Verrückt – Das Exposé

2 Millionen junge Menschen starten kaputt ins Leben als Erwachsene – und es ist uns egal. Ein Narzisst regiert das mächtigste Land der Welt – und wir sprechen nicht darüber. Wir reden von der Spaltung der Gesellschaft – und sehen nicht das Verbindende. Wir appellieren an die Vernunft – und wundern uns, dass ihr keiner gehorcht. Wir glauben, Liebe habe etwas mit inneren Werten zu tun – und sind unser bestes Gegenbeispiel. Wir verstehen diese Welt nicht mehr – dabei erklärt ein Blick hinter die Gardinen so vieles.
Thorben Sonnestrant
Der Zuhörer


  • Titel: “Verrückt – ein Aufschrei. Warum es keine Spaltung der Gesellschaft gibt und warum wir uns dringend um diese kümmern müssen”
  • Umfang: 180.000 Wörter – 800 Normseiten; 200 Quellenangaben
  • Genre: Sachbuch über den Zustand der Menschen mit wenig Theorie und sehr viel Praxis, vergleichbar mit den Büchern über Kriegskinder und -enkel
  • Zielgruppe: Menschen, die die Welt nicht mehr verstehen, psychisch Erkrankte und Angehörige, Politiker, Journalisten (auf eine Altersangabe verzichte ich mit Absicht, was nach dem Lesen des Buches verständlich sein wird)
  • Wunsch-Verleger: Gut vernetzter Mäzen (m/w/d/Mensch), der die folgende Zusammenfassung des Buches sehr gut nachvollziehen kann; Verlage sind natürlich auch willkommen

Inhalt

Die Spaltung der Gesellschaft existiert nicht.
Nein, ich laufe nicht mit rosaroter Brille und Lärmschutz durchs Leben. Auf der Suche nach Ms. Right sah und hörte ich Geschichten, welche ich in dieser Masse niemals erwartet hätte, die jedoch die Antwort auf die Frage liefern: „Was ist los mit den Menschen?!“ Was man sieht und hört, sind die Schieflagen beim Selbstbewusstsein, welche nicht mit Appellen an Vernunft, Toleranz und Mitgefühl verarztet werden können. Wer sagt, dass man Nazis hassen dürfe und Vergewaltigern den Schwanz abschneiden solle, wird weder neue Diktaturen noch neue Missbrauchsopfer verhindern. Kein Baby kommt mit ausgestrecktem Arm und Bärtchen über der Lippe zur Welt. In einem gemeinsamen Kinderzimmer können ein späterer Antifa, der Hamburg zerlegt, und eine zukünftige AfD-Anhängerin aufwachsen. Beide setze man an einen Tisch mit jenen, die einen ebenfalls den Kopf schütteln lassen und die scheinbar völlig gegensätzlich sind: einen, der plündernd durch Stuttgart rennt, einen, der mit der Reichskriegsflagge vor dem Parlamentsgebäude wedelt, einen, der vier Polizisten entwaffnet, einen Internet-Troll, ein Mobbingopfer, einen, der Gaffer-Videos veröffentlicht, eine, die keinen Monat Single sein kann, einen, der absolut jedem helfen will, einen, der Sanitäter angreift, einen, der Likes für Likes verteilt, einen, der Verschwörungsmythen verbreitet, einen, dessen Leben nur aus Arbeit besteht, eine Influencerin, die mit 19 die dritte Schönheits-OP hinter sich hat. Man lasse Platz für das nächste Topmodel, den nächsten Superstar, einen bekannten Sänger, einen berühmten Schauspieler, einen Weltklasse-Sportler und für den Chef eines Weltkonzerns. Dazu lade man einen Menschen ein, der Unsägliches mit Kindern getan hat. Man lasse sie nicht über ihre Ansichten diskutieren, sondern über ihre Kindheit sprechen. Und plötzlich wird unbegreifliches Verhalten verständlich und hinter der vermeintlichen Spaltung zeigt sich etwas sehr Verbindendes: kaputte Elternhäuser – kaputtes Selbstbewusstsein – Umwege zum Glück durch Aufmerksamkeit, Macht, Geld, Sucht – psychische Erkrankung und/oder Persönlichkeitsstörung.

