)

    Diese Welle trifft auf ein Gesundheitssystem, welches schon vor Corona beim Thema psychische Erkrankungen heillos überlastet und selten hilfreich für Erkrankte war. Auf Plätze bei Psychologen, Psychiatern oder in Kliniken mussten dringend nach Hilfe Suchende Monate bis Jahre warten – wenn sie überhaupt noch in eine Praxis reinkamen.

    Und dieses Gesundheitssystem zeichnete sich aus durch psychiatrische und psychosomatische Kliniken in den Händen von Investoren, bei denen nicht das Wohl der Patienten im Vordergrund steht, wodurch die Qualität spürbar nachgelassen hat – Aussagen von Patienten. Es zeichnet sich aus durch frustrierte Psychologen und Psychiater, die nicht mehr in Kliniken arbeiten konnten, weil sie den Druck von Kranken- und Rentenversicherungen nicht mehr ertragen konnten – Aussagen der Therapeuten und Ärzte. Diese Versicherungen diktieren die Entlassberichte und die Therapeuten müssen machtlos zuschauen, wie ihre Chefs die Berichte zulasten der Erkrankten und zugunsten der Geldgeber, also der Versicherungen, verfassen. Wer je so einen Entlassbrief lesen durfte und den Erkrankten kennt, der wird wissen, dass das nichts mit Verschwörungsmythos zu tun hat. Das fängt bei puren Fakten an, die einfach falsch wiedergegeben werden. Die Versicherungen und Klinikführungen können darauf bauen, dass sich kaum einer wehrt, dazu fehlt den Erkrankten zu oft die Kraft. Und wer legt sich schon mit solch mächtigen Instanzen an …

    Spätestens dann, wenn diese Welle so richtig sichtbar wird, wird es sehr schwer werden, das Thema und derartige Missstände weiterhin zu ignorieren. Aber wie immer kommen wir erst aus dem Arsch, wenn wir im selbigen sind.

    Die Welt wird für dich viel mehr Sinn ergeben, wenn du die Theorie vergisst, der Mensch werde von Vernunft geleitet.
    Nicht leicht zu schlucken, ich weiß.

    Kein einfaches Rezept

    Wer von der Spaltung der Gesellschaft redet, sollte sich auf die Suche machen nach dem, was alle verbindet: Politiker, Journalisten, Verschwörungsmythenanhänger – Menschen. Diese Suche sollte in der eigenen Geschichte beginnen. Wer den realen Geschichten zuhört und das Verbindende findet, wird merken, dass man Erwachsene nicht umerziehen kann, nicht mit Kampagnen gegen Hass, nicht mit #MeToo, nicht mit Black Lives Matter und nicht mit Gender-Sprache. (Und mir ist klar, dass auch ich nun wieder an die Vernunft appelliere gegen jede Vernunft.) Diese Bewegungen brechen das viel zu lange Schweigen und zeigen, wie sehr ein Thema brennt, aber sie werden nichts in den Köpfen verändern.

    Wer das Verbindende findet, hat endlich den Schlüssel gefunden zum Kampf gegen psychische und physische Gewalt gegen Kinder, Frauen, Männer – Menschen, gegen Drogenmissbrauch, Hass, Populismus, Rassismus, Krieg, Diktaturen, Klimawandel, Umweltzerstörung, Spaltung in Arm und Reich.

    Ich weiß, das klingt nach einer viel zu einfachen und damit populistischen Lösung für all diese Probleme. Doch keine Sorge: Das mangelnde Selbstbewusstsein wird sich nicht von heute auf morgen in den gesunden Bereich heben lassen. Es wird eine Generationenaufgabe sein und eine wirklich soziale Marktwirtschaft brauchen, in der nicht sinnloser Konsum das Geld im Umlauf hält und soziale Berufe nicht als notwendiges Übel betrachtet werden, sondern die Hauptrolle spielen. Eben eine soziale Marktwirtschaft.

