Woher kommt Hass?

Du A…! Du J…! Du N…! Du S…! Du Z…!

Du B, C, D, E, F … X, Y, Z! Mobbing, Antisemitismus, Rassismus, Homophobie, Intoleranz, Ausländerfeindlichkeit, Frauenfeindlichkeit, Beamten-/Schiedsrichterbeleidigung …

Was machen wir? Bewegungen wie Blacklivesmatter oder MeToo ins Leben rufen, Kampagnen wie „Deine Stimme gegen Hass“ starten, Gesetze gegen Hass erlassen und verschärfen, soziale Netzwerke sollen sich selbst kontrollieren. Und: Appelle an die Vernunft.

Was wir nicht machen? Zuhören. Aber: Wie reparierst du etwas, wenn du gar nicht weißt, was kaputt ist?

Wie entsteht Hass?

Ramona, Ü40, sagt: Die einst entführte Natascha Kampusch habe nie gelitten. Alles sei von der damals 10-Jährigen geplant gewesen. Die Geschichte von der Entführung sei von vorn bis hinten erfunden, da ist sich die Polizeibeamtin sicher.

Unter einem Youtube-Video über Natascha Kampusch schrieb eine Frau, dass sie vor langer Zeit zu jenen gehörte, die das Entführungsopfer nicht leiden konnten.

Wie wird man so? Woher kommt solcher Hass gegen jegliche Vernunft?

Die Frau, die das Video kommentierte, schrieb, dass sie als Kind selbst psychisch misshandelt worden war. Und sie habe alle Frauen mit ähnlicher Geschichte gehasst, wenn diese scheinbar nicht an ihrem Trauma zerbrochen sind wie sie selbst. Inzwischen kommen keine negativen Gefühle mehr gegen andere Opfer auf.

Die Mutter von Ramona wollte einen Jungen. Als man ihr nach der Geburt ein Mädchen in die Arme legen wollte, wehrte sie ab: „Gehört mir nicht, ich habe einen Jungen bekommen.“ In ihrem Ort bauten Ramonas Eltern am anderen Ende des Dorfes ein Haus. Ramonas Mutter ließ ihre Tochter stundenlang im Kinderwagen am bisherigen Wohnort stehen und schreien. Und Ramona wurde wie ein Junge erzogen. Bis heute hat die Mutter ihrer Tochter nicht vergeben, als Mädchen geboren worden zu sein.

Heute ist Ramona stolz, die zweite Geliebte eines 25 Jahre älteren, verheirateten Mannes zu sein. Mit ihm hat sie großes Mitleid, genauso mit ihrem eigenen Vater. Beide würden unter ihren Ehefrauen leiden.

Auch abseits davon sind in Ramonas Augen immer Frauen schuld, nie Männer. Also ist für sie auch ein von einem Mann entführtes Mädchen wie Natascha Kampusch niemals Opfer.

Die Moral nicht nur dieser beiden Geschichten: Aus Opfern werden Täter.

Wir sehen Hass. Wir sprechen von der Spaltung der Gesellschaft. Doch wir sehen nicht das Verbindende. Das Verbindende von Mobbing, Antisemitismus, Rassismus, Homophobie, Intoleranz, Ausländerfeindlichkeit, Frauenfeindlichkeit, Beamten-/Schiedsrichterbeleidigung usw.:

Ich werte MICH auf, indem ich andere abwerte.

Einen pauschalen Anlass finde ich immer: Hautfarbe, Religion, Beruf, Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung, soziale Herkunft, politische Orientierung, Fan von xy, … Und so werte ich sie ab: Ausländer, Deutsche, Juden, Muslime, Christen, Politiker, Journalisten, Impfärzte, Impfverweigerer, Schwule, Frauen, Gutmenschen, Schlechtmenschen, Millionäre, Hartz-IV-Empfänger, Schalke-Fans, Dortmund-Fans, Schwarze, Weiße, Flüchtlinge, Autofahrer, Fahrradfahrer, die Kids von Fridays for future, Kollegen, Ungläubige, Behinderte usw.

Solange es einen riesigen Markt gibt, andere abzuwerten, um das eigene Ich aufzuwerten, wird sich nichts zum Besseren ändern können.

Wer den Ort finden will, an welchem der Bedarf für das Abwerten anderer geboren wird, muss zwei Sätze verinnerlichen, die sich beim Zuhören realer Geschichten wie die der beiden Frauen ergeben: Aus Opfern werden Täter. Wer keine Täter will, muss dafür sorgen, dass es keine Opfer gibt.

Kein Appell an die Vernunft, kein Aufschrei gegen Rassismus, kein Hashtag gegen Homophobie, keine Kampagne für Toleranz wird all das bekämpfen können, was wir als Hass sehen. So funktionieren wir nicht. Menschen haben nichts mit Vernunft zu tun.

Der einzige Weg, diese Welt noch irgendwie zu retten: Kindern ermöglichen, ihr Elternhaus mit gesundem Selbstbewusstsein zu verlassen. Nur wer nicht Opfer seiner Eltern wird, kann auf das Abwerten anderer verzichten und wird nicht zum Täter an den eigenen Kindern.

Was wir tun müssten: Zuhören. Denn so würden wir verstehen, dass alles, was uns zu Tätern an anderen oder an uns selbst macht, den gleichen Geburtsort hat. Keiner unserer Special Effects kommt aus heiterem Himmel, jeder ist der Donner nach dem Einschlag – und dieser findet im Kinderzimmer statt. Dort steht auch die Wiege von Hass. Nur wenn der riesige Markt für das Abwerten anderer auf Grund von Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung, Glauben usw. trockengelegt wird, kann dieses Abwerten, was wir als Rassismus, Homophobie, Antisemitismus wahrnehmen, verschwinden.

All die Gruppen, die einzeln gegen Rassismus, Intoleranz jeglicher Art, Hass usw. kämpfen, könnten sich zusammenschließen und EIN gemeinsames Ziel angehen. Doch dazu müssen wir aufhören, von der Spaltung zu reden und anfangen, das Verbindende zu sehen.

Dieser Clip ist ein Auszug aus dem Video „Umwege zum Glück“:


Den Blick hinter die Gardinen mit 80 weiteren Biografiesplittern gibt es in meinem Buch:

In 18 Stunden verstehst Du diese irre Welt.

Wer Menschen verstehen will, muss ihnen zuhören, sie beobachten, hinter die Fassade schauen: Warum heiraten wir? Sind Frauen von Natur aus gute Mütter? Was erlebt man bei der Partnersuche? Wem verdanken Elon Musk und Kanye West ihre Erfolge? Was treibt andere Prominente an – und was ist dein eigener Antrieb? Fallen psychische Erkrankungen vom Himmel? Warum steht jemand 5 Stunden unter der Dusche? Wieso glaubt Käpt´n Crazy, die Chinesen würden kommen? Sind Krankenhäuser tatsächlich Hurenhäuser? Warum verheimlicht eine 50-Jährige, dass ihr Vater soff?

Mit den Antworten auf diese Fragen wird unerklärliches Verhalten entzaubert. Kein Hashtag, kein Gendern und keine Kampagne wird diese Welt retten können. Erst wenn wir einsehen, wie wir ticken, kann sich etwas verändern. Komm mit auf eine Reise, die Dich verändern wird!

Das Buch gibt es bei bod.de, bei Amazon, genauso bei allen anderen Onlinehändlern. Du kannst aber auch beim Buchhändler um die Ecke danach fragen. Die ISBN: 9783 7557 0721 9. (Da sich bisher kein Verlag interessiert hat, werden keine Exemplare zum Mitnehmen rumliegen, deshalb bitte vorerst direkt im Laden bestellen.)

Noch viel mehr Lesestoff zum Buch „Verrückt – ein Aufschrei“ findest Du hier:

Mach, was Meggie macht.

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„Da war nichts.“ Meggie hatte eine schöne Kindheit, dennoch geht es ihr schlecht. Warum?! Dann erwacht der Elefant.

Sei fleißig, dann stirbst du.

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„Ich habe mich gefreut, wenn Papa fünf Minuten Zeit für mich hatte.“ Jens hat den Arbeitseifer seines Vaters geerbt und wird in sechs Jahren sterben.

Herr Doktor tötet seine Kinder

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Suizid kann Freiheit bedeuten. 2020 hat Ulli die erste freie Entscheidung seines Lebens getroffen. Dieser Neubeginn bedeutete seine Freiheit. Und sein Ende.

Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe

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Saskia gibt mit Ü40 die Hoffnung nicht auf, von ihrer Mum ein nettes Wort für ihr Dasein zu hören. Bettina bekam mit 20 ein Kind, um ihrem Elternhaus zu entkommen – und lebt seitdem in den gleichen Verhältnissen.

Wie entsteht Sucht?

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Annie ist 16, 1,70 m, 40 kg. Ihr Vater versteht nicht, warum sie nicht einfach mehr isst. Er selbst steckt jeden Monat 500 Euro in sein Onlinespiel. Annies Mutter vermeidet Diskussionen mit ihm über ihr Rauchen. Verstehen des jeweils anderen? Fehlanzeige.

Verrückt – Das Interview

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Frage: Was muss passieren, damit diese Welt weniger verrückt ist? Antwort: Wir müssen zuhören lernen. Oder wir verbieten das Kinderkriegen.

#verrückt: Von Opfern und Tätern

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Jochen wäre fast ertrunken, der Vater zerrte ihn wieder ins Wasser. Opfer und Täter, weiß und schwarz. Doch ist es wirklich so einfach?

#MeineStimmeGegenIgnoranz

#MeineStimmegegenIgnoranz – leise Version
MeineStimmegegenIgnoranz – laute Version

1,9 Millionen unserer erwachsen gewordenen Kinder verlassen offiziell psychisch kaputt ihr Elternhaus – und es ist uns egal. 28% der Erwachsenen insgesamt gelten als psychisch erkrankt – und es ist kein Thema. Die Gründe für diese Zahlen erklären aber, was mit dieser Welt nicht stimmt. Deshalb braucht das Thema psychische Gesundheit endlich maximale Aufmerksamkeit. Ich wäre Dir wirklich dankbar, wenn Du mit auf die Pauke hauen würdest, denn allein packe ich es nicht. Auch wenn du „nur“ Teil des Chors sein möchtest, dich in den hinteren Reihen verstecken möchtest oder dir die Kraft fehlt zum lauten Singen: absolut kein Problem. Hauptsache, du bist auf irgendeine Weise anwesend. Auch wenn du nur als Teil der Abonnentenzahl auftauchst, ist dem Thema geholfen.

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