Mein Beileid. Zwei Worte, die einem nicht leicht, aber schnell über die Lippen kommen. Sie trösten weder die Angehörigen, noch helfen sie jenem Menschen, den es zu betrauern gilt, viel zu früh.
Liegt ein Mensch am Boden, dem selbst von Ärzten klargemacht wird, dass es nie wieder besser wird, fühlt man sich als Außenstehender machtlos. „Ich würde ja gern helfen, aber ich kann es nicht. Wir sehen uns.“
Aber: Man kann helfen. Indem man einfach fragt. „Wie geht es dir? Was geht in dir vor? Kann ich helfen? Hilft dir jemand oder etwas durch diese Zeit?“
So sagte es mir eine Frau Mitte 40, die am Boden lag und liegt. Ich kann ihr genauso wenig wie Ärzte einen positiven Blick in die Zukunft geben. Ich sage ihr nicht, dass es sich für dieses oder jenes zu leben lohnt. Wenn du ständig das Gefühl hast, dein Körper sei eine einzige klaffende Wunde, dann wirst du nicht mit „Du willst doch deine Enkel kennenlernen!“ motiviert werden wollen. Ja, letztlich bin ich ohnmächtig, so wie alle anderen. Aber Rückzug?
Nein. Jeder und jede kann in genau die gleiche Situation kommen, ohne eigene Schuld. Ein unachtsamer Autofahrer reicht, um das Leben von jetzt auf gleich auf ein ganz anderes Gleis zu bringen. Und niemand will dann allein mit seinen Gedanken, Schmerzen und Zorn sein.
Du willst nicht allein in deiner Wohnung hocken als Häufchen Elend. Du willst nicht denken: „Der Tod kommt wohl schneller als Freunde und Bekannte.“
Ignoranz schmerzt deutlich mehr als eine ungünstig formulierte Frage. Ja, es gibt Fettnäpfchen. Tipps in der Form von „Mach doch mal dies und jenes“ werden als nicht hilfreich empfunden, wenn nicht zuvor gefragt wurde: „Was hast du schon alles unternommen?“ Und ja, es kann sein, dass du mal vor der verschlossenen Tür stehen bleibst, obwohl du weißt, sie ist da. Ja, du kannst ihm die falsche Frage stellen. Ja, du kannst dich auf ein Minenfeld begeben, kein strahlendes Lachen als Antwort auf deine Bemühungen ernten. Aber wenn du Zahnschmerzen, Blinddarmentzündung und ein gebrochenes Bein zeitgleich hättest, würdest du auch nicht einfach zu handhaben sein. Dennoch würdest du nicht als Aussätzige(r) behandelt werden wollen.
Und es kann sein, dass du alles richtig machst. Indem du zuhörst. Einfach nur zuhörst. Und fragen, um es zu verstehen. Nicht aus allen Wolken fallen: „Oh mein Gott, wie kannst du nur so denken?!“ Nicht verurteilen. Keinen Clown vorbeischicken. Nicht krampfhaft gute Stimmung verbreiten wollen. Nicht Arzt spielen. Nur da sein. Nicht erst für die Hinterbliebenen.

Du brauchst ein offenes Ohr?
Jeder Mensch hat zwei Ohren. Nur was wir damit anfangen, ist recht unterschiedlich. Umso erleichternder ist es in Krisenzeiten, wenn du jemanden findest, der zuhören kann. In den letzten Jahren lernte ich, dass dies wohl meine Superkraft ist. Diese biete ich Dir hier an.
Weitere Tagebuchseiten, in die Du gern reinschauen darfst:

Brief an Dich
Du trägst mich auf deinen Schultern durch gute und schlechte Zeiten. Wir haben keine Liebesbeziehung, sind eine Zweckgemeinschaft mit gewissen Vorzügen.

Ein Witz
In mitten des Ozeans sinkt nach heftigen Stürmen ein Boot ganz langsam. Der Mann darin ist erschöpft, er bekommt den Kahn einfach nicht mehr leer, so sehr er sich bemüht. Ein zweites Boot nähert sich, der Mann schöpft Hoffnung – Rettung in Sicht nach langer Zeit. Der andere Mann kommt immer näher, grüßt kurz, schaut:… Ein Witz weiterlesen

Über Tote sagt man nichts Schlechtes
Über Tote sagt man nichts Schlechtes. Wenn dir also nichts Positives einfällt, dann musst du schweigen. Doch jedes Leben erzählt eine Geschichte.