    Gegen den Shitstorm

    Wer diesen Text als Brandmarken von Bipolaren versteht und den Shitstorm eröffnen möchte: Darum geht es überhaupt nicht. Ich möchte nicht mit Katharinas Mann tauschen, sehe ihn als Opfer der Erkrankung und nicht als Täter. Die bipolare Störung gehört für mich zu jenen Erkrankungen, die ich absolut nicht haben möchte. Innerhalb kurzer Zeit kann man sich alles zerstören, was man lange aufgebaut hat, ohne selbst großartig gegensteuern zu können: Familie, Firma, Freundeskreis, Leben. Kati ließ sich scheiden, die Trennung wurde ihr von einer Psychologin empfohlen mit den Worten: „Sonst gehen Sie selbst kaputt.“ Die Kinder nahmen mit zunehmendem Alter immer mehr räumlichen Abstand, seine Firma existiert heute nicht mehr, seine Mum musste längere Zeit selbst in die Psychiatrie, weil sie das Hin und Her nicht verkraften konnte und noch immer nicht kann. Einen Unfall in einer Manie mit 4 Promille überstand er, zwei Millimeter fehlten an einer Querschnittslähmung halsabwärts. Eine geplante Hochzeit mit einer Osteuropäerin scheiterte, weil er in einer weiteren Manie eine zweite Frau in sein Haus geholt hatte.

    Nach dem Ende jeder Manie wacht er auf und sieht den angerichteten Scherbenhaufen, der sich kaum kitten lässt, denn in der anschließenden Depression fehlt die Kraft, um die Scherben zusammendrücken und kleben zu können. Katis Mann konnte sich teils überhaupt nicht erinnern, was er in den Manien angestellt hatte und so geht es auch anderen Bipolaren. Die Schuldgefühle in der depressiven Phase sind umso heftiger.

    Bei Katis Ex scheint wie bei Veronika, die vom Roboter-Angriff sprach, eine Vererbung in der Familie zu liegen. Aber wie bei allen psychischen Erkrankungen braucht es offenbar noch das wenig hilfreiche Elternhaus. Katis Ex haderte immer wieder, dass er trotz erfolgreicher Firma keine Anerkennung bei seinem Vater finden konnte. Seiner Schwester geht es nicht besser: Sie hat die Firma des Vaters übernommen – und der jammert, dass er doch gern einen männlichen Nachfolger hätte. Das sagte er auch noch in ihrem Beisein. Wieder wurde das Selbstbewusstsein ab dem Kindesalter kleingehalten und wieder entstand eine psychische Erkrankung.

    Inzwischen sind es Katis Kinder, die die Anerkennung ihres Vaters bräuchten – die Kette setzt sich fort. Die bipolare Störung begann sich deutlich zu zeigen, als Katis Ex am Haus baute. Auch bei anderen Bipolaren bekam ich mit, dass Stress zu manischen Phasen führte, ob Überlastung auf Arbeit durch eine erkrankte Kollegin oder Kündigung der Wohnung durch den Vermieter. Und Corona brachte und bringt verdammt viel Stress.

    Wer diesen Text liest als „Der macht alle Andersdenkenden zu Geisteskranken! Shitstorm!!!“: Nein, das mache ich ganz sicher nicht. Auf der Website und in meinem Buch zeige ich, dass ich niemals Menschen herabsetzen will. Ich will nach all meinen Erfahrungen zeigen, dass jegliches Verhalten einen nachvollziehbaren Grund hat und der hat in den seltensten Fällen etwas mit fehlender Intelligenz zu tun. Wer andere als „Covidioten“ bezeichnet, sollte selbst an seiner Bildung arbeiten und endlich den Geschichten der Millionen zuhören anstatt sie zu ignorieren.

    Mir ist klar, dass man wie bei jedem Thema nicht alle über den berühmten einen Kamm scheren darf und es Ausnahmen unter Politikern und Journalisten gibt. Aber jeder, der in der einen oder der anderen Branche unterwegs ist, weiß doch bestens: Mit allzu differenzierten Texten bekommt man maximal stilles Kopfnicken. Wenn du aber von der Zerstörung einer Partei sprichst und ein schrilles Äußeres hast, dann regt man sich erst über dich auf und befasst sich danach mit dem, was du gesagt hast.