Wer die scheinbare Spaltung überwinden will, muss Brücken hin zu geistiger Gesundheit bauen, sich um Kinder kümmern und nicht länger 1,9 Mio. junge Menschen ignorieren, die kaputt ins Erwachsenenleben starten. Störungen und Erkrankungen betreffen nicht zwei, drei Menschen aus bildungsfernen Randgruppen exklusiv, sondern offiziell 18 Mio. in Plattenbau, Reihenhaus und Villa. Schaut man hinter die Gardinen, wird einem klar, dass die anderen 46 Mio. ganz gewiss nicht pauschal als psychisch stabil eingestuft werden können. Genauso wird klar: Keiner unserer Special Effects entsteht aus heiterem Himmel, jeder ist der Donner nach dem Einschlag. Und so beginnt der Weg in die Psychiatrie fast ausschließlich im Kinderzimmer. Aus den dort aufwachsenden Opfern werden immer wieder Täter, die neue Opfer hinterlassen. Wer keine Täter will, muss dafür sorgen, dass es keine neuen Opfer gibt. Und wer glaubt, mit 6 Wochen Psychiatrie sei ein kaputtgemachter Mensch wieder in Ordnung zu bringen, hat noch nie die Monate und Jahre von Patienten nach dem Klinikaufenthalt begleiten können. Die Gleise der Kindheit liegen einbetoniert.

Doch wir nutzen selbst beste/traurigste Gelegenheiten nicht, um über die Zusammenhänge zu sprechen. Der Attentäter von Hanau war eben rechtsextrem und nebenbei halt psychisch krank. Elon Musk nennt sein Kind nur so seltsam, weil er PR für seine Unternehmen will, nicht weil er gerade wieder eine Manie durchmacht. Kanye West bewirbt sich nur um das Präsidentenamt, weil er sein neues Album pushen will, nicht aus dem üblichen Größenwahn eines Manikers. Der mächtigste Mann der Welt ist von Dutzenden Psychologen als infantiler Narzisst eingestuft worden und dennoch raufen wir uns einfach immer wieder nur ungläubig die Haare über sein Verhalten, ohne das Kind beim Namen zu nennen. Statt über diese Persönlichkeitsstörung aufzuklären, werden Narzissten in Büchern zu Bad Boys verklärt, die dank der Liebe geheilt werden können, während sich im wahren Leben selbst Psychologen an ihnen die Zähne ausbeißen. Wenn Killerspiele mit schuld sind an Amokläufen, dann tragen Autoren und Verlagsmitarbeiter auch Schuld an körperlichen und psychischen Erkrankungen jener, die im Glauben an die Wandlung durch Liebe viel länger bei einem Narzissten aushalten als es ratsam und gesund wäre. Wer glaubt, das alles sei nicht so schlimm, wird anders darüber denken, wenn er am Grab eines Ex-Mitschülers steht, den der Narzissmus seines Vaters in den Tod getrieben hat.

Narzissten können unglaublich gut Menschen für ihre Zwecke einfangen. Sie können unglaublich gut manipulieren, um ihr Ziel zu erreichen. Sie halten sich für grandios wichtig und werten alle ab, die ihnen nicht von Nutzen sind. Sie sind von nichts so begeistert wie von sich selbst. Fehler machen sie keine, schuld sind immer die anderen. Bei Kritik schlagen sie um sich. Mit ihnen zu diskutieren ist wie der Versuch, ein Stück nasse Seife festhalten zu wollen.

Und nun eine kleine Veränderung: Populisten können unglaublich gut Menschen für ihre Zwecke einfangen. Sie können unglaublich gut manipulieren, um ihr Ziel zu erreichen. Sie halten sich für grandios wichtig und werten alle ab, die ihnen nicht von Nutzen sind. Sie sind von nichts so begeistert wie von sich selbst. Fehler machen sie keine, schuld sind immer die anderen. Bei Kritik schlagen sie um sich. Mit ihnen zu diskutieren ist wie der Versuch, ein Stück nasse Seife festhalten zu wollen.

Die narzisstische Persönlichkeitsstörung ist nur eine mögliche Folge von falscher Zuneigung der Eltern. Eine andere ist Infantilität: „Erwachsene“ verhalten sich im Zwischenmenschlichen wie Kinder. Sie können es nicht ertragen, im Unrecht zu sein, mit ihnen kann man einfach nicht diskutieren, genauso wenig wie mit Histrionikern. Eine große Zahl an Narzissten, Histrionikern und Infantilen reicht, um die Gesellschaft gespalten aussehen zu lassen. Sieht man Sucht als Zeichen für Angst vor der Erwachsenenwelt, dann kann man mit Blick auf die Zahl der Suchterkrankten ahnen, wie viele „Erwachsene“ Probleme haben, sich Diskussionen auf Augenhöhe zu stellen.

Aber genauso wirken sich Angststörungen und Manien auf das Miteinander aus. Auch sie spielen sich nicht nur in den vier Wänden der Erkrankten ab. Wer über Verschwörungstheoretiker und Klopapier hortende Menschen den Kopf schüttelt, sollte sich immer wieder klarmachen: Alles an unseren Macken hat einen Grund und diesen findet man praktisch immer in der Kindheit. Doch unser Glaube, Erwachsene seien von Vernunft geleitet und mit ihr erziehbar, ist unerschütterlich. Dieser Glaube lässt uns Konzerte gegen Rechts veranstalten, er lässt uns Gesetze gegen Hass auf den Weg bringen, er lässt uns Strafen für Kinderschänder verschärfen anstatt uns zu fragen, wo die wirklichen Ursachen abseits der sozialen Netzwerke liegen. Dieser Glaube lässt Depressive immer wieder hören: „Du musst dich nur zusammenreißen!“

Ja, du musst nur. Dieser Glaube sorgt dafür, dass unser Umgang mit psychisch Erkrankten für diese selten hilfreich ist. Zu ihnen wird ein noch größerer Abstand eingehalten als zur Verhinderung von Corona-Ansteckungen empfohlen. „Es sind schon genug von euch im Fahrstuhl“, hörten Erkrankte in einer Klinik von angeblich Gesunden. Damit waren keine Covid-19-Verdachtsfälle gemeint, sondern Menschen mit Traumata, Depressionen, Angststörungen – Erkrankungen, die nichts mit angeborenen Hirnschäden zu tun haben und Menschen nicht zu Axt schwingenden Irren machen, sondern Langzeitfolgen einschneidender Erlebnisse sind. Eine Frau, die sowohl Depressionen als auch Krebs kennt, fasst ihre Erfahrungen so zusammen: „Mit der Depression war ich allein. Keiner verstand mich, keiner kümmerte sich, keiner fragte, ob ich Hilfe brauche oder wie es mir überhaupt geht. Letztes Frühjahr bekam ich Krebs – und jetzt wird mir von allen Seiten der Arsch gepudert.

Bei mindestens 18 Mio. Erkrankten können wir uns so viel Ahnungslosigkeit eigentlich nicht leisten. Depression ist eine Hormonstörung?! Nein, denn Hormone haben Frauen nur während ihrer besonderen Tage und Männer, wenn sie es nötig haben. Abseits davon ist alles immer nur eine Frage des Wollens und der Vernunft. Frauen finden es furchtbar, wenn Liebe als Suchtzustand mit Dopamin, optischem Beuteschema und Geruch erklärt wird. So primitiv sind maximal Männer! Dabei könnte ihnen das Wissen über die Biochemie der Liebe zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen, weil nicht mehr jede Zurückweisung als „Du bist kein liebenswerter Mensch“ verstanden werden muss. Und gesundes Selbstbewusstsein der Eltern ist bitter nötig, damit ihr Nachwuchs dieses erben kann.

Gesundes Selbstbewusstsein ist der Schlüssel zu einer gesunden Gesellschaft und es ist so selten zu finden wie Trockenhefe und Klopapier in der Hoch-Zeit von Corona – oder wie die Worte: „Wir müssen uns endlich um psychische Erkrankungen kümmern“ in Wahlkämpfen. Wie beim meteorologischen Klimawandel kommen wir offenbar auch beim gesellschaftlichen Klimawandel erst aus dem Arsch, wenn wir im selbigen sind. Schließlich gehen wir auch erst zum Doktor, wenn die Nase abgefallen ist und nicht bereits, wenn sie so seltsam wackelt.

Als die Pandemie begann und 100 Menschen infiziert waren, fiel oft der Satz: „Wir müssen nun alles für die Gesundheit der Menschen tun, alles andere ist nicht so wichtig wie ein Menschenleben.“ 10.000 Suizide pro Jahr, Dunkelziffer unbekannt – und wir entlassen 25-Jährige aus der geschlossenen Psychiatrie einfach zurück in ihr Leben, wo sie weiter allein mit ihren Suizidgedanken bleiben. Wir jagen atemlos durch die Nacht Richtung Zukunft und werden in einigen Jahren Weihnachtsmärkte mit Boden-Luft-Raketen vor fliegenden Autos beschützen müssen, weil dann auch diese eine Gefahr darstellen. Wir jagen die Fridays-for-future-Kids zurück auf die Schulbänke anstatt uns zu fragen, warum so viele psychisch kaputt das Klassenzimmer verlassen. Wir verbrennen den Planeten für den Konsum, welcher unsere brennende Psyche nicht löschen kann.

Wollen wir tatsächlich erst aufwachen, wenn ein Diktator aus dem Kanzleramt grüßt? Oder könnten wir nicht vorher anfangen, die Augen zu öffnen und das Schweigen beenden? Gandhi soll einst gesagt haben: „Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.“ Wir sind umgeben von Geschichten, aus denen wir lernen könnten. Jeder psychisch Erkrankte könnte ein Buch füllen und beschreiben, wie Menschen krank gemacht werden und wie aus Opfern Täter werden können. Doch wir hören den Geschichten nicht zu – und wenn doch, dann gefällt uns deren Moral nicht. Wer jedoch neue Opfer verhindern will, der muss sich dieser Moral stellen. Es ist Zeit, aus den Geschichten zu lernen.

Was wir endlich brauchen: Einblicke. Erfahrungsberichte. Aufklärung. Offenheit. Denkanstöße. Mut zur Realität. Dieses Buch.

“Keiner unserer Special Effects entsteht aus heiterem Himmel, jeder ist der Donner nach dem Einschlag. Und so beginnt der Weg in die Psychiatrie fast ausschließlich im Kinderzimmer. Aus den dort aufwachsenden Opfern werden immer wieder Täter, die neue Opfer hinterlassen. Wer keine Täter will, muss dafür sorgen, dass es keine neuen Opfer gibt.”


Über mich

47, keine Veröffentlichungen bisher.
Meine offensichtliche Superkraft: Ich kann zuhören und Menschen verstehen. Gerade jene mit psychischen Erkrankungen stoßen immer wieder auf Ohren, deren angeschlossene Münder mit „Du musst nur!“ oder „Da kann ich dir auch nicht helfen“ reagieren. Umso mehr Ballast fällt von den Schultern, wenn sie auf Verständnis treffen – und es gibt mindestens 18 Millionen, die darauf angewiesen sind. Die folgenden Referenzen zeigen, dass ich weiß, worüber ich schreibe und dass ich Menschen altersunabhängig anspreche:

„Wir verstehen uns!“

Worte einer über 80-Jährigen, mit der ich wenige Minuten gesprochen hatte, die sich fragt, wozu sie geboren wurde, die Depressionen kennt und sich dreimal eine Stelle aussuchte, an der sie sich hätte aufhängen können.

„Manchmal hab ich schon das Gefühl, in einen Spiegel zu sehen, wenn wir uns unterhalten. Und das passiert immer wieder und an unterschiedlichen Stellen. Fast schon unheimlich. Und trotzdem schön …“
Zitat meiner einstigen Muse (damals 34), mit der ich mich 8 Jahre fast ausschließlich geschrieben und die ich nie getroffen habe. Sie trägt seit ihrer Kindheit einen „schwarzen Fleck“, von dem sie nur ihrem Mann und mir erzählte.

„Sorry das ich so direkt frage, aber es fällt mir so leicht mit dir zu reden, ebenso ist die Angst weg, die ich zum Anfang hatte. Du hast die richtigen Knöpfe bei mir gedrückt und dabei merke ich, dass sich gewisse Sachen in mir lösen, ohne dass mir es bewusst war. Nach der Trennung von meinem Mann hatte ich ohne Diät abgenommen und das nicht gerade wenig. Und jetzt merke ich auch durch Aussagen anderer, dass ich etwas raus lasse, was sich körperlich wie auch mental positiv auswirkt.“
Zitat einer Frau Mitte 40, die immer wieder von ihrer Mutter geschlagen worden war, sich erst mit mir treffen wollte, bevor sie mehr über sich preisgeben wollte, doch nach der dritten Mail alles auf den Tisch legte, was selbst jene Freundin nicht wusste, die uns bekanntgemacht hatte. Der Kontakt war ausschließlich schriftlich, ihr Gesicht kenne ich nicht.

„Ich hätte gern einen Sohn wie Sie. Meine Kinder verstehen mich nicht.“
Zitat meiner Gartennachbarin (Ü70), die unter Depressionen leidet und mit der ich ansonsten wenig spreche.

„Danke, vor allem fürs Verstehen … Als mein Freund mich vorhin fragte, was los sei, hab ich es ihm nicht sagen können… Weil er mich nicht versteht. Nicht verstehen kann… Ich erreiche ihn mit meinen Worten und Gedanken gar nicht. Und du bringst es nach einmal Lesen auf den Punkt…“
Und: „So offen reden kann ich grad nur mit dir.“
Zitate einer Frau Mitte 40, teils mit Depressionen kämpfend, sich oft trotz Partnerschaft und Freunden allein fühlend, die gern lange Texte schreibt, aber keine Abschlüsse finden kann.

„Du bist fast der Einzige dem ich alles erzähle und die Fragen stelle. Um Rat / Hilfe bete. Und das länger wie nur 3 Monate oder so … Mein “Kreis” ist so klein, weil ich irgendwann nicht mehr mit Personen zurechtkomme. Irgendwas stört mich dann und dann bin ich gestresst …Ende ist meistens der Kontaktabbruch.“
Zitat einer damals knapp 18-Jährigen, mit der ich mich seit 4 Jahren ausschließlich schreibe, deren Familie sie mobbt, die starke depressive Phasen, Angststörungen und Suizidgedanken kennt.

„Schon krass. Als du zu mir sagtest, mein Waschbedarf wird sich erhöhen, wenn ich mich eines Tages aus dieser Beziehung lösen kann, dachte ich nur: Kann ich mir nicht vorstellen, dafür isses zu schön. Echt wie unter Droge. Und dann gegen Ende fand ich, er stinkt und seine Annäherung war nur widerlich, praktisch das komplette Gegenteil. Hatte ich so noch nie.“
Zitat einer 43-Jährigen, die ein halbes Jahr an einem Narzissten klebte.

„Deine Worte: Es gibt für mich nichts mehr hinzuzufügen. Genau so. Nicht anders. Und selbst die Gedanken (Verständnis?) um Hitler habe ich auch. 1:1. Bin schon erstmal platt. Sollte ich vielleicht nicht schreiben, aber irgendwie “schön” zu wissen, dass da doch jemand ist der einen versteht.“
Sätze der 39-jährigen Schwester eines ehemaligen Mitschülers, mit der ich mich nach dessen Suizid schrieb und die in ihrem Vater klar einen Narzissten sieht. Für die Schwester steht fest, dass der Narzissmus ihren Bruder in den Selbstmord getrieben hat – für mich auch.

Gliederung

Am Anfang steht das Vorwort, gleich der Inhaltsangabe des Exposés.

Abschnitt I beschreibt den Stand der Dinge: zum einen ganz wenige statistische Zahlen über psychisch Erkrankte, zum anderen sehr viele Erfahrungen zum Thema von Menschen in meinem Umfeld und mir bei der Partnersuche. Dieser Einblick hinter die Gardinen mag nicht im wissenschaftlichen Sinne repräsentativ sein, aber für Zufall erscheint die Tendenz zu klar. Politisch unkorrekt lautet sie: „Nur noch Verrückte!“ Der Abschnitt zeigt anhand von über 30 Beispielen auch die Wege vom Kinderzimmer in die Psychiatrie, dass man psychische Erkrankungen niemandem ansieht und man diese auch nicht an der sozialen Herkunft festmachen kann. Ebenso zeigt er, dass die selbstverständliche Mutterliebe ein Märchen ist und weshalb Jugendämter dringend in diesem Punkt umdenken müssen.

Abschnitt II macht unseren Umgang mit psychischen Erkrankungen deutlich. Die Erkenntnis zusammengefasst: Seit Robert Enke haben wir nichts dazugelernt. Wer sich selbst 5 Stunden am Stück duscht, hat nicht automatisch Verständnis für Zwangsstörungen anderer. Von Nicht-Erkrankten kommen oft Sätze wie: „Da kann ich dir auch nicht helfen“, ohne vorher zu fragen, wie man helfen könne. Aber auch Ärzte und Therapeuten, die nur auf Studienwissen und nicht auf Erfahrungen am eigenen Leib zurückgreifen können, erweisen sich immer wieder als wenig hilfreich. Umso größer ist die Erleichterung, wenn man einen Beichtvater findet, also jemanden, der zuhört und Fragen stellt statt mit Pseudo-Wissen und Klischees um die Ecke zu kommen. Aber keiner kann zuhören, wenn sich Erkrankte aus Scham niemandem anvertrauen können. Übrig bleibt ein Abschiedsbrief – oder auch nicht. In beiden Fällen bleiben Fragen.

Abschnitt III Woher kommen psychische Erkrankungen und was machen sie mit uns? Dass sie keine Erfindung der Neuzeit sind, zeigen Goethe, Shakespeare und Jeanne d´Arc. Und dass sie auch heute keinen Bogen machen um Prominente, beweisen Ellie Golding bis Johnny Depp. Oder sind sie prominent, weil sie erkrankt sind? Der Schlüssel neben den Genen ist das Elternhaus und das dort entwickelte Selbstbewusstsein. Bleibt dieses ein winziges Pflänzchen, wandelt sich jedes Foto von großen Brüsten bei Instagram zu einem dicken Hagelkorn. Und so nehmen wir jede Beziehung hin, auch wenn wir unseren besten Freund eins mit dem Nudelholz überziehen würden, wenn er sich DAS bieten ließe, was wir selbst erdulden. Hauptsache, jemand streichelt das eigene Ego und zeigt, dass du doch liebenswert bist – so verlogen dieses Streicheln in Wahrheit auch ist.

Abschnitt IV zeigt meine Erfahrungen und die von Frauen aus meinem Umfeld zum Thema Narzissmus. Kurz gesagt: Sie sind überall, ob im Taubenschlag, im Polizeirevier, im Arztkittel, im Bürgermeisteramt oder im Weißen Haus. Genauso schildere ich meine Erfahrungen mit Histrionie und Infantilität und wie sich diese Störungen auf die Diskussionskultur auswirken.

Abschnitt V spielt den Erklärbär: Wer ist Chef im Ring: Die Vernunft? Oder Hormone und Unterbewusstsein? Warum ist Facebook blau? Warum heiraten wir nicht unseren besten Freund und tun uns lieber die ernüchternde Suche nach Mr./Ms. Right an? Weshalb soll ich Liebe als Sucht betrachten? Was hat es mit „Dumm fiedelt gut“ auf sich?

Abschnitt VI schlägt den Bogen vom kleinen Privaten zum großen Ganzen: Wenn psychische Erkrankungen und Persönlichkeitsstörungen so weit verbreitet sind im „normalen Volk“ und auch unter Prominenten, wie sieht es dann mit jenen aus, die an der Spitze von Staaten, Unternehmen und Vereinen wie der FIFA stehen? Darf man Menschen im Vertrauen auf die Vernunft so viel Macht geben? Welche Ziele haben sie? Eine sozialere, bessere Welt? Oder definieren sie ihr Ego über Macht und Geld, weil sie in ihrer Kindheit wie so viele andere keine wirkliche Zuneigung erfahren haben? Darf man von diesen Menschen erwarten, dass sie es ehrlich meinen mit dem Kampf gegen den Klimawandel, wenn ihr Ego von diesem Kampf keinen Nutzen hat? In welche Welt wächst die Fridays-for-future-Generation hinein? Eine Welt, in der zur Erhaltung des Wohlstandes gelogen wird, in der nicht einmal mehr die Kirche als moralische Leitplanke taugt und in der wir selbst unsere Orgasmen der Industrie überlassen sollen?!

Am Ende stehen Schlussworte: Für welche Zukunft entscheiden wir uns? Verzichten wir auf ein gutes Stück materiellen Wohlstandes im Austausch gegen psychische Gesundheit? Oder ignorieren wir weiter die Zeichen und wachen erst auf, wenn ein Diktator aus dem Kanzleramt grüßt?

“Gesundes Selbstbewusstsein ist der Schlüssel zu einer gesunden Gesellschaft und es ist so selten zu finden wie Trockenhefe und Klopapier in der Hoch-Zeit von Corona – oder wie die Worte: „Wir müssen uns endlich um psychische Erkrankungen kümmern“ in Wahlkämpfen. Wie beim meteorologischen Klimawandel kommen wir offenbar auch beim gesellschaftlichen Klimawandel erst aus dem Arsch, wenn wir im selbigen sind.”

Inhaltsverzeichnis des Buchs

Das Vorwort – gleich der Inhaltsangabe des Exposés

  1. Ihr seid uns so was von egal
  2. Die Medien sind an allem schuld!
  3. Wen juckt das?!
  4. Käpt´n Crazy
  5. Und plötzlich sind sie überall?!
    Manuela / Veronika / Weitere Begegnungen
  6. Prominent dank Störung?
    Elon Musk / Kanye West / Mariah Carey / Demi Lovato / Mel Gibson / Carrie Fisher / Catherine Zeta Jones, Ben Stiller, Richard Dreyfuss
  7. Nur noch Verrückte!
  8. Auf der Suche nach der Milchschnitte
  9. Miss Sonnenschein verliert ihr Lachen
  10. Der ganz normale Wahnsinn
  11. Warum wir heiraten
    Sebastian & Kristin & Friederike / Beate & Konrad / Corinna & Ferdinand / Und so weiter
  12. Psychisch krank sind nur die ganz unten
    Olivia & Lara / Karsten / Jule / Barbara / Lars / Ben
  13. Wege in die Psychiatrie
    Der Fahrstuhl des Grauens / Jasmin / Carmen / Gerda / Peter / Thomas / Christian / Victor
  14. Was du siehst – und was nicht
    Katrin / Janina / Rita
  15. Oh mein Gott
  16. Wie kann man nur so sein?!
    Ramona
  17. Doch nichts ist vergessen
    Claire / Anja
  18. Mama Mia! – Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe
    Saskia / Nadja / Bettina / Theos Ex
  1. Fünf Stunden duschen machen nicht sensibel
    Robert / Magnus
  2. Da kann ich dir nicht helfen
  3. Loslassen – Der Abschiedsbrief
    Loreen / Felix / Die Gruppe der Hinterbliebenen / Sascha / Felix´ Abschiedsworte
  4. Sei mein Beichtvater
  5. Psychologen haben doch selbst eine Meise!
    Mum / Hanna
  6. Seit Robert Enke: Nichts dazugelernt
    Alexander Nübel / Gianluigi Buffon / Im gleichen Boot
  1. Von Goethe bis Gaga
    Ellie Golding / Avicii / Robbie Williams / Chester Bennington / Lady Gaga / Jessica Simpson / Johnny Depp / Prinz Harry
  2. Stress!!! Brust- und Schwanzvergleich
    Claudia / Oliver
  3. Selbstbewusstsein: Mangelware
    Alexander / Nikolas
  4. Männer polieren mir mein Ego
    Die Nachbarinnen / Anika
  5. Süchtig statt glücklich
    Der Trinker
  1. Die ganze Welt dreht sich um mich – Narzissten
    Nadines Gefängniswärter / Richard / Esther / Bernd / Der Freund und Helfer / Der Bürgermeister / Der Präsident / Der Spieler / Die nächste Generation /
    Bad Boys – Hört auf mit dem Scheiß
    Der Herr Doktor
    Keine Randerscheinung
  2. Drama, Baby! – Der Histrioniker
    Jochen
  3. Kinder in großen Körpern – Die Infantilen
    Diana / Vater / Die nächste Generation
  1. Das Märchen von der Vernunft
  2. Ich kann dich nicht riechen
  3. Wenn der Engel dem Teufel den Schwanz an die Stirn tackert
  4. Ein Lächeln sagt mehr als Worte
  5. Bloß nicht darüber nachdenken
  6. Und jetzt die Werbung
  7. Pass doch auf, wo du hinläufst!
  8. Ich bin süchtig nach dir
  9. Diese doofen Hormone
  10. Warum sollte mich das interessieren?
  11. Catfish – Wenn Träume ins Wasser fallen
    Savenia und Dylan
  12. Liebe macht blind – und blöd
    Charlotte
    Affäre wider Willen
  13. Muss man Liebe lernen?
    Wut / Liebe
  14. Ich bin doch keine Maschine
  1. Wie kannst du nur?!
  2. Kinder an die Macht
  3. Alles Lüge
  4. Guckt mal alle her, wir Promis heiraten!!!
  5. Ich kauf mir einen Präsidenten
  6. Heidi Klum geht über Rosen
  7. Was für eine Wirtschaft …
  8. Die nächste Generation
  9. Erst kommt das Fressen, dann die Moral
  10. „Alles gut.“
  11. Fridays ohne future
  12. Geschäftsauflösung im Wald
  13. Aber das Wachstum!
  14. Geld drucken für Jedermann
  15. Mein roter Bruder
  16. Aufs Horn genommen
    Jens
  17. Kauf dich glücklich!
  18. Ich kann nicht mehr.
  19. Der schöne Schein
    Rupert Murdock
    Roger Ailes
    Harvey Weinstein
    Wexner, Epstein und Razek
  20. Zeit zum Reden
  21. Gladiatoren von heute
    Mino Raiola
    FIFA und andere
    Wehrt euch nicht!
  22. Helden haben keine Zwangsstörung
  23. Sprich es aus
  24. Hoffnungsträger
  25. Kein Gewinn
  26. Früher war alles älter
  27. Hanau
  28. Corona – was plötzlich alles möglich war
  29. Corona und die Verschwörungsmythen
  30. Was Politiker & Journalisten mit Covidioten & Aluhutträgern verbindet
  1. Du bist nicht allein
  2. Selbst bewusst sein
  3. Die Spaltung der Gesellschaft
  4. Was sich ändern muss
    Für Journalisten
    Für Politik und Kirche
    Für Kunstschaffende
    Für Zuhörende
    Für Jugendämter und Gerichte
    Für alle
  5. Zukunftsprognosen
    „Vorwärts in die Vergangenheit“
    „Zurück in die Zukunft“
  6. Kein Happy End
  7. In eigener Sache


Uns gibt es als Zugabe!

Hat es je Schriftsteller gegeben, die ganze Bücher völlig nackt geschrieben haben? Ja: Uns! Tag und Nacht sind wir über die Tasten gehüpft und waren am Ende über uns selbst erstaunt. Herausgekommen ist eine Trilogie, die Wunden aufreißt und nicht einfach ein Pflaster drüber klebt, die so nah am Leben ist wie die Hauptfigur am Sprung aus selbigen und die verblassten Herzen ihr Rot zurückgeben möchte. Schau bei uns vorbei! (Und nicht erschrecken, falls wir nackt sind.)
Ruth & Knut
Die nackten Superhelden – nie angezogen, selten ungezogen

Noch viel mehr Lesestoff zum Buch “Verrückt – ein Aufschrei” findest Du hier:

Mach, was Meggie macht.

Mach, was Meggie macht.

“Da war nichts.” Meggie hatte eine schöne Kindheit, dennoch geht es ihr schlecht. Warum?! Dann erwacht der Elefant.

Sei fleißig, dann stirbst du.

Sei fleißig, dann stirbst du.

“Ich habe mich gefreut, wenn Papa fünf Minuten Zeit für mich hatte.” Jens hat den Arbeitseifer seines Vaters geerbt und wird in sechs Jahren sterben.

Herr Doktor tötet seine Kinder

Herr Doktor tötet seine Kinder

Suizid kann Freiheit bedeuten. 2020 hat Ulli die erste freie Entscheidung seines Lebens getroffen. Dieser Neubeginn bedeutete seine Freiheit. Und sein Ende.

Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe

Das Märchen von der selbstverständlichen Mutterliebe

Saskia gibt mit Ü40 die Hoffnung nicht auf, von ihrer Mum ein nettes Wort für ihr Dasein zu hören. Bettina bekam mit 20 ein Kind, um ihrem Elternhaus zu entkommen – und lebt seitdem in den gleichen Verhältnissen.

Woher kommt Hass?

Woher kommt Hass?

Natascha Kampusch als Hassobjekt?! Das macht keinen Sinn – doch beim Zuhören erklärt sich auch beim Thema Hass, wie sich unsere “Special Effects” entwickeln.

Wie entsteht Sucht?

Wie entsteht Sucht?

Annie ist 16, 1,70 m, 40 kg. Ihr Vater versteht nicht, warum sie nicht einfach mehr isst. Er selbst steckt jeden Monat 500 Euro in sein Onlinespiel. Annies Mutter vermeidet Diskussionen mit ihm über ihr Rauchen. Verstehen des jeweils anderen? Fehlanzeige.

Verrückt – Das Interview

Verrückt – Das Interview

Frage: Was muss passieren, damit diese Welt weniger verrückt ist? Antwort: Wir müssen zuhören lernen. Oder wir verbieten das Kinderkriegen.

#verrückt: Von Opfern und Tätern

#verrückt: Von Opfern und Tätern

Jochen wäre fast ertrunken, der Vater zerrte ihn wieder ins Wasser. Opfer und Täter, weiß und schwarz. Doch ist es wirklich so einfach?

Leseproben aus den Büchern und neue Ideen im Entstehen bringt Dir hin und wieder die digitale Brieftaube.

Datenschutzerklärung