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Erklär mir Gefühle: Empathie
„Weißt du, was er in dir sieht?“, frage ich Anja. „Platonische Freundin? Potentielle Frau fürs Leben? Mögliche Bettgeschichte?“
Crowdfunding für das Buch „Verrückt – ein Aufschrei“
Mats steht noch immer am Fenster. Vor einer guten Stunde saß er mit Maike am Klavier, lag neben ihr auf dem Boden des Musikraums. Es sein letzter Abend in der Klinik. Er wird sie nicht vermissen. Also die Klinik. Sein Kopf ist nach all den Therapien vorerst nicht mehr aufnahmefähig. In der Gestaltungstherapie malte er zuletzt nur noch Bilder ohne nachzudenken, mit Fingern, grellbunt. Dass er so den Kopf ausschalten kann, ist ein ganz neues Gefühl für ihn. Anderen Patienten riet er seitdem: „Nicht drüber nachdenken, einfach machen“ – sie wussten, wie ernst er es meint.
Auch Maike kennt den Satz von ihm. Auch sie weiß, dass Mats damit keinerlei Druck machen möchte. Er weiß am besten, wie schwer es ist, mal NICHT zu denken. Anfangs verunsicherte er sie mit solchen Sätzen, so wie sie seit Kindertagen ihren Gefühlen schwer bis überhaupt nicht vertrauen kann „dank“ ihrer Eltern. Doch schnell fasste sie Vertrauen in Mats, die Phasen der Verunsicherung wurden genauso schnell kürzer. Seine ausgeglichene Art, seine Ruhe, seine Geduld – es war kein Zufall, dass sie nicht mehr unbedingt in die Rolle des fast unbezwingbaren King Kong schlüpfen wollte, sondern sich jetzt vorstellen konnte, die Frau in seiner Hand zu sein. Der riesige Affe war durchweg friedlich. Nur wenn man ihn bis aufs Blut reizte, tauschte sich die Friedfertigkeit gegen Wut aus. Und so konnte Maike sich in einem geschlossenen Raum entspannt auf den Boden legen neben einen Mann, den sie keine zwei Wochen kannte.
Mats steht noch immer am Fenster, die Kopfhörer spielen Grönemeyers „Halt mich“: „Bin vor Freude außer mir, will langsam mit dir untergehn. Kopflos, sorglos, schwerelos in dir verliern.“
Mats legt die Stirn in Falten, glaubt, es habe jemand an der Tür geklopft. Er geht hin, öffnet.
„Wollen wir noch bisschen rausgehen?“ – es ist Maike.
„Na gut“ – in seiner Stimme schwingt Melancholie, Abschiedsstimmung – und ein Hauch von Freude. „Willst du wo Bestimmtes hin? Sonst könnten wir zu so einer Allee gehen, mit Obstbäumen, ist nicht weit weg, schön ruhig.“
„Okay“ – der Vorschlag stößt auf entspannte Gegenliebe. „Ich hol mir noch meine Jacke, okay?“
„Treffen wir uns vor dem Schwesternzimmer?“
Wenige Minuten später verlassen Maike und Mats das Gebäude, der von Wolken eingerahmten Abendsonne entgegen, an einer Straße mit Feierabendverkehr entlang.