    Und wenn ich mit der Lupe nach den Ausnahmen unter Journalisten und Politikern suchen muss, dann hat das Thema aus meiner Sicht überhaupt nicht die Aufmerksamkeit, die es braucht. Bei Millionen Betroffenen kann psychische Gesundheit kein Nischenthema sein. Und solange 19% der Deutschen glauben, Depressionen ließen sich mit Schokolade und Zusammenreißen wegatmen, sind wir noch mittendrin in einer Welt, die es so nicht gibt. (Quelle)

    Sollte ich oberlehrerhaft erscheinen, ist das nicht meine Absicht. Ich bin einfach die ständige Wiederholung leerer Phrasen leid, während es in den Kinderzimmern seit Jahrzehnten brennt und ich in meinem Umfeld genug Menschen habe, denen ich Gehör und Hilfe verschaffen möchte, anstatt Suizide befürchten zu müssen.

    Teil 2: So wahr mir die unsichtbare Macht helfe.
    Warum ich kein Fan zu vieler Wahrheiten bin.

    Dieser Artikel basiert auf meinem Buch „Verrückt – ein Aufschrei“ und ist nur ein klitzekleiner Einblick in dieses. An Dutzenden Biografiesplittern zeige ich, warum wir wie ticken und was uns alle verbindet.

    In 18 Stunden verstehst Du diese irre Welt.

    Wer Menschen verstehen will, muss ihnen zuhören, sie beobachten, hinter die Fassade schauen: Warum heiraten wir? Sind Frauen von Natur aus gute Mütter? Was erlebt man bei der Partnersuche? Wem verdanken Elon Musk und Kanye West ihre Erfolge? Was treibt andere Prominente an – und was ist dein eigener Antrieb? Fallen psychische Erkrankungen vom Himmel? Warum steht jemand 5 Stunden unter der Dusche? Wieso glaubt Käpt´n Crazy, die Chinesen würden kommen? Sind Krankenhäuser tatsächlich Hurenhäuser? Warum verheimlicht eine 50-Jährige, dass ihr Vater soff?

    Mit den Antworten auf diese Fragen wird unerklärliches Verhalten entzaubert. Kein Hashtag, kein Gendern und keine Kampagne wird diese Welt retten können. Erst wenn wir einsehen, wie wir ticken, kann sich etwas verändern. Komm mit auf eine Reise, die Dich verändern wird!

    Das Buch gibt es bei bod.de, bei Amazon, genauso bei allen anderen Onlinehändlern. Du kannst aber auch beim Buchhändler um die Ecke danach fragen. Die ISBN: 9783 7557 0721 9. (Da sich bisher kein Verlag interessiert hat, werden keine Exemplare zum Mitnehmen rumliegen, deshalb bitte vorerst direkt im Laden bestellen.)

    #MeineStimmeGegenIgnoranz

    #MeineStimmegegenIgnoranz – leise Version
    MeineStimmegegenIgnoranz – laute Version

    1,9 Millionen unserer erwachsen gewordenen Kinder verlassen offiziell psychisch kaputt ihr Elternhaus – und es ist uns egal. 28% der Erwachsenen insgesamt gelten als psychisch erkrankt – und es ist kein Thema. Die Gründe für diese Zahlen erklären aber, was mit dieser Welt nicht stimmt. Deshalb braucht das Thema psychische Gesundheit endlich maximale Aufmerksamkeit. Ich wäre Dir wirklich dankbar, wenn Du mit auf die Pauke hauen würdest, denn allein packe ich es nicht. Auch wenn du „nur“ Teil des Chors sein möchtest, dich in den hinteren Reihen verstecken möchtest oder dir die Kraft fehlt zum lauten Singen: absolut kein Problem. Hauptsache, du bist auf irgendeine Weise anwesend. Auch wenn du nur als Teil der Abonnentenzahl auftauchst, ist dem Thema geholfen.