Die immer gleiche Geschichte
Du weißt, wie wahre Liebesgeschichten beginnen. Dies sind einige von ihnen.

Das kleine Mädchen und die Scherben
Würdest du das kleine Mädchen, das du einst warst, vor all den Scherben bewahren, durch das es laufen musste? Nein.

#verrückt: Mein Ruheplätzchen
Stille ist Luxus. Im Wald kannst du sie finden, kannst nackt herumrennen. Doch nun weicht die Stille der Sprachlosigkeit.

Der Stein vor mir.
Vor mir liegt ein Stein. Kein kleiner Kiesel. Er lässt mich nicht vorwärts kommen – oder schützt er mich?

Mein liebes Leben
Wir hatten es selten leicht miteinander, du und ich. Von Liebesbeziehung konnte kaum die Rede sein, mein liebes Leben.

Hör auf mit dem Scheiß
Wenn dein Ego nie wachsen konnte, ist es dir eben egal, wie ehrlich ein “Ich liebe dich” ist. Hauptsache, du bekommst es zu hören.

Von Worten und Narben
“Die langen Ärmel ihrer Bluse rutschten nach unten, als sie in ihrer Freude die Hände noch oben riss.
Er sah ihre Narben am Handgelenk …” – Wie geht es wohl weiter?

Lady in Red
Im dunklen Wasser des kleinen Sees versinken Nachtgedanken, heißt es. Doch aus ihm können auch zauberhafte Wesen steigen.

Ich bin tot.
Ich hab´s geschafft: Ich bin tot. Endlich kann ich machen, was mir Freude am Leben gibt.

In 18 Stunden verstehst Du diese irre Welt.
Wer Menschen verstehen will, muss ihnen zuhören, sie beobachten, hinter die Fassade schauen: Warum heiraten wir? Sind Frauen von Natur aus gute Mütter? Was erlebt man bei der Partnersuche? Wem verdanken Elon Musk und Kanye West ihre Erfolge? Was treibt andere Prominente an – und was ist dein eigener Antrieb? Fallen psychische Erkrankungen vom Himmel? Warum steht jemand 5 Stunden unter der Dusche? Wieso glaubt Käpt´n Crazy, die Chinesen würden kommen? Sind Krankenhäuser tatsächlich Hurenhäuser? Warum verheimlicht eine 50-Jährige, dass ihr Vater soff?
Mit den Antworten auf diese Fragen wird unerklärliches Verhalten entzaubert. Kein Hashtag, kein Gendern und keine Kampagne wird diese Welt retten können. Erst wenn wir einsehen, wie wir ticken, kann sich etwas verändern. Komm mit auf eine Reise, die Dich verändern wird!
Das Buch gibt es bei bod.de, bei Amazon, genauso bei allen anderen Onlinehändlern. Du kannst aber auch beim Buchhändler um die Ecke danach fragen. Die ISBN: 9783 7557 0721 9. (Da sich bisher kein Verlag interessiert hat, werden keine Exemplare zum Mitnehmen rumliegen, deshalb bitte vorerst direkt im Laden bestellen.)
#MeineStimmeGegenIgnoranz
1,9 Millionen unserer erwachsen gewordenen Kinder verlassen offiziell psychisch kaputt ihr Elternhaus – und es ist uns egal. 28% der Erwachsenen insgesamt gelten als psychisch erkrankt – und es ist kein Thema. Die Gründe für diese Zahlen erklären aber, was mit dieser Welt nicht stimmt. Deshalb braucht das Thema psychische Gesundheit endlich maximale Aufmerksamkeit. Ich wäre Dir wirklich dankbar, wenn Du mit auf die Pauke hauen würdest, denn allein packe ich es nicht. Auch wenn du “nur” Teil des Chors sein möchtest, dich in den hinteren Reihen verstecken möchtest oder dir die Kraft fehlt zum lauten Singen: absolut kein Problem. Hauptsache, du bist auf irgendeine Weise anwesend. Auch wenn du nur als Teil der Abonnentenzahl auftauchst, ist dem Thema geholfen.


Die besten Freunde von Amor
Wir sind Ruth und Knut. Nimm uns an die Hand und komm mit auf deine spannendeste, tränenreichste und lustigste Reise. Wir reißen Wunden auf und kleben nicht einfach ein Pflaster drüber, um unsere Besitzerin auf einen entspannten Weg durchs Leben zu ermöglichen.
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