„Kannst du mir noch sagen, wie Freude aussieht? Also als Wesen?“
Mats hebt die Augenbrauen: „Stimmt, wir haben noch gar nicht drüber gesprochen, wie sie aussieht. Und wie sie sich anfühlt auch nicht, oder?“
Maike winkt ab: „Aussehen reicht erstmal. Ich hab mir aufgeschrieben, was du im Musikraum über Freude gesagt hast, das lese ich mir morgen durch und gucke, was ich fühle. Kannst mir auch die Fotos zeigen, dann kann ich mich besser erinnern.“
„Okay. Also, Freude. Ich bin da wieder vom Film Alles steht Kopf beeinflusst. Dort ist die Figur Freude ein schlankes, weibliches Wesen im luftigen Kleid, blaue Haare, meist mit einem Lächeln auf den Lippen. Hmm … Da ich mich auch eher innerlich freue, nicht wirklich laut nach außen, würde ich meine Freude auch als schlankes, zartes Wesen zeichnen, wenn ich müsste. Ohne gefärbte Haare. Oder doch? Vielleicht sollte ich ihr die Haare ganz unterschiedlich malen, sie extrovertiert machen, damit sie so richtig abfeiert, wenn es mal Grund zur Freude gibt. Sie zündet dann Raketen, setzt sich ein Partyhütchen auf … Ich kenne eine Frau, bei der Freude wohl echt so ausgeflippt wäre. Ist wie bei der Wut, die auch ganz unterschiedlich aussehen kann. Am Ende wirst du deine eigenen Figuren zusammensetzen müssen.“
Stolz erklärt Maike: „Ich mach das manchmal! Aber ich weiß nicht, ob es richtig ist. Aber wenn du sagst, dass es eh bei jedem anders aussehen kann, dann gibts ja kein richtig und falsch.“
„Na ich weiß ja nicht mal, ob ich dir die Gefühle richtig erkläre. Vielleicht bringe ich dir was völlig Falsches bei!“
„Ach, ich vertrau dir. Und ich kann ja auch noch andere fragen.“
Mats geht ein Licht auf: „Ach, wegen Vertrauen. Du hattest ja gesagt, dass du dir jetzt vorstellen könntest, die Frau in King Kongs Hand zu sein. Ich hab die Filme zwar nie wirklich gesehen, aber ich glaube, King Kong ist ein gutes Beispiel für Sanftmut.“
„Saaanftmut“, wiederholt Maike genießend, „Das mag ich. Warum ist King Kong ein gutes Beispiel?“
„Ich hatte nachgeguckt, wie genau Sanftmut heute beschrieben wird. Die Frau, die er in seiner Hand hält, fühlt sich ja nicht als Geisel, sondern wirklich aus tiefem Herzen aufgehoben. Sanftmütig heißt: angenehmes, mildes Gemüt, Temperament. Und sanftmütige Menschen sind eigentlich immer so, sie rasten nicht in regelmäßigen Abständen grundlos aus. Ein cholerischer Mensch kann zwischendurch auch sanftmütig wirken, aber den würdest du nicht als wirklich sanftmütig bezeichnen. Die Frau in King Kongs Hand kann sich einfach drauf verlassen, dass er ihr nichts tut, auch wenn sie ihn nicht lange kennt. Er hat sie immer beschützt. Ja, vielleicht hat sie ein bisschen Stockholm-Syndrom, aber gehen wir mal vom völligen Ideal aus. Sie vertraut ihm, weil sie in ihm Sanftmut erkennt.“
Maike strahlt: „Schönes Bild. Ey, das ist cool! Jetzt brauchst du nicht nachdenken, wie Sanftmut aussieht, ich stell mir einfach immer King Kong vor. Vielleicht gucke ich mir den Film nochmal an. Bin ich sanftmütig?“
Mats überlegt kurz: „Naja, bisher hatte ich relativ wenig Angst vor dir, dass du mal ausrastest und die Station in Schutt und Asche legst. Aber wir kennen uns ja noch nicht sooo lange.“
Sie lacht: „Ey, sag mal richtig.“
„Richtig.“
Ihr Lachen hält an: „Ach Mensch, jetzt sag mal.“
„Naja, du gibst dir größte Mühe, niemandem auf die Zehen zu treten. Damit du auf jemanden böse bist, muss scheinbar extrem viel passieren. Das wirkt auf mich manchmal … nicht so richtig gesund für dich auf Dauer. Sanftmut ist für mich kein blindes Vertrauen, da wäre für mich immer noch so eine dezente Vorsicht dabei – die dann aber auch kein perfektes Schutzschild ist gegen Verletzungen. Bei mir ist das Vertrauen in andere Menschen auch deutlich größer als das Misstrauen – glaube ich. Und einmal bin ich damit so richtig auf die Nase gefallen, unter anderem deshalb bin ich hier gelandet.“
Maike wird ernst: „Na wenn ich unter Menschen bin, fühle ich mich immer so, als müsste ich mit ihnen sprechen, damit es ihnen gutgeht und ich mich nicht mit mir beschäftigen brauche. Mein nächstes Ziel ist, am Wochenende baden zu fahren, soll ja richtig warm werden.“
Mats unterbricht: „Oh, an den See?“
„Dachte ich auch erst. Aber wenn dann wenig Leute dort sind, dann quatsche ich die wieder alle an. Deshalb will ich an den großen See fahren.“
„Aber da wird ziemlich viel los sein?!“
„Ich weiß. Eigentlich mag ich ja nicht so viele Leute auf einem Haufen, aber die sind dann anonym für mich, weil es so viele sind und dann quatsch ich die nicht an und kann bei mir sein.“
Mats schüttelt mit einem Lächeln den Kopf: „Du bleibst eine echte Wundertüte …“
Auch ihre Mundwinkel gehen schräg nach oben: „Ach Mensch, sag nicht so was. Bist du sanftmütig? Irgendwie schon, oder?“
„Als ich mir die Beschreibung von Sanftmut durchgelesen habe, hab ich mich schon wiedererkannt. Und heute bei meiner Verabschiedung in der Gruppentherapie sagte der eine doch, dass ihn in den ersten 14 Tagen meine Stimme extrem genervt hat?!“
„Ja, fand ich schräg. Aber naja, der Typ …“
„Ich weiß. Er sagte glaube – ich konnte mir wenig merken, es wurde so viel gesagt, dass es ihn nervte, dass ich nie aus der Ruhe zu bringen war. Egal, was passierte, ich wäre nie mal ausgerastet, laut geworden, an mir sei alles abgeprallt. Das hat ihn richtig gereizt und er hat dann brachial versucht, mich doch mal aus dieser Balance zu bringen. Klappte nur bedingt“ – Mats lächelt. „Es ist, als würde jemand Dart-Pfeile auf mich werfen, aber die Spitzen werden auf dem Flug zu Wattebällchen. Aber so funktioniert es nicht immer! Da stecken schon so einige Pfeile in meiner Haut.“
Sie erreichen die Allee mit den Obstbäumen, kein Mensch weit und breit. Von weitem sind die Geräusche von Autos zu hören. Auf dem Feldweg liegen wenige, matschige Kirschen, die letzten der Saison. An anderen Bäumen hängen kleine Äpfel.
Maike kommt ins Grübeln: „Ist Sanftmut eigentlich ein Gefühl? Oder eine Charaktereigenschaft?“
Das Grübeln steckt Mats an: „Hmm, gute Frage. Ich hab beim Suchen gar nicht drauf geachtet.“ Eher mit sich selbst sprechend, fährt er fort: „Ich FÜHLE mich sanftmütig. Ich BIN sanftmütig.“ Dann spricht er wieder Richtung Maike: „Ich BIN sanftmütig klingt logischer, also wäre es eine Eigenschaft.“
„Was kann man noch sagen statt Sanftmut?“
„In den Beschreibungen stand immer wieder, dass Sanftmut mit Ausgeglichenheit, Ruhe, Geduld gleichgesetzt werden kann. Was war noch? Dass man mit Sanftmut nicht auf Kränkungen mit Wut reagiert, sondern besonnen. Ah, nachsichtig, verständnisvoll. Feinfühlig.“
„Das sind doch alles Eigenschaften?“
„Wo ist die Liste mit den Gefühlen, wenn man sie braucht … Aber stimmt schon, es dürfte Richtung Charakter gehen.“
Eine Libelle ist noch wach, landet auf dem Weg. Mats geht in die Knie, hält ihr die Hand hin.
Maike schaut zu: „Was machst du?“
„Ach, vor paar Jahren saß ich an dem Teich zu Hause, zu dem ich fast jeden Tag gegangen bin, als die Beine das noch mitmachten. Irgendwann landete eine rote Libelle auf meiner Hose. Ich hab sie länger beobachtet, sie sonnte sich. Hab ihr dann vorsichtig meine Hand hingehalten, immer näher. Sie flog hoch – und setzte sich auf meinen Handrücken. Fand ich unglaublich. Sie blieb lange, ich konnte Fotos machen. Ich dachte, das wird einmalig sein und wollte es mit Bildern in Erinnerung behalten. In den Jahren darauf passierte es aber wieder. Vor kurzem hab ich nach einem Bild mit Libelle gesucht auf meiner Festplatte, dachte, dass es 3, 4 oder 5 Mal funktioniert hatte, aber ich fand Bilder in glaube 13 Ordnern, verteilt auf 4 Jahre.
Ich weiß noch, dass es mir irgendwann langweilig wurde mit den Bildern „Libelle auf Handrücken“ und da hab ich versucht, sie in meiner Hand, also auf dem Handteller landen zu lassen. Die Vorstellung, dass sie so viel Vertrauen in mich haben kann, sich in meine Hand zu begeben, fand ich … Hier würde ich wieder demütig verwenden. Und sie landete in meiner Hand! Mal auf dem Daumen, mal an der Außenseite – und dann richtig in der Mitte. Es waren immer rote Libellen, ausschließlich, obwohl dort auch ab und zu blaue flogen. Eigentlich sind wir da wieder bei King Kong und der Frau in seiner Hand. Und bei Sanftmut.“
Maike hörte andächtig und begeistert zu: „Kannst du mir das Foto schicken? Von der Libelle in deiner Hand? Das find ich noch schöner als mir Sanftmut mit King Kong vorzustellen. Oder ich nehm beides, das geht auch. Wenn ich das Bild sehe, kann ich mich bestimmt an deine Geschichte erinnern und kann mir Sanftmut vorstellen. Steht nicht in der Bibel, dass die Sanftmütigen selig sind?“
„Den Spruch kenne ich zumindest. Ist also ein ziemlich altes Thema. Das Wort klingt auch irgendwie staubig.“
Maike: „Aber gerade in der heutigen Welt könnten ein paar Millionen mehr Sanftmütige nicht schaden.“
„Oh ja. Es gab auch noch andere Zitate. Einer ging glaube in die Richtung, dass Sanftmut und Demut eng zusammenhängen.“
Maike holt ihr Handy aus der Jackentasche, geht auf die Suche, versinkt mit ihren Gedanken darin: „Oh hier: Wir müssen das Leben durch Sanftmut bezwingen. Das Leben bezwingen?! Okay, der war alt. Ah, hier: Durch Sanftmut wirst du mehr gewinnen als durch Gewalt und Ungestüm. Wenn ich so schnell laufe und denke, dann bin ich doch ungestüm? Dann kann ich nicht sanftmütig sein, oder? Ach, den kenn ich, Shakespeare: Sanftmütig bleibt der wohl, den nichts betrübt. Hmm, ich will immer, dass mich nichts betrübt. Auf der Tafel der Sitten ist Sanftmut das Salz. Aus Persien. Sanftmut: Ungewöhnliche Geduld beim Planen einer wirklich lohnenden Sache. Wieder das mit der Geduld. Die Sanftmut ist ein Schlüssel zum Himmel. Ohje … Nur Menschen, welche Festigkeit besitzen, sind wahrer Sanftmut fähig; die da sanft scheinen, sind gewöhnlich bloß schwach und werden leicht verbittert. Boah, heftig, oder?“
Mats bittet Maike, das letzte Zitat noch einmal vorzulesen, überlegt dann: „Ah, okay. Ich dachte erst, er meint, dass die Sanftmütigen schwach sind. Aber er meint ja einmal den wahren Sanftmut und dann den Sanftmut, den man vorspielt.“
Maike liest noch ein Dutzend weiterer Zitate vor und staunt am Ende: „So viele Leute haben sich darüber Gedanken gemacht, irre. Und ich hab das Wort vorher glaube noch nie gehört, dabei ist es so schön.“
Mats schmunzelt, raunt: „Und ich brauchte dir nicht sagen, dass es schön ist. Du machst dich.“
An Maikes Gesicht kann Mats schwer ablesen, ob sie wenigstens ein bisschen stolz auf sich ist, auch an ihrer Reaktion nicht.
Dann fällt ihm noch etwas ein: „Ach, als meine erste Woche in der Klinik rum war, ging eine Frau heim, Mitte 30. Also wir kannten uns da auch erst eine Woche. Als wir uns verabschiedeten, wollte ich ihr eigentlich nur die Hand geben, sie breitete aber die Arme aus. Okay, dachte ich, dann halt so eine einarmige Umarmung, wo die andere Hand auf dem Schulterblatt landet. Aber sie nahm mich in beide Arme, legte ihren Kopf an meine Schulter und sagte einige nette Sachen über mich. Zum Beispiel, dass ich Sachen zu ihr sagen konnte, die eigentlich fies waren, aber sie wusste immer, wie ich es meine und konnte mir nichts übelnehmen. Dabei hatten wir gar nicht sooo viel miteinander gesprochen. Vielleicht kommt so was auch durch Sanftmut. Sie hat sich ja auch irgendwie bei mir sicher gefühlt, dass ich ihr nicht wehtun will, so wie eben King Kong dieser Frau oder ich der Libelle.“
„Und du willst morgen wirklich weg? Nee, das geht nicht. Du sagst morgen früh, dass du noch eine Woche brauchst.“
Er lacht: „Wenn du die ganze Zeit hier gewesen wärst, in der ich hier war … Ich glaube, ich hätte wenig von den Therapien mitbekommen, wir wären immer irgendwo unterwegs gewesen oder hätten auf dem Klinikgelände gesessen und gequatscht.“
„Beim letzten Mal, wo ich hier war, bin ich die ganze Zeit nicht aus dem Zimmer raus, nur wenn es sein musste für Therapien.“
Mats schaut sehr erstaunt: „Ernsthaft?! Nie?! Wie lange?“
„Drei Monate.“
„Wahnsinn.“
„Saaanftmut …“ – Maikes Blick versinkend im Grün neben den Bäumen. Ihre Hand sucht nach einem Blatt für ihre Sammlung. Seit dem ersten Tag in der Klinik pflückte sie täglich eines. Dieses wird das vorletzte sein, welches sie im Beisein von Mats sammelt. Vorerst?
Die Geschichten bauen immer auf der vorherigen auf, Du kannst Dir aber auch eine mittendrin rausgreifen.
„Weißt du, was er in dir sieht?“, frage ich Anja. „Platonische Freundin? Potentielle Frau fürs Leben? Mögliche Bettgeschichte?“
„Jetzt hältst du mir auch noch vor, dass ich Probleme habe, mich im Spiegel anzusehen?!“
Also bete ab jetzt pausenlos und so laut du kannst, dass du stirbst, bevor dein Opfer lernt, dich zu hassen.
Wie sich Unsicherheit anfühlt, braucht Mats Maike aber nicht erklären. Wenn es ein Gefühl gibt, mit dem praktisch jeder Patient in der Klinik vertraut ist, dann dieses.
Maike und Mats stoppen, schauen sich an. Ohne es aussprechen zu müssen, wissen sie, was bevorsteht: Abschied.
„Kannst du mir das Foto schicken? Von der Libelle in deiner Hand? Das find ich noch schöner als mir Sanftmut mit King Kong vorzustellen. Oder ich nehm beides, das geht auch. Wenn ich das Bild sehe, kann ich mich bestimmt an deine Geschichte erinnern und kann mir Sanftmut vorstellen.“
… manchmal sind Maikes kleine und Mats´ große Hand dicht beieinander, um anschließend ihrer eigenen Wege zu gehen, bis zur nächsten Begegnung. Viele Töne hallen nach, im Raum und in den Köpfen. Die Momente, in denen sie einen gleichen Rhythmus finden, lassen sich an ihren Gesichtern ablesen.
Die Gelegenheiten, bei denen er noch einmal neben Maike am See sitzen könnte, verrannen mit all den Tropfen, die unaufhörlich auf den Weg trommelten, den er von seinem Zimmer aus sah.
„Ja. Ich habe mir Liebesfilme angeschaut, um zu lernen, wie sich Liebe anfühlt. Du schreibst Bücher, auch über Liebe. Wenn mir einer das erklären kann, dann du.“
Wir sind Ruth und Knut. Nimm uns an die Hand und komm mit auf deine spannendeste, tränenreichste und lustigste Reise. Wir reißen Wunden auf und kleben nicht einfach ein Pflaster drüber, um unsere Besitzerin auf einen entspannten Weg durchs Leben zu ermöglichen.
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