    Weiteren Lesestoff findest Du hier:

    • „Was macht Dich denn bitte zum Experten?!“
      Du bist Dir unsicher, was mich zu einer glaubhaften, seriösen Quelle macht? Fragst Du Dich, was mich zum Experten macht? Nichts.
    • Schrödingers Sophie
      Sophie lebt – und ist tot. Was besser ist für sie? Ich weiß es nicht.
    • Mach, was Meggie macht.
      „Da war nichts.“ Meggie hatte eine schöne Kindheit, dennoch geht es ihr schlecht. Warum?! Dann erwacht der Elefant.
    • Sei fleißig, dann stirbst du.
      „Ich habe mich gefreut, wenn Papa fünf Minuten Zeit für mich hatte.“ Jens hat den Arbeitseifer seines Vaters geerbt und wird in sechs Jahren sterben.
    • Wer Musk und West verstehen will, muss die bipolare Störung verstehen
      Elon Musk, Kanye West, Mel Gibson – denen ist doch allen der Erfolg zu Kopf gestiegen! Die spinnen doch einfach nur! Willst du mit ihnen tauschen?
    • Was Vater & Sohn verbindet, trennt sie
      „Warum hat er mich nicht lieb? Bin ich einfach ein Nichts?“ Diese Fragen stellt sich Katis jüngerer Sohn und denkt dabei an seinen Vater.
    • Herr Doktor tötet seine Kinder
      Suizid kann Freiheit bedeuten. 2020 hat Ulli die erste freie Entscheidung seines Lebens getroffen. Dieser Neubeginn bedeutete seine Freiheit. Und sein Ende.
    • Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe
      Saskia gibt mit Ü40 die Hoffnung nicht auf, von ihrer Mum ein nettes Wort für ihr Dasein zu hören. Bettina bekam mit 20 ein Kind, um ihrem Elternhaus zu entkommen – und lebt seitdem in den gleichen Verhältnissen.
    • Woher kommt Hass?
      Natascha Kampusch als Hassobjekt?! Das macht keinen Sinn – doch beim Zuhören erklärt sich auch beim Thema Hass, wie sich unsere „Special Effects“ entwickeln.
    • Wie entsteht Sucht?
      Annie ist 16, 1,70 m, 40 kg. Ihr Vater versteht nicht, warum sie nicht einfach mehr isst. Er selbst steckt jeden Monat 500 Euro in sein Onlinespiel. Annies Mutter vermeidet Diskussionen mit ihm über ihr Rauchen. Verstehen des jeweils anderen? Fehlanzeige.
    Die Familie – Erfahre mehr über uns.

    2020 (2) 2022 (2) 2024 (2) Aluthutträger (2) Aurelie Joie (10) Ballast (2) beileid (1) bipolare störung (3) bipolare Sörung (2) corona (3) Covidioten (2) Depression (4) einsamkeit (1) falsche Vorbilder (1) fightforlove (1) freiheit (2) geduld (1) gefühle (10) gendern (4) Hass (3) hilflosigkeit (3) Journalismus (5) Kindheit (5) liebe (2) macht der worte (1) manie (3) meinestimmegegenignoranz (19) missbrauch (2) mitgefühl (1) narzisst (5) Politiker (3) psychische Erkrankungen (11) selbstbewusstsein (1) selbstverletzung (2) selbstzweifel (2) suizidgedanken (1) tot (3) trauer (2) Vater & Sohn (2) verrückt (22) verschwörungsmythen (3) verständnis (4) vertrauen (1) wird nicht besser (3) zu spät (1)

    Quellen:

  • #verrückt: Warum Krebs besser ist als Depression & Trauma

    #verrückt: Warum Krebs besser ist als Depression & Trauma

    Hanna

    Hanna ist 27. Seit vier Wochen ist sie Mama. Mit der Geburt von Constanze soll ein neuer Lebensabschnitt beginnen. Das winzige Wesen sitzt auf dem Rücksitz in der Babyschale, als ein Auto ins Heck von Hannas Fahrzeug kracht. Keine vereiste Fahrbahn, kein nasses Laub, kein Matsch – „nur“ Unachtsamkeit an einer Kreuzung. Hanna klemmt zwischen Lenkrad und Sitz, kann nicht raus, kann sich auch nicht umdrehen. Im Rückspiegel sieht sie ihr Baby ebenfalls kaum, weil es von den Splittern der Heckscheibe zugeschüttet ist. Constanze rührt sich nicht, Hanna glaubt, vier Wochen nach der Geburt sei ihre Tochter tot. Sie ist panisch. Dazu der Gestank nach Öl und Benzin, welches ausläuft. Rauch. Die Hitze durch die Sonne. Die ganze Zeit das Glotzen der Gaffer.

    Es dauert ewig, bis Hanna herausgeschnitten ist. Zumindest fühlt es sich für sie wie eine Ewigkeit an. Ein Zeitgefühl hat sie nicht, auch nicht im Nachhinein. Aufgelöst und heulend wartet sie vor dem Auto, dass man ihr totes Baby aus der Schale hebt und es ihr übergibt.

    Aber Constanze lebt. Ihr war nichts passiert, sie hatte überhaupt nichts mitbekommen, schlief einfach die ganze Zeit.

    Ende gut, alles gut. Sollte man denken. Der Schaden am Auto war nicht dramatisch, der Schaden an Hanna ist dauerhaft. Heute ist sie Mitte 40, längst geschieden, in Frührente – und im Arsch. Ihr Weg in den 20 Jahren seit dem Unfall führte vorbei an zig Ärzten, durch viele Krankenhausbetten, entlang vieler falscher Diagnosen und auf unglaublich viel Unverständnis treffend. Immer wieder kehren die Bilder von damals zurück – bzw. EIN Bild: Wie sie vor dem Auto wartet, heulend, auf ihre tote Tochter wartend. Dazu Flashbacks mit Benzingeruch.

    Einige Therapeuten glaubten, Hanna wolle einfach nicht wieder gesund werden. Zwei Therapeuten sagten ihr: „Ihnen wird es leider nie wieder besser gehen.“ Einer der beiden hatte mit 40 sein eigenes Kind bei der Ausfahrt aus der Garage überrollt. Auch 40 Jahre später ist für ihn nichts wieder normal. Der andere betreute traumatisierte Soldaten in Afghanistan. Beide wissen, was Trauma bedeutet.

    Jan Philipp Reemtsma

    Das weiß auch Jan Philipp Reemtsma. Er wurde 1996 entführt, hatte Anteile an einer Zigarettenfabrik geerbt, die er 1980 verkauft hatte. Nach der Zahlung von Lösegeld wurde er freigelassen. Seine Gefangenschaft dauerte einen Monat – die Folgen aber blieben: „[…] wo wir von Trauma sprechen müssen wir aufhören, in irgendeinem medizinischen, psychologischen oder sozialtherapeutischen Sinn von Heilung zu sprechen. Das traumatische Ereignis lässt sich aus der Biografie nicht mehr entfernen.“

    Aber was bekommen Traumatisierte wie Hanna zu hören? „Du musst nur …“ z.B. in Form von: „Nach 20 Jahren musst du doch mal drüber hinweg sein?!“ Wieder Druck. Wieder Schuldgefühle, man wolle ja krank bleiben. Dabei hat Kranksein keinen Nutzen. Zumindest nicht, wenn du psychisch krank bist. Mit Krebs können die Menschen inzwischen umgehen. Aber nicht mit Depressionen & Co.

    Krebs ist besser als Depression

    Der Erfahrungsbericht einer Frau mit Depressionen UND Krebs: „Mit der Depression war ich allein. Keiner verstand mich, keiner kümmerte sich, keiner fragte, ob ich Hilfe brauche oder wie es mir überhaupt geht. Letztes Frühjahr bekam ich Krebs – und jetzt wird mir von allen Seiten der Arsch gepudert. Also wenn du krank wirst, darfst du Krebs haben, aber bitte keine Depri. Krebs kann man sehen, Depri nicht, also kannst du nicht wirklich so krank sein wie einer mit Krebs. Allerdings wurde um Krebskranke in den 80ern auch ein riesiger Bogen gemacht, vielleicht sind wir in 40 Jahren dann soweit, dass man auch bei psychischen Erkrankungen solche Unterstützung bekommt.“

    Eine andere Frau, Anfang 40, erzählt es genauso: „In den Jahren vor dem Krebs hatte ich psychisch immer wieder schwere Phasen. 2018 bekam ich die Diagnose Brustkrebs. Ich habe die Chemo und alles durchlaufen und weggesteckt, als sei es ein Spaziergang gewesen. Jetzt, fast zwei Jahre nach der Krebs-Diagnose, bin ich wieder schwer im Eimer.
    In der Zeit des Krebses hatte ich das Rundum-Sorglos-Paket, ob im Umfeld oder mit den Kliniken. Da hatte ich Verständnis für die momentane Verfassung, ich war doch schließlich so schwer krank und das müsse man erst mal verkraften. Ich wurde bewundert für meinen Kampfgeist und auch sehr bedauert wegen der Krankheit. Von allen Seiten habe ich Mitleid, Zuspruch und Unterstützung erhalten.
    Als Depressionskranke habe ich das zuvor anders erfahren, da war ich immer die faule Sau. Und jetzt, wo es mir seit August durch die Depressionen wieder so mies geht, bekomme ich zu hören, dass ich es doch überlebt habe, also ist das doch vorbei! Ich soll einfach die Arschbacken zusammenklemmen und los geht’s. Von Mitleid, Zuspruch und Unterstützung ist nichts mehr zu merken, im Gegenteil. Ich vermisse das alles und ich vermisse das Bewundert werden.“


    Dies war ein Zusammenschnitt verschiedener Ausschnitte aus meinem Buch:

    In 18 Stunden verstehst Du diese irre Welt.

    Wer Menschen verstehen will, muss ihnen zuhören, sie beobachten, hinter die Fassade schauen: Warum heiraten wir? Sind Frauen von Natur aus gute Mütter? Was erlebt man bei der Partnersuche? Wem verdanken Elon Musk und Kanye West ihre Erfolge? Was treibt andere Prominente an – und was ist dein eigener Antrieb? Fallen psychische Erkrankungen vom Himmel? Warum steht jemand 5 Stunden unter der Dusche? Wieso glaubt Käpt´n Crazy, die Chinesen würden kommen? Sind Krankenhäuser tatsächlich Hurenhäuser? Warum verheimlicht eine 50-Jährige, dass ihr Vater soff?

    Mit den Antworten auf diese Fragen wird unerklärliches Verhalten entzaubert. Kein Hashtag, kein Gendern und keine Kampagne wird diese Welt retten können. Erst wenn wir einsehen, wie wir ticken, kann sich etwas verändern. Komm mit auf eine Reise, die Dich verändern wird!

    Das Buch gibt es bei bod.de, bei Amazon, genauso bei allen anderen Onlinehändlern. Du kannst aber auch beim Buchhändler um die Ecke danach fragen. Die ISBN: 9783 7557 0721 9. (Da sich bisher kein Verlag interessiert hat, werden keine Exemplare zum Mitnehmen rumliegen, deshalb bitte vorerst direkt im Laden bestellen.)

    #MeineStimmeGegenIgnoranz

    #MeineStimmegegenIgnoranz – leise Version
    MeineStimmegegenIgnoranz – laute Version

    1,9 Millionen unserer erwachsen gewordenen Kinder verlassen offiziell psychisch kaputt ihr Elternhaus – und es ist uns egal. 28% der Erwachsenen insgesamt gelten als psychisch erkrankt – und es ist kein Thema. Die Gründe für diese Zahlen erklären aber, was mit dieser Welt nicht stimmt. Deshalb braucht das Thema psychische Gesundheit endlich maximale Aufmerksamkeit. Ich wäre Dir wirklich dankbar, wenn Du mit auf die Pauke hauen würdest, denn allein packe ich es nicht. Auch wenn du „nur“ Teil des Chors sein möchtest, dich in den hinteren Reihen verstecken möchtest oder dir die Kraft fehlt zum lauten Singen: absolut kein Problem. Hauptsache, du bist auf irgendeine Weise anwesend. Auch wenn du nur als Teil der Abonnentenzahl auftauchst, ist dem Thema geholfen.

    Noch viel mehr Lesestoff zum Buch „Verrückt – ein Aufschrei“ findest Du hier:

    Mach, was Meggie macht.

    Mach, was Meggie macht.

    „Da war nichts.“ Meggie hatte eine schöne Kindheit, dennoch geht es ihr schlecht. Warum?! Dann erwacht der Elefant.

    Sei fleißig, dann stirbst du.

    Sei fleißig, dann stirbst du.

    „Ich habe mich gefreut, wenn Papa fünf Minuten Zeit für mich hatte.“ Jens hat den Arbeitseifer seines Vaters geerbt und wird in sechs Jahren sterben.

    Herr Doktor tötet seine Kinder

    Herr Doktor tötet seine Kinder

    Suizid kann Freiheit bedeuten. 2020 hat Ulli die erste freie Entscheidung seines Lebens getroffen. Dieser Neubeginn bedeutete seine Freiheit. Und sein Ende.

    Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe

    Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe

    Saskia gibt mit Ü40 die Hoffnung nicht auf, von ihrer Mum ein nettes Wort für ihr Dasein zu hören. Bettina bekam mit 20 ein Kind, um ihrem Elternhaus zu entkommen – und lebt seitdem in den gleichen Verhältnissen.

    Woher kommt Hass?

    Woher kommt Hass?

    Natascha Kampusch als Hassobjekt?! Das macht keinen Sinn – doch beim Zuhören erklärt sich auch beim Thema Hass, wie sich unsere „Special Effects“ entwickeln.

    Wie entsteht Sucht?

    Wie entsteht Sucht?

    Annie ist 16, 1,70 m, 40 kg. Ihr Vater versteht nicht, warum sie nicht einfach mehr isst. Er selbst steckt jeden Monat 500 Euro in sein Onlinespiel. Annies Mutter vermeidet Diskussionen mit ihm über ihr Rauchen. Verstehen des jeweils anderen? Fehlanzeige.

    Verrückt – Das Interview

    Verrückt – Das Interview

    Frage: Was muss passieren, damit diese Welt weniger verrückt ist? Antwort: Wir müssen zuhören lernen. Oder wir verbieten das Kinderkriegen.

    #verrückt: Von Opfern und Tätern

    #verrückt: Von Opfern und Tätern

    Jochen wäre fast ertrunken, der Vater zerrte ihn wieder ins Wasser. Opfer und Täter, weiß und schwarz. Doch ist es wirklich so einfach?

    Du brauchst ein offenes Ohr?

    Jeder Mensch hat zwei Ohren. Nur was wir damit anfangen, ist recht unterschiedlich. Umso erleichternder ist es in Krisenzeiten, wenn du jemanden findest, der zuhören kann. In den letzten Jahren lernte ich, dass dies wohl meine Superkraft ist. Diese biete ich Dir hier an.

    Die Familie – Erfahre mehr über uns.

    2020 (2) 2022 (2) 2024 (2) Aluthutträger (2) Aurelie Joie (10) Ballast (2) beileid (1) bipolare störung (3) bipolare Sörung (2) corona (3) Covidioten (2) Depression (4) einsamkeit (1) falsche Vorbilder (1) fightforlove (1) freiheit (2) geduld (1) gefühle (10) gendern (4) Hass (3) hilflosigkeit (3) Journalismus (5) Kindheit (5) liebe (2) macht der worte (1) manie (3) meinestimmegegenignoranz (19) missbrauch (2) mitgefühl (1) narzisst (5) Politiker (3) psychische Erkrankungen (11) selbstbewusstsein (1) selbstverletzung (2) selbstzweifel (2) suizidgedanken (1) tot (3) trauer (2) Vater & Sohn (2) verrückt (22) verschwörungsmythen (3) verständnis (4) vertrauen (1) wird nicht besser (3) zu spät (